Ein Bericht aus dem Volksparkstadion

Guten Tag meine Freunde des Hamburger-Sport-Vereins

Es gibt Tage, an denen fehlen auch selbst mir die Worte. Im Anschluss an das gestrige Spiel überkam mich vor lauter Langeweile direkt nach dem Abpfiff die Müdigkeit. Zum ersten Mal war ich froh, das Spiel nicht Live im Stadion sondern von zuhause aus gesehen zu haben. Trotz der Müdigkeit kreisten die Gedanken ständig weiter, sie kreisten um meinen Kopf, in meinem Kopf, eine unendliche Schleife der Orientierungslosigkeit. Plötzlich strömte ein beißender Lichtstrahl auf mich zu, so grell und verführerisch wie noch nie.
Es regnete Lichtblicke und doch wusste ich immer noch nicht so recht, wie ich das, was ich gesehen habe oder auch nicht gesehen habe, in Worte fassen sollte.
Das Spiel war noch keine 10 Sekunden alt und von Beginn an dominierte und spielte nur eine Mannschaft. Der Gast aus Stuttgart. Anpfiff und Abpfiff waren die Highlights der ersten Hälfte. Doch, was geschah in der Zwischenzeit? Aus Hamburger Sicht gesehen nicht wirklich viel. Ein nicht gegebenes Tor erweckte mich kurz, den Torschrei schon hinaus katapultiert aus meinem Gaumen, schreckte ich zusammen. Abseits! Der Rest ist schnell erzählt. Stuttgart, und nur Stuttgart machte das Spiel. Zu meinem Erstaunen gingen wir nur knapp mit einem 0:1 Rückstand in die Pause. Ich wunderte mich und war froh.

Ein Spiel besteht aus 2 Halbzeiten. Nur Mut! Voller Erwartung und Hoffnung auf ein Feuerwerk der Leidenschaft und Aggressivität begann die 2-te Hälfte, begann in der Hoffnung eines unermüdlichen Sturmhagels in Richtung Gästetor. Man gierte nach einem Donnerwetter an Torchancen, an spielerischen Glanzpunkten, an Zauberei und schwarz- weißblauer Magie. Aber außer ein paar lauen Lüftchen, die meilenweit das Tor verfehlten, war an diesem Tag einfach nicht mehr drin. Die beste und einzige gute Chance hatte dann unser Wirbelwand, Heug-Min-Son. Den Ausgleich auf den Fuß stellte sich Ulreich in den Weg und der Ball wurde zur Ecke geklärt. Mehr, denke ich mal, gibt es zu diesem Spiel nicht zu sagen. Hätte der VFB Stuttgart seine Chancen besser genutzt und auf 0:2 erhöht, wäre es schon früher entschieden gewesen.

Dann stellte ich mir die Frage? Hatten wir das nicht schon des Öfteren, dass unser Torwart der „Man of the Match“ war. Richtig. Die ersten 45 Minuten erinnerten mich an die ersten 3 Begegnungen der neuen Saison und an viele Spiele aus der vergangenen. Ideenlos, ohne Mut, das Wort „Zweikampf“, an diesem Tag in kyrillischer Schrift an die Taktiktafel geschrieben, ein Fremdwort. Torchancen so rar gesät wie die Hoffnung auf Weltfrieden. Schade. Warum das Ganze? Weil die Stadionuhr stehen geblieben ist? Weil Sonntagabend war?

5 Ballkontakte in Halbzeit 1? Für unseren Spielmacher etwas dürftig. Vielleicht hätte es dem kleinen Engel gut getan und er wäre seinen holländischen Kameraden im Anschluss an das Qualifikationsspiel der Holländer in Rumänien gefolgt und hätte das Etablissement, den “Tiffany Piano Club“ besucht. Wie man es bei den Schalkespielern Affelay und Huntelaar sehen konnte, bewirkte das wohl wahre Wunder.
Null Spritzigkeit, keine Torgefahr, nichts. Kraft- und saftlos. Wollen wir es nicht an einem festmachen, das wäre auch unfair.

Einen Lichtblick gab es trotz allem: „El Commandante“ Heiko Westermann. Er lief wie ein junger Spross, gepaart mit Eleganz, Übersicht und einer Ausstrahlung wie ein Leuchtturm bei Nacht. Die Schwachstelle, das Passspiel über 5 Meter, an diesem Tag, einfach vergessen. Herrlich. Für mich neben René Adler der beste Mann auf dem Platz.

Freuen wir uns auf das kommende Auswärtsspiel am Freitagabend in Augsburg und auf die nächsten 3 Punkte.

Abschließend noch ein Frage. Kann mir jemand die Bedeutung des folgenden Bildes erklären? Lustig.

HSV-VFB (c) cfhh.net

Kämpfen und Siegen. Es grüßt von Tabellenplatz 10,

Christian E.

HSV zurück in Europa

HSV zurück in Europa!

Ganz Europa wartete gespannt auf die Auslosung der Europa League.4 deutsche Vertreter waren in der heutigen Auslosung in Monaco in den Töpfen.

Der HSV aus Hannover, Bayer Leverkusen, VFB Stuttgart so wie die Fohlen aus Gladbach haben dieses Jahr erneut die Chance nach Europas kleiner Krone zu greifen.

Die Auslosung ergab folgende Partien. Zuerst die Gruppen mit deutscher Beteiligung:

  • Gruppe C : Olympique Marseille, Fenerbache Istanbul, AEL Limassol und die Borussia aus Mönchengladbach
  • Gruppe E: VFB Stuttgart, FC Kopenhagen, Molde FK, Steaua Bukarest
  • Gruppe K: Bayer Leverkusen, Metalist Charkiw, Rapid Wien, Rosenborg Trondheim
  • Gruppe L: Twente Enschede, Helsingborg IF, Hannover 96, UD Levante

Ich denke, dass es die Fohlen am schwersten getroffen hat. Mit Marseille und Fenerbahce Istanbul warten interessante und international erfahrene Gegener auf die Borussia. Gladbach hat aber natürlich alle Chancen auf ein Weiterkommen zu hoffen. Wenn sich die neu zusammen gestellte Mannschaft endlich gefunden hat, dann darf von Europas Krone geträumt werden. Die anderen 3 deutschen Vertreter haben es meiner Meinung nach sehr gut erwischt und haben Gegner zugelost bekommen die mehr als machbar sind. Einzig Twente Enschede kann dem HSV aus Hannover gefährlich werden.

Auf ein gutes Gelingen für alle deutschen Vertreter.

Die restlichen Gruppen im Überblick :

  • Gruppe A : FC Liverpool, Udinese Calcio, Young Boys Bern, Anschi Machatschkala (Russland)
  • Gruppe B : Atletico Madrid, Hapeol Tel Aviv, Viktoria Pilzen, Academia Coimbra
  • Gruppe D : Girodins Bordeaux, FC Brügge, Newcastle United, Martimo Funchal
  • Gruppe F : PSV Eindhoven, SSC Neapel, AIK Solna, Dnipro Dnipropetrowsk
  • Gruppe G : Sporting Lissabon, FC Basel, KRC Genk, Videoton FC
  • Gruppe H : Inter Mailand, Rubin Kasan, Partizan Belgrad, Neftci Baku (Aserbaidschan)
  • Gruppe I : Olympique Lyon, Atletic Bilbao, Sparta Prag, Ironie Kyrat Shmona (Israel)
  • Gruppe J : Tottenham Hotspur, Lazio Rom, NK Maribor, Panathinaikos Athen

Herzlichst

Christian E.