11 Freunde sollt ihr sein

Guten Tag liebe Fußballfreunde der deutschen Nationalmannschaft,

Was waren das für Spiele am vergangenen  Freitag und vor allem das „Jahrhundertspiel“ am verregneten Dienstagabend in Berlin. Nach dem 6:1 Auswärtserfolg gegen die „Irren Iren“ von der Insel folgte am Dienstag eine Fußballdemonstration der Extraklasse. Spielstand nach 60 Minuten: 4:0 für den Bundesadler. IKEA hin und Volvo her, der Elch schlug zurück. Und wie. Innerhalb 31 Minuten konnten die Spieler Nasholm, Lustig und Co das Spiel auf total lustige Art und Weise auf den Kopf stellen. Als der Kommentator sagte: 4:0, dass Spiel sollte durch sein, meinte meine Wenigkeit vom Sofa aus: „Das sollte nicht durch sein, es ist durch, du Pflaume“. Tja, so irrt man sich und mir wurde klar warum ich in Sportwetten eine Niete bin.

Freitag in Dublin: Was war das für ein torreiches Spiel in Irland unserer DFB- Auswahl. Nach etlicher Kritik von außerhalb, in Person von Uli Hoeneß und auch unseres Bundestrainers Jogi Löw, spielte die Mannschaft trotz der negativen Schlagzeilen, abgesehen der ersten Minuten ein außerordentlich  ansehnliches und schönes Spiel. In der ersten Hälfte hatte man den Iren von der Insel noch die Möglichkeit gelassen ein paar Mal in Richtung unseres Kastens zu stürmen, was jedoch erfolglos blieb. Nach dem nicht gegebenen Elfmeter an Dortmunds Juwel, Marco Reus, was, wie ich finde nicht der klarste Elfmeter der Geschichte im DFB-Dress darstellte, sonder einfach Irische Härte gegen deutsche Leichtigkeit war, eröffnete unser Team ein Feuerwerk mit spielerischen Glanzprodukten und einer Finesse die man schon lange nicht mehr bestaunen konnte. Nach dem man innerhalb kürzester  Zeit durch 2 sehenswerte Treffer unseres weißen Magiers, Marco Reus auf 2:0 vor der Pause erhöhen konnte, war der Drops gelutscht. Die 2te Hälfte übertraf dann meine Erwartungen. Da ich davon ausgegangen war, dass wir das Spiel nun nach Hause schaukeln, wurde endlich wieder Fußball gespielt. Wunderschöne Kombinationen, Zuckerpässe in Person von Bastian Schweinsteiger und 1a Torabschlüsse durch den gescholtenen Miroslav Klose und Toni „Montana“ Kross,  konnte unsere Mannschaft auf unfassbare 6 zu 0 Tore erhöhen.Endstand: 1:6. Nun Herr Bundestrainer. Ich weiß sie haben keinen leichten Job bei etwa 60 Millionen anderen Bundestrainern, aber die öffentliche Kritik an unserem linken Verteidiger, Marcel Schmelzer fand ich einerseits ok, aber im internen Kreis wäre es mir lieber gewesen. Egal. Und nun kamen die Schwedenkicker. Oh oh.

Dienstag in Berlin: Von der ersten Sekunde an wurden die Paxkicker in deren Hälfte eingehämmert. Man hatte den Eindruck, dass bei dem ein oder anderen ein Schräubchen fehlte, denn da passte weder oben noch unten was zusammen. Dominanter Auftritt, Zweikampfstark, Pressing vom Feinsten und spielerische Kunst zum Zunge schnalzen, so beherrschten unsere Jungs das Geschehen. Ein Doppelpass jagte den nächsten, One touch Fußball. Herrlich. Miro, ich hoffe du spielst noch ewig so weiter. Wer bitte schön soll dich ersetzen?  Gomez oder ein Kiesling? Eher nicht. Wie schon in Irland war Marco Reus unser Stern am Fußballhimmel.  Nach 2 wunderschönen Toren in Irland bereitete er die ersten beide Tore von Klose vor. Was man in den ersten  60 Minuten des Spiels bestaunen konnte, war wirklich Fußball aus einer anderen Galaxie. Die Schweden taten mir schon Leid, als unsere Bayernspieler “ Ein Herz  für Schweden“ zeigten, und in Person von Holger Badstuber und Manuel Neuer das Sandmännchenlied anstimmten. Aus 4:0, macht man nicht das 5:0, wie nach dem wunderschönen Hackentrick von Özil auf Müller, nein, plötzlich stand es 4:2. Schön geschlafen. Und im Nachhinein kann man immer viel schreiben, von wegen man hätte es gewusst, aber ab dem 4:2 beschlich einen ein ungutes Gefühl. Und so kam es, wie es kommen musste. Anschluss: 4:3-Nachspielzeit: 4:4. Autsch. Wieso, weshalb, warum? Ich weiß es auch nicht.

Und im anschließenden Interview mit unserm Bundestrainer Jogi Löw überkam auch  mich das Mitleid. Ach herrje. Habt ihr auch unseren Jogi gesehen? Wie bemitleidenswert er dort stand, den Tränen nahe!  Was soll es. 10 Punkte und 16 zu 6 Tore sind auch nicht schlecht. Mannschaften wie San Marino und Aserbaidschan träumen von solch einer Platzierung.

Nur müssen wir uns jetzt Sorgen machen, wie uns der Kommentator von der ARD weiß machen wollte? Hätten wir das Spiel gegen Schweden gewonnen dann hätten wir die Koffer für Brasilien packen können und nun? Stehen wir vor dem Aus bei den kommenden Begegnungen im neuen Jahr gegen die Übermacht aus Kasachstan? Mir schlottern die Knie. Wuh. Ganz schön beschrieben ist das Drama in 2 Akten auch in Erosion der Macht.

Nur noch ganz kurz und damit zum Abschluss: Ich habe in meinem letzten Artikel „Wochenrückblick die Zweite“ schon erwähnt, dass ich die Unmutsäußerungen von Herrn Hoeneß gegenüber Miroslav Klose etwas unangebracht fand. Im Abstand von ein paar Tagen und nach reiflichen Überlegungen, wie Herr Hoeneß das wohl gemeint haben könnte, kam ich zur folgenden Theorie: Wollte er vielleicht einfach nur Gerd Müller schützen? Ich hatte manchmal den Eindruck, dass die Leistung von GM geschmälert wurde und dass Miroslav Kloses Tore mehr Wert haben als zu den Zeiten wo Standfußball gespielt wurde? Niemand wird jemals an den „Bomber der Nation“ herankommen.  Deswegen denke ich, dass es nichts persönliches gegen Miroslav Klose war sondern eher gegen den Hype der Medien. Was ich dann wieder verstehen kann, denn mich nervt es ebenfalls. Ich denke, dass nun alles gesagt sein sollte. Nehmen wir uns  die Worte von Mehmet Scholl zu Herzen:“Das war ein Spiel wo man was draus lernen kann“. Auf geht’s Miro, lass es  weiter Müllern.

Hoffen wir es,

Herzliche Grüße

Christian E.

Österreich-Deutschland

Guten Abend liebe Fußballfreunde.

Nachdem wir unseren Angstgegner und Freund von den Färöer total demütigen konnten, und 1000 Schafe dem Suizid nahe waren, wir unfassbare drei Tore gegen die Färöer geschossen haben, steht heute Abend der nächste Gegner auf dem Weg Richtung Brasilien 2014 an.

Und es ist keine geringere Mannschaft als unser kleiner Nachbar, Österreich! Anpfiff um 20:45 Uhr im tradiotionsreichen Ernst Happel Stadion in Wien.
Wer denkt nicht sofort an Mozart, Mozartkugeln, schneeweiße Landschaften, Berge und Seen, Red Bull, Almdudler und natürlich an Österreichs persönlichkeit schlechthin. Richtig.
Toni „Doppelpack“ Polster. Der erfolgreichste Export eines Fußballers aus Österreich, der jedes Tor mit einem Schmankerl abschloss. 44 Tore in 95 Länderspielen, 79 Tore in 150 Spielen für den 1.FC Köln und 15 Tore in 38 Spielen für die Fohlenelf aus Gladbach. Tore waren garantiert. Dazu unzählige Meisterschaften und Trophäen. Die Spektakulärste war wohl die Herbstmeisterschaft mit, SC Wiener Viktoria. Kein Witz, lest selbst.

Und heute Abend? Wer soll jetzt bloß die Tore schießen gegen unser Abwehrbollwerk? Gegen Bösewicht Lahm, Badstuber, Hummels, Schmelzer oder unser „Godfather“ aus Gelsenkirchen, Manuel Neuer.
Wer bloß, liebe Austria? Heute Abend stehen 9 Spieler der Austria auf dem Spielberichtsbogen, die Ihr Geld in der Bundesliga verdienen. Unser Geld.
Ob Arnautovic von Bremen, Fuchs von Schalke 04, Martin Harnik von Stuttgart oder der aufgrund einer Verletzung ausfallende David Alaba vom FC. Bayern München. Talente über Talente. Ist Österreich ein Talentschuppen? Nur niemand ahnt etwas. Überfallen die uns schon wieder, so klamm und heimlich?
„Diesmal gewinnen wir“, hört man es aus Österreich lauten. Jogi Löw meint „die Österreicher sind so stark wie seit Jahren nicht mehr“. Müssen wir jetzt in Angst und Panik verfallen?

Prestigeduell. Österreich gegen Deutschland. Das Gute trifft auf das Böse. Heute Abend. Einschalten.

Vorwärts Jungs, kämpfen und siegen. Auf einen glorreichen Sieg.

Christian E.

Deutschland-Färöer

Freitag Abend. Sonnenschein. Heute heißt es „Freizeitkicker“ gegen „Fußballgötter“. WM-Qualifikation gegen die Färöer. Jetzt lacht des Deutschen Fußball Herz. „ach die, die hauen wir 8:0 weg“ in der Tat. Ein möglicher Ausgang. Wenn da nicht die Statistik wäre. 2 mal trafen beide Mannschaften bisher in Qualifikationsspielen aufeinander. 2003 auf den Färöer. Dort entstand auch der Geschichtsträchtige Satz. Gesprächspartner damals waren! Waldemar Hartmann und Rudi Völler. „ Du sitzt hier locker bequem, hast 3 Weizenbier getrunken und bist schön locker“ Herrlich unsere Tante Käthe.
Ja, an diesem Tag bezwang unsere Nationalmannschaft knapp die Färöer mit 0:2. Die Tore fielen erst in der 89. Minute durch Klose und in der 90.Minute war es Fredi Bobic der einnetzte.

So ändern sich die Zeiten. Die während des Spiels prognostizierte Jahunderblamage blieb uns also erspart. Ein Jahr zuvor, 2002, ebenfalls ein Quali Spiel gegen die Färöer. In Hannover gewannen unsere Helden mit 2:1. Wie bitte? „Nur“ mit 2:1? Tore durch Ballack und Klose so wie Arne Friedrich für die Färöer: Ein Eigentor für die Färöer, aber eben ein Tor. Ja, und heute Abend? Spielen wir wieder in Hannover. Wieder 2:1? Ich bin gespannt. Mein Tipp: 0:1 für die Färöer. Flache Hierachie und so.

Wird Jogi uns auch ein neues Outfit präsentieren? Der neue Mannschaftsbus scheint ja schon die Emotionen zum überkochen gebracht zu haben, so lautete zumindest eine Aussage von unserem „Golden Goal Olli-Bierhoff“. Welche Emotionen werden bei einem neuem Mannschafstbus wohl geweckt werden? Hat da jemand einen Fetisch für Sitzbezüge entwickelt während seiner Laufbahn?

Ok, erfreuen wir uns der Hoffnung, dass es ein torreiches Spiel wird, mit schönen Kombinationen und dass Bastian Schweinsteiger wieder zu einem Elfmeter antreten darf. Rechter Pfosten, linker Pfosten. Als Empfehlung des Tages steht heute die „Latte“ auf der Karte. Ach mist. Er spielt ja gar nicht, sondern schmust stattdessen mit Javi Martinez in München. Schade.

Ach ja. Für alle die sich gefragt haben sollten, wer Tante Käthe sei. So wurde einst Rudi Völler getauft. In Thomas Berthold wurden Erinnerungen an seine „Tante Käthe“ geweckt wenn er Rudi sah. Er ähnelte aufgrund seiner Locken und leicht grau melierten Frisur der weltbekannten „Tante Käthe“.

Auf die ersten 3 Punkte und 12:0 Tore. Garantiert.

Christian E.