Eine Überschrift, die keine ist

Ohne Ideen und Schreibstil. Schreiblos in Wiesbaden. Ohne Mut und mit wenig Elan, fiel mir eine Zeit lang einfach nichts mehr ein. Was sollte oder konnte ich nur Schreiben? Plötzlich spürte ich sie. Die Blockade. Wie fasse ich das Gesehene in Worte und bringe es vor mir auf das virtuelle Blatt hernieder? Ich wusste es nicht mehr. Sollte ich über den Sieg in Dortmund schreiben? Vielleicht über die unsäglichen Heimspiele gegen Frankfurt, Fürth oder Augsburg? War der Lichtblick im Derby gegen Brähmen Grund genug? Ich wusste es einfach nicht mehr. Da passierte es. Sie sprachen zu mir.  Mein Monitor sagte, „Hallo“, meine Tastatur signalisierte mir den Weg aus dem Dschungel der Buchstaben und die Boxen feuerten mich an.

Wie ein Feuerwerk am Abendhimmel. Wie ein fast ertrunkener sich über Luft freut, so saß ich da in meinem Zimmer in Wiesbaden. Der Monitor schaute mich plötzlich so fragend an, die Farben aus seinem Gesicht verschwunden? „Was ist los“? Die Tastatur vibrierte und die Tasten bewegten sich von ganz alleine. Die Signale waren eindeutig: „Bewege deine Finger und lass diese Schweben über meinen schwarzen zarten Tasten“. Die Boxen ermunterten mich: “Go Christian, Go Christian.“ Die Maus in meiner rechten Hand zuckte.

Ich muss zugeben: Wäre ich einer derer, die ihr Geld mit dem Schreiben verdienen, deren Leben davon abhängt, ich würde heute wohl in den Fluren des Arbeitsamtes sitzen, mit einer gezogenen Marke in der Hand, wartend in der Hoffnung auf die Durchsage: „Der nächste bitte“.

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Und so sitze ich hier wieder. Total motiviert und voller Ideen. So schreibe ich nun gleich munter los. Sollten die Zeilen den Glauben an gute Literatur zerstören? So sage ich „In der Kürze liegt die Würze“. Meine Tastatur bereute es kurz darauf, ermächtigte sich meiner Finger und ließ mich schreiben: „Reg dich doch nicht so auf. Es ist doch nur Fußball, Digga“. Nur?

„Oder genau deswegen – weil es Fußball ist“? So fing auch ich an mit meinen neuen Freunden aus Plastik zu kommunizieren und sagte zum Monitor: „Siehst du nicht, was du da Woche für Woche ausstrahlst?“ Ohne zu überlegen antwortete mein Monitor: „Doch, auch ich bin es Leid, aber was soll ich dagegen tun, du schaltest mich ja permanent ein. Wenn es nach mir gehen würde, dann würde ich gar kein Fußball gucken“. Sind Monitore femininer als Boxen? Regen wir uns alle wegen „Fußball“ auf, oder eher wegen der Protagonisten, die es versuchen zu spielen, aber leider nicht immer können? Große Reden schwingen um im Anschluss … ihr kennt das.

So schrieb ich immer weiter, unter Beobachtung meiner elektronischen Freunde. Die Tastatur war endlich wieder in gewohnter Position, die Tasten stöhnten und schwangen das ABC schwindelig. Und plötzlich erinnerte ich mich. Dortmund an einem Samstagmittag. Grüner Rasen, runder Ball, 22 Beine, die sich an diesem Tag nicht verirrten und zielstrebig den Weg in des Gegners Hälfte ansteuerten um Fußball zu zelebrieren. Hamburger Beine, die Dortmund besiegten und mich erstarren ließen. Waren wir das eben? One touch Fußball, Tore, Tore, Tore. „Das war ein Kabinett“.

Ich erinnere mich. Derbysieger. Brähmen war zu Gast. Die Boxen spielten den Puls, den Atem. So dröhnten sie voller Überzeugung in mein Zimmer hinein und wieder hinaus auf die Straßen von Wiesbaden. „Wer nicht hüpft, der ist ein Brähmer, HEY HEY, wer nicht hüpft, der ist ein Brähmer“. Derbysieger und die Nummer eins im Norden. Schöne Erinnerungen in den vergangenen Monaten.

Doch Hamburg bei Nacht sieht eben anders aus. Heimspiel gegen Fürth. Die Kälte setzte nun auch meinen spaßigen Freunden zu. Es kam zum Streit. „Die Boxen schrien und die Maus die piepte. Hamburg gewinnt, ne ne, Fürth gewinnt“. Es fing schlecht an und so sollte es enden. 1:1. Die abermalige Chance nach etwas mehr Luft im Kampf um Punkte. Erneut verpasst. An diesem Abend. Ich wollte was schreiben, doch die Tastatur streikte. Mein Kopf war leer. Wir waren fertig. Was blieb von diesem Tag? Ein leises Getuschel von Europa. HAHA.

Die Tastatur und Boxen, der Monitor und die Maus. Gegen Stuttgart habe ich sie alleine gelassen. „Dublin was calling“ und so stieg ich in den Flieger und flog weit weg. Weit weg vom Fußball. Rudnes Goal. Platz 5. Europa wir kommen. Ein Auf und Ab. Ich kann nicht mehr.

So saß ich dann am Donnerstag darauf schon wieder hier in meinem Zimmer. Ich sah den Monitor an. Schwarzes Bild, die Tastatur lag regungslos da, keinen Millimeter verrückt. Die Tastatur, bedeckt von einer feinen Schicht aus Staub. An den Boxen hingen herabfallende Blätter der Blumen, hoch oben vom Schrank. Ein trauriges Bild.

Ich hauchte den Kameraden aus Plastik per Knopfdruck das Leben ein. Es piepte und es sah mich sofort fragend an. „Wo warst du?“ Der Monitor guckte mich böse an und die Boxen schrien: „Würden sie uns bitte mal das Rudnves Tor zeigen, der Herr? Sie verweilen mit ihrer holden Gattin in Dublin und was ist mit uns? Uns lässt man hier verstauben“. Ihr seht. Es ist kein leichtes Leben als HSV-Fan. Die Spieler wollen, aber können es nicht immer. Das Ergebnis. Das liest man hier. Man spricht zu Geistern.

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Und so fühlte ich mich am vergangenen Samstag. Willkommen im Gruselkabinett. Heimspiel gegen Augsburg. Puppenspieler gegen Alleskönner. Schalke 04, Mainz und Freiburg. Frankfurt sowieso. Alle patzen. Da dürfen wir natürlich nicht fehlen. Es hätte sooo schön sein können. Nur einmal nach langer Zeit wieder in die Welt hinaus zu posaunen: „Wir sind auf Platz 4“. Meine HSV-Seele hätte sich sehr gefreut. Was verlange ich groß? Deutscher Meister? Champions League oder Pokalfinale? Nichts. Nur eines. Konzentriert euch doch endlich mal über zwei Spiele am Stück. 2 mal 90 Minuten. Danke.

„Was ist nur aus dir geworden“, fragte mich der Monitor. „Du denkst du sprichst mit uns, und jetzt schreibst du über uns, obwohl wir gar nicht miteinander sprechen? Wenn du es einfach haben möchtest. Dann werde doch Bayernfan. Haha“. Wach wieder auf, Alter. Der Verein hat dich ausgesucht. Da musst du durch. Erinnere dich doch an 1979. Deutscher Meister und……..

……München wartet. Ostersamstag. Gewinnen wir eben in München. Ich bin da. Ohne Monitor und Maus. Dafür mit einem Hasen. Wir klauen euch die Punkte. Frohes Fest.

Kämpfen und siegen. NUR DER HSV

Verwirrte Grüße

Christian E.

Fußballwoche 5/2013

Wochenende. Wie die Tage ins Land ziehen. Es ist Samstag und der 20. Spieltag wurde mit einem 2:0 Heimsieg von Brähmen gegen Hannover 96 eröffnet. Die fünfte Woche 2013 liegt hinter uns. Ein Segen und ein Fluch zugleich. Doch der Ball rollt immer weiter. Es ist Wochenende und die Liga ruft.

Mein HSV empfängt am Abend die Kicker aus der Bankenmetropole Frankfurt. Die Verantwortlichen und Beauftragten der Sicherheit befürchten schon das Schlimmste und malen sich die Katastrophe ins weite Rund. Die Schweißperlen tropfen von der Stirn. Die Meute aus Frankfurt zu Gast im Volkspark. Wird mein HSV mit dem Triumph im Nordderby vom vergangenen Sonntag groß auftrumpfen und den nächsten Dreier heimspielen? Ich freue mich. Doch schaue nie nach vorne, sondern immer zurück.

Meine Woche war bunt. Der Afrika Cup hat seinen ersten Gewinner. Die Kap Verden. 500.000 Einwohner sind im Viertelfinale. Mit wenig Aufwand zum großen Coup. Glückwunsch. Im internationalen Fußball wechselten schillernde und falsch gesteuerte Spieler die Vereine. David Beckham is back. In Mailand feiern sie einen exzentrischen Star. Mario Ballotelli, der Herr des schlechten Geschmacks und Hang zum übertriebenen Lebensstil ist angekommen.  Die Krone setzt alldem Didier Drogba auf. Goodbye China –  Welcome Türkei. 10 Millionen Gehalt  für 18 Monate Vertrag . Wem soll man nun gratulieren? Drogba oder Galatasary Istanbul?

Die Millionäre der Woche im Überblick

Tim Wiese

Bremen verließ er und wechselte mit dem Ziel Europa nach Hoffenheim. Vollmundig und voller Willen. Der Satz liegt lange zurück und die Realität für Tim Wiese ist eine andere? Seinen Stammplatz im Tor verloren und eine Lachnummer aus England soll ihn ersetzen. Erst war es die Nationalelf und nun Hoffenheim. Ich erinnere mich an den vergangenen Sommer. Real Madrid wollte Tim Wiese holen. Lustig. Bekommt jeder das, was er verdient? Im folgenden Video sieht man den potenziellen Nachfolger.

David Beckham

Wer dachte, dass D. Beckham schon längst die Schuhe an den Nagel hängte, der irrt! Becks ist Back. Aus dem sonnigen Los Angeles, wo er zuletzt die amerikanische Meisterschaft gewann, ist er auf Europas Fußballbühne zurück. Bei Paris Saint German unterschrieb er einen fünfmonatigen Kontrakt. Die Glitzer- und Kabarett-Welt in Paris hat einen Star mehr. Beckham zu den Gründen: „Ich habe sehr viele Angebote bekommen, mehr als jemals zuvor. Aber ich habe Paris gewählt, weil es mich beeindruckt, was hier gerade entsteht. Es ist eine tolle Stadt und ein großartiger Club, der in den nächsten Jahre viele Erfolge feiern wird“. Wer zudem dachte, dass Becks nun noch einmal große Kohle machen möchte, der irrt ebenfalls. Laut Berichten wird das imaginäre Gehalt gespendet und soll bedürftigen Menschen und sozialen Einrichtungen zu Gute kommen.Viel Spaß in Paris.

Didier Drogba

Beim Afrika Cup glänzte er mit einem Tor und einer Abwesenheit sowie unathletischen Einstellung zum Spielgeschehen. Deswegen war ich verwundert, als ich hörte: Drogba wechselt in die Türkei zu Galatasary Istanbul. Die verantwortlichen vom chinesischen Erstligisten Shanghai Shenhua waren laut Aussage nicht amüsiert über diesen Wechsel: „Der Verein ist zutiefst schockiert“ und „Drogba ist weiterhin ein Mitglied des Shanghai Shenhua Football Clubs“. Was treibt die Verantwortlichen von Shanghai Shenhua zu diesen Aussagen? Dass Drogba einen gültigen Vertrag bis 2014 besitzt? Wie kann es dann sein, dass ohne Wissen des Arbeitgebers ein Drogba nach Istanbul wechseln kann? Die Chinesen sind bereit, alle Unterlagen an die FIFA weiterzuleiten. Die Chinesen spielen mit offenen Karten? Wer hätte das gedacht? Die Frage, die ich mir nun stelle: wem gilt es zu gratulieren? Drogba zu 10 Millionen Euro Gehalt und 15.000 Euro für jedes Spiel, was er bestreitet, oder Galatasary Istanbul für einen Spieler mit 34 Jahren, der beim Afrika Cup mit Abwesenheit glänzt? Entscheidet selbst. Weiter zum nächsten Übel.

Mario Ballotelli

„Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“? Die beiden Herren die gegen das Auto von Herr Balotelli pinkelten und fröhliche Manchester United Lieder sangen verspürten jedenfalls keine. Die Macht war mit ihnen. Und nun. Nach etlichen lustlosen Spektakeln und getreu dem Motto „Ich bin ein Superstar und wer seid ihr?“ packte er nun seine sieben Sachen und heuerte beim italienischen Verein AC Mailand an. In Italien wurde er famos empfangen. Doch wie lange werden sie ihn lieben? Der Junge, der in Italien als Nationalspieler nicht angesehen wird, weil er ein Schwarzer ist?  Viel Glück.

Ballotelli Pinkler

Die Bundesliga im Scheinwerferlicht

Die Bundesliga oder eher „die BOOMdesliga“ wie manch Tageszeitung schrieb. Ein wiederholter Rekord. 2 Milliarden Umsatz erwirtschafteten die Klubs aus der ersten und zweiten Bundesliga. Doch was blieb? 55 Millionen Gewinn, was stolze 2,75 % ergibt.  Juhu. Christian Seifert sagte dazu: „Jetzt gilt es erst mal, diese Position zu festigen und im Idealfall weiter auszubauen” sowie „Die Klubs und die Liga dürfen durchaus etwas stolz darauf sein, was sie in den letzten Jahren geleistet haben” . Es klingt zu schön. Das mit dem Geld verdienen funktioniert, doch die DFL vergaß die Kommunikation mit den Fans –  auf der Suche nach den Dukaten. Die Ticketpreise steigen und wenn selbst ein Nordschlager wie Hamburg gegen Brähmen nicht ausverkauft ist, dann läuft leider irgendwas falsch.  Gladbach gegen Düsseldorf ebenfalls. Meine persönliche Suche nach einem Stehplatz für das Auswärtsspiel in Dortmund spuckte hingegen nur folgende Ergebnisse aus: Sitzplatz für 64 Euro. PRO STÜCK. Ist klar. Schnell ins Warme zum…

Afrika Cup

Nachdem ich mir nach der Partie Ghana gegen Mali geschworen habe, mir keinen Afrika Cup mehr anzusehen, führte ich mich dennoch in Versuchung. Elfenbeinküste gegen Tunesien. Mein zweiter Versuch. Erneut die zweiten 45 Minuten. Es war  ein trostloser Kick zweier Mannschaften, die ihren Reiz verloren. Die zwei späten Tore zum 3:0-Erfolg der Elfenbeinküste konnten über den Verlust der kostbaren Zeit nicht hinweg schmerzen. Da ich ein Fußballromantiker bin und auch ein Träumer, drücke ich den Kap Verden die Daumen. Mit nichts steht man im Viertelfinale. Ein ganze Insel in Festlaune. 500.000 Einwohner werden euch heute gegen Ghana die Daumen drücken sowie ich meinen weißen Daumen aus Deutschland.

Das war meine Woche im Überblick. Gleich geht es los. Der 20. Spieltag eröffnet die Pforten zum zweiten Akt. Mainz empfängt die übermächtigen  Bayern, Düsseldorf hofft auf drei Punkte gegen die Schwaben aus Stuttgart und in Wolfsburg kommt es zum Kracher gegen Augsburg. Schalke bekommt es mit dem Schlusslicht Fürth zu tun und Hoffenheim verliert hoffentlich gegen Freiburg. Am Abend kommt es zum Topspiel des Tages. Hamburger SV gegen die Adlerfront vom Main. Kämpfen und siegen. NUR DER HSV.

Mein Video der Woche. Das Old Firm aus Glasgow, das es in diesem und nächsten Jahr nicht geben wird. Schade.

Fröhliche Stunden,

Christina E.

Wochenrückblick 4/2013

Die vierte Woche ist so gut wie rum und der Winter würgt uns mit seinen eisigen Temperaturen. Die frühlingshaften Temperaturen zu Beginn des Jahres sind verflogen. Es drohen herabstürzende Eiszapfen und glatte Straßen. Der Ball rollt unbeirrt weiter durch unser verschneites Land. Dortmund eröffnete am Freitagabend den 19. Spieltag mit einem 3:0 gegen Nürnberg. Am vergangenen Sonntag, ebenfalls mit Beteiligung der Franken – es war der 18. Spieltag, wurde ich Zeuge einer Spielweise der seltensten Art.

Mein HSV dominierte eine Partie über ganze 45 Minuten.  Spielfinesse und Abschlüsse im  Minuten- Takt. Ein Spektakel der Seltenheit gab es zu bestaunen. Bremen kann kommen. Die Fans der Eintracht aus Frankfurt sorgten wieder mal für Kopfschütteln. Bekannt durch Auffallen und Geldstrafen, droht der Eintracht wohl der nächste Scheck? Am Rhein zu Düsseldorf sollte laut Aussage einer Fortuna-Bloggerin – Der Nena, die Jagd auf den HSV beginnen. Der Start misslang. Endstand: 2:3 gegen Augsburg.  Dortmund demütigte den SVW und siegte überzeugend mit 0:5 im Weserstadion. Dortmunds Start beeindruckend. 8:0 Tore in zwei Spielen.

Was in dieser Woche meine Aufregung ebenfalls erregte, habe ich nun wieder zusammengefasst. Meine Woche in Buchstaben.

„Hasta la Vista“

In Madrid ist Feuer unter dem Dach. Nachdem man in der laufenden spanischen Meisterschaft mit 15 Punkten hinter Erzrivale Barcelona liegt, berichtete die meistgelesene Sportzeitung des Landes, die „Marca“, über eine angebliche Revolte beim Königsklub. Das Opfer: Jose Mourinho. Florentino Perez, Präsident der Madrilenen, dementierte mit den Worten: „Das ist eine glatte Lüge“. Doch die Marca blieb bei ihrer Geschichte.

Spaniens meistgelesene Zeitung hatte berichtet, mehrere Stars hätten mit einem Vereinswechsel gedroht, wenn Mourinho in der nächsten Saison weiterhin Trainer bleibe. Kapitän Iker Casillas und sein Vertreter Sergio Ramos hätten dem Clubchef bei einem Treffen die entsprechende Forderung übermittelt. „Präsident, wir oder Mourinho“, zitierte das Blatt die beiden Welt- und Europameister.

Was wird nun aus dem Trainergott? Wird es eine neue Stadt? Wird es Paris, die Stadt der Liebe und Milliarden? Neben all der Streitigkeiten gibt es auch was Positives. Real Madrid wurde zum 16. Mal der umsatzstärkste Verein der Welt.  512,6 Millionen Euro!!! Wahnsinn. Dahinter folgen Barcelona mit 483, Mio und Bayern folgt auf dem vierten Rang mit einem Umsatz von 368,4 Millionen Euro. Was ein Geld, liebe Fußballfreunde. Die Zahlen basieren aus dem Geschäftsjahr 2011/2012. Im spanischen Pokal erwarten  die Königlichen den FC Barcelona. Jetzt weg vom Geld – ab nach Südafrika.

Die Weltmeisterschaft war einmal– der Afrika Cup ist Realität

So lustig wie bei dem jubelnden Torwart geht es nicht immer zu in Südafrika. Ghana gegen Mali am Donnerstagabend. Ich war Zeuge der zweiten Hälfte am Fernsehgerät. Torchancen = Mangelware. Das Spiel ein Geplänkel im Mittelfeld. Was auffiel waren die Grätschen, die nicht nach dem Ball zielten, sondern eher an des Gegners Bein. Setzte ein Spieler zum Sprint in Richtung Tor an, dann dauerte es nicht lange und der Spieler wurde vom Gegner fachmännisch vom Rasen gepflügt. Wahnsinn. Die Zuschauer auf den Rängen, trotz der torarmen Partien – ein farbenfrohes und gut gelauntes Fußballvolk. Wenn ich mir was wünschen dürfte? Dann wären es Tore. 11 der 13 bisherigen Spiele endeten mit weniger als 3 Toren:  0:0, 1:0 oder 1:1 waren die Ergebnisse. Wie geht es weiter? Wer wird den Afrika Cup gewinnen. Der Favorit, die Elfenbeinküste, oder wird es wie im letzten Jahr eine Überraschung geben? Waka Waka. Rüber nach England.

London. Podolski im Rausch und Arsene Wenger dementiert

Das englische Boulevard meldete: „Verhandlungen zwischen Arsene Wenger und Schalke 04“.  Meine Frage an Jens Keller? „Wie fühlt es sich als Trainer auf Schalke eigentlich an. Wenn man weiß, dass man weiß, dass man mit dem wissen Leben muss, dass ein Wechsel bald Gewissheit wird“?  Nur, Arsene Wenger dementierte sofort: „Ich habe einen Vertrag hier und werde meine Verpflichtungen bei diesem Club respektieren – immer“  und weiter: „Die Bundesliga ist eine sehr interessante Meisterschaft, aber ich denke, die Premier League ist eine bessere“.  Zu dem angeblichen Interesse an Mats Hummels vom deutschen Meister äußerte sich Herr Wenger so: „Nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass Dortmund seine Verteidiger mitten in der Saison irgendwohin verkauft, und wir haben auch keinerlei Versuch gestartet“.

Lob gibt es auch von unserem Export aus Köln: „ Bei dem Stil von Arsenal komme ich gut klar auf der linken Seite. Ich habe jetzt sieben (Liga-) Tore geschossen und neun Vorlagen gegeben und über deutsche Bundesliga sowie: „Es ist hier härter, man hat harte Spiele, und wenn du dann auf die Liga in Deutschland guckst, gibt es nur einen an der Spitze – Bayern. Ich denke, die Qualität der Bundesliga ist inzwischen sehr gut, nicht wie noch vor fünf Jahren“.
Seitdem du gingst hat sich die Qualität in der Tat erhöht. Viel Glück weiterhin, kleiner Prinz!!

Zum Abschluss erreichte uns ein Hilferuf und böse Tritte aus Swansea

Wer kennt ihn nicht mehr!! David Odonkor. Schreckliche Meldungen sudelten diese Woche durch die Presse. Nahe der slowakischen Grenze, in dem Städtchen Goverla-Zakarpatti, was der Ukraine zugehört, spielt beim Tabellenletzten der Ukrainischen Liga der ehemalige Held vom Polenspiel während der WM 2006. Als gefeierter Flankengeber setzte er mit Miro Klose die entscheidenden Akzente zum Siegtreffer gegen Polen. David Odonkor heute, im  Januar 2013!! Karriereende Ukraine? „Holt mich hier raus, ich bin ein Star“. Der Dschungel lässt grüßen.

England: genauer Bradford City. Nachdem man drei englische Erstligisten im Ligapokal eliminieren konnte – unter anderem Arsenal London, Wigan Athletic und Aston Villa, heißt es nun Finale! Wird Bradford City die Europa League erobern? Ein Viertligist? Währenddessen braucht ein Fan von Bradford City eure Hilfe bei Facebook.  1000000 Millionen Klicks benötigt er  und er darf zum Finale nach London. Das Problem. Er wohnt in Australien. Drückt gefällt mir. Zum Abschluss gibt es ein paar Tritte aus Swansea.

Ein schönes Wochenende. Auf 3 Punkte.

Christian E.

Wochenrückblick 3/2013

Endlich wieder Bundesliga

Nachdem die dritte Woche im noch jungen Jahr problemlos genommen wurde, dürfen wir uns endlich wieder freuen.  Heute Abend ertönt der Anpfiff  in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga. Die 50. Spielzeit geht in die letzten 17 Partien. Noch 17 mal dürfen wir den Atem anhalten, den Puls  spüren und mit seinen Freunden inmitten der Kurve stehen. Die Festungen dieses Landes haben geöffnet. 17 Spiele – 51 Punkte. Alles ist  offen. Mein Verein, der HSV geht voller Selbstbewusstsein in die Partie am Sonntag in Nürnberg.  Thorsten Fink kann aus dem vollen Schöpfen und die Marschroute für Sonntag ist klar. 3 Punkt und das Ziel Europa. 

Die Eröffnung des 18. Spieltages aber bestreiten die Königsblauen aus Gelsenkirchen gegen Hannover 96 am heutigen Freitagabend auf Schalke. Anpfiff ist um 20:30 Uhr im Parkstadion. Da ich mich in meinen Wochenrückblicken hauptsächlich mit den Geschehnissen der letzten Tage befasse, ist es mir diesmal leicht gefallen. Diese Woche war aus meiner Sicht eine ruhige. Einzig und allein bescherten uns diese Woche die Bayern Schlagzeilen. Die Nachricht schlug in Europa und  Deutschland ein wie eine Bombe. Pep Guardiola wird ab der Spielzeit 2013/2014 neuer Coach des FC- Bayern München und beerbt den in die Rente gehenden „Don“ Jupp Heynckes auf der Bank der Bestia Negra.  Wird es passen oder wird es ein Flop wie Jürgen Klinsmann? Der eine stand auf Buddha-Figuren und Pep der Spanier, steht auf Tiki Taka.  Ein gutes Omen?

Da in dieser Woche nicht  viel passierte widme ich mich in meinem dritten Wochenrückblick der Vorfreude aus das Kommende. Da ich in den letzten Wochen mehr  damit beschäftigt war, neue Videos auf Youtube zu suchen als mich um meine Freundin zu kümmern, entdeckte ich Videos die so manche Vertreter von DFB und DFL, Polizei und Politik sowie Kritiker vor den Mund stoßen werden. Die bei uns geführten Diskussionen über Pyrotechnik verkommen bei Anblick der folgenden Videos zu  einer Krabbelgruppendiskussion. Die Videos sollen nicht meinen Fetisch für Pyrotechnik widerspiegeln, sondern sollen die Schönheit und den Wahnsinn von Pyrotechnik darstellen. Für verängstigte Eltern und Gegner von Leuchtmitteln sind die nun folgenden  Videos ein Schock. Doch ich verspreche euch. Wenn ihr diese Videos gesehen habt, dann werdet ihr merken das wir kein wirkliches Problem haben. Doch seht selbst. Ich wünsche allen einen tollen Start in die Rückrunde der Fußball-Bundesliga. NUR DER HSV.

Legen wir los mit Platz 5

Im August 2008 kam es zu einem Freundschaftsspiel von Aris Saloniki aus Griechenland und den Boca Juniors aus Argentinien. Beide Seiten sind bekannt für ihre Liebe zu Pyrotechnik. An diesem Abend erleuchtete das Stadion in einem Meer aus Bengalos.  Für diejenigen die sagen, dass  Kinder Angst vor Pyrotechnik haben, der sollte auf das Kind in den armen des Spielers mit der Nummer 11 achten. Feuer frei.

Platz 4: Finale Copa Libertardores 2011. Penarol aus Uruguay gegen den FC Santos aus Brasilien

Was mir an diesem Video gefällt ist die Aufnahme, die inmitten der Kurve heraus aufgenommen wurde und einen teilhaben lässt an den Gesängen und einem Feuerwerk, was bei uns den Untergang des deutschen Fußballs bedeuten würde.  Würdet IHR Angst bekommen wenn IHR dort stehen würdet? 3.2.1 und Action

Platz 3. CURVA SUD CATELLO MARI

Italien. Ihr habt nicht nur die beste Küche sondern versteht es auch mit wenigen Leuten ein Spektakel aufs Parkett zu zaubern wovon wir nur träumen dürfen.

Platz 2: Brigarda Curva Sud – PSS Selman aus Indonesien

Dieses Video habe ich bestimmt schon hunderte male gesehen und werde es mir  vermutlich nochweitere hundert Mal ansehen. Das Video dauert 10:59 Minuten und ist wirklich jede einzelne Sekunde sehenswert. Zuerst bekommt man ein paar Eindrücke von dem Spiel, was in manchen Szenen sehr lustig erscheint. Doch die Choreografie ab Minute 1:46 zeigt, dass man mit Disziplin und Willen eine einzigartige Choreo, im Einklang mit Gesang und im Zusammenspiel von tausenden willigen ein grandioses Ereignis schaffen kann. Zudem hört der Gesang nicht wie bei uns nach ein paar Sekunden wieder auf, sondern hält sich kontinuierlich über mehrere Minuten. Kopfhörer auf und genießen.

Platz 1. Gremio Porto Alegre aus Brasilien

Was soll man zu dem letzten Video groß sagen. Ich garantiere euch Gänsehaut. Das Video gibt einen Einblick in die Vorbereitungen der Kurve und verdeutlichen wie viel Material von Nöten ist, um solch ein Spektakel aufzuziehen. Bitte achtet auf die Ausschnitte bei Minute 2:18 und auf den ins Bild kommende Feuerwehrmann bei Minute 4:11. Im Zusammenspiel mit der laufenden Musik: Gänsehaut. Die Rauchtöpfe bei Minute 4:21 erinnern mich an ein leckgeschlagenes Ölfeld. Das schwarze Gold verdunkelt den Himmel. Viel Spaß.

Lasst die Spiele beginnen. Nürnberg wir kommen. Kämpfen und siegen.

Herzlichst
Christian E.

Wochenrückblick 2/2013

Die zweite Arbeitswoche ist rum und die Freude über das Wochenende ist trotz der anhaltenden Fußballpause und fehlender Sonne erträglich. Die Freundschaftsspiele der Woche und  die am heutigen Samstag entschädigen ein klein wenig auf den Anpfiff am folgenden Wochenende. Der Kleinste war wieder einmal der Größte. Lionel Messi gewann zum vierten Mal in Folge den „Ballon d’Or“ und ist Weltfußballer des Jahres 2012. Christiano Ronaldo zog erneut den kürzeren. Doch sein Gesichtsausdruck über die Niederlage, schenkte dem Wort „Nächstenliebe“, ein Gesicht. Die Wölfe aus der Autostadt sind mittlerweile ein fester Bestandteil in meinen Ausgaben. Klaus Allofs und Dieter Hecking tragen das Erbe von Magath auf ihren Schultern und Fluchen. Das Simon Wiesenthal Center aus Los Angeles veröffentlichte eine Statistik mit den antisemitischsten Ländern ,Gruppen, Vereinen etc. Gold und Glamour sind ebenfalls vorhanden. Die Scheichs! Was mich diese Woche am meisten irritierte oder erheiterte, gibt es nun in meinem zweiten Wochenrückblick zum Nachlesen. Der Kleinste beginnt.

Lionel Messi

Gerd Müller, unser Bomber der Nation über Lionel Messi: „Wenn einer annähernd 100 Tore in einem Jahr schießt, kann es keine zwei Meinungen über den Weltfußballer geben. Er ist ein unglaublicher Spieler, ein Gigant und dabei ein so sympathischer und eher zurückhaltender Profi“. Warme und wahre Worte. Herzlichen Glückwunsch zum vierten Titel in Folge zum „Weltfußballer des Jahres“. Chapeau. Doch, die Worte eines  Gerd Müllers folgten auf den Liebesgruß aus Barcelona. Lionel Messi signierte sein Trikot mit der Nummer 10: „Für Gerd Müller. Meinen Respekt und meine Bewunderung. Eine Umarmung”. Zwei Weltstars unter sich.

Das Ziel: Internationales Geschäft

Meine lieben aus der Autostadt. Ich komme um euch selten herum. Es gibt Mannschaften, die erwähnte ich nie. Doch ihr, ihr seid ein ständiger Gast in meinen Artikeln. Wieso? Weil ich den VW Golf mag, oder weil es ein deutsches Unternehmen ist? Oder ist es der Handel mit Spielern? Ist es die Faszination „Magath“, die euch zu dem gemacht hat, was ihr seid. Euer ehemaliger Kommandant, Felix Magath, genießt das Leben und ist am Wochenende in England zu Gast. Die Wortführer in Wolfsburg, Allofs und Trainer Hecking machen da weiter, wo alles begann. Spieler ein- und versuchen zu – verkaufen. Aktuell stehen 35 Spieler bei den Wölfen unter Vertrag. Wie heißt es so schön in der VW Werbung: „Nur wer die Menschen kennt, kann das Auto bauen“. Gilt das Gleiche für die Profimannschaft? „Nur wer die Menschen kennt, kann eine Mannschaft aufbauen“? Ist das der Grund, warum ihr so viele Spieler habt?

Die Scheichs und andere Milliardäre mit dem Leid: „wohin nur mit meinen Millionen“

Wo das schwarze Öl fließt, da fließt auch das Geld. Das Problem bei vielen Milliardären: in der Wüste wird das Fußballspielen irgendwann zu langweilig und man sucht nach einem neuen Hobby. Vereine in Europa werden übernommen – dank der vorhandenen Regeln und Möglichkeiten in den betroffenen Ländern. Doch was steckt hinter den Millionen Arrangements? Wirkliche Liebe zu diesem Verein? Oder protzt man in der arabischen Welt mit den Worten: schaut her. Ich habe den bekanntesten Verein gekauft? Eine kleine Übersicht.

  •  Nasser Al-Khelaifi ist bereit für die große Revolution. So schreibt die „Le Parisien“. Aus Paris Saint Germain soll der Paris FC, so wie es 1972 schon einmal war werden. Das „Saint Germain“ soll weichen und dasVereinswappen soll einem veränderten kapitulieren. Geht es noch? Sind das die Bedingungen für die bisher 260 Millionen Euro die in die Mannschaft flossen? Ob die UEFA bedenken hat?
  • Manchester City ist im Besitz der Herrscherfamilie von Abu Dhabi. 490 Millionen Transferminus wurden übernommen und bisher unvorstellbare 655 Millionen Euro an Ablösesummen bezahlt. Erfolge? 2012 Englischer Meister und 2011 gewannen die Blues den FA-Cup. War es das viele Geld wert?
  • Spanien wir kommen, dachte sich wohl Abdullah ben Nasser Al Thani als er aus Katar den spanischen Klub, den FC Malaga für 25 Millionen Euro übernahm und als Antrittsgeschenk 70 Millionen Euro an Schulden tilgte. Für weitere 84 Millionen wurde in Ablösesummen investiert. Im August des letzten Jahres drehte der Scheich dann kurzerhand den Geldhahn zu. Das Überleben war in Gefahr und konnte nur durch Notverkäufe von Spielern, die nötig waren, um die anderen noch bezahlen zu können. Im Dezember 2012 gab die UEFA bekannt, dass der FC Malaga aufgrund des „Financial Fairplay“ für den Europapokal entweder in der kommenden Saison, oder im Laufe der nächsten 4 Jahre für eine Saison gesperrt wird.
  • Und in Deutschland haben wir trotz der 50+1 Regel ein ähnliches Problem. Investor Hasan Ismaik hat mit 49% der stimmberechtigten Anteile sein Wörtchen mitzureden bei 1860 München. Mit großem Geld und Glanz und Gloria peilte er den Aufstieg an. Und nun? Aussteigen oder weitermachen Herr Ismaik? Ich bin gespannt. Andreas Rettig DFL Geschäftsfüher sagte in einem Interview mit der Spobi: „Am Beispiel 1860 München sieht man, wie gut es ist, dass wir in Deutschland die 50+1-Regel haben, die verhindert, dass Investoren die Stimmenmehrheit übernehmen“. Was Herr Kind von Hannover wohl denkt wenn er die Bespiele liest? Hamburg: Herr Kühne lässt grüßen. Groß einkaufen aber rote Zahlen auf dem Konto. Ist es das, was viele wollen? Dann viel Erfolg.

West Ham United und die Nominierung des Wiesenthal Centers

Was ich bis vor wenigen Tagen noch nicht wusste, ist, das West Ham United auf Platz 4 der Statistik des Wiesenthal Centers, einer internationalen Menschenrechtsorganisation, die ihren Hauptsitz in Los Angeles hat, kommt. Diese Organisation beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem „Holocausts“. Was war geschehen? Im Spiel gegen Lokalrivale Tottenham Hotspurs hallten Gesänge durch das Stadion wie: „Adolf Hitler ist zu euch gekommen“ und „Ihr werdet morgen vergast“. Man sollte wissen, dass Tottenham in dem ehemaligen, stark jüdisch geprägten Viertel Stamford Hill beheimatet ist. Zudem wurde durch zischende Geräusche  das Rauschen in einer Gaskammer simuliert. Hartes Brot. Wie würdet IHR reagieren wenn es zu solchen Szenen in eurer Kurve kommen würde? Oder denkt IHR, das sowas unmöglich ist?

Das war es in dieser Woche wieder. Hoffen wir, dass sich der Wunsch von Christoph Daum nicht erfüllt. Falls die Bedingungen passen würden, dann könnte er sich wieder eine Trainertätigkeit in der Bundesliga vorstellen. Bloß wohin? Ins Ruhrgebiet, dem t ehemaligen Abbaugebiet von Koks? Also, wohin mit Ihnen, Herr Daum? Norden, Süden oder Osten?  Der letzte Gruß. Wünschen wir Lewis Holtby einen angenehmen Empfang am kommenden Wochenende im Heimspiel gegen Hannover 96. Im Kicker sagte er: „Weil ich immer ehrlich und authentisch war“, und weiter. „Die Leute können selbst entscheiden, wie sie jetzt reagieren. Egal, was sie machen, ich werde es auf jeden Fall respektieren“. Es bleibt dir auch nichts anderes übrig, lieber Lewis.

Ein schönes Wochenende. NUR DER HSV.

Christian E.

Wochenrückblick 1/2013

In der Fußball Bundesliga ist Winterpause. Doch, wo ist der Winter? Die Kirschblüten blühen schon im Januar und  Schnee ist nicht in Sicht. Die Fußballplätze leuchten in sattem Grün, liegen bespielbar, doch alleine dar. Kein Winter und kein Fußball. Die ersten Vögel zwitscherten mir am Donnerstagmorgen schon entgegen und es kam mir  vor wie ein Morgen im Frühling.  Dabei ist Weihnachten und Silvester gerade erst um.  Noch 13 Tage verbleiben liebe Fußballfreunde und dann heißt es wieder: das Runde muss ins Eckige.

Mein Verein – der Hamburger Sport Verein weilt in Abu Dhabi. Der Kader ist vollständig und alle Spieler sind wohlauf. Es kann trainiert, studiert und geübt werden. Die Freude auf den Anpfiff in Nürnberg steigt. Der Stimmungsboykott wurde beendet und es darf wieder von Beginn an gesungen und getanzt werden.  Die Bundesliga ruht, doch die Randgeschichten leben weiter. Hier meine Zusammenfassung der letzten Tage.

Die „Van der Vaarts“

An Weihnachten war die heile Welt noch in Ordnung. Auf Facebook wurde ein gemeinsames  Foto gepostet und die „Van der Vaarts“ schienen  glücklich und zufrieden vor einem Weihnachtsbaum zu stehen. 7 Tage später und spät am Abend von Silvester, knallten wohl nicht nur die Korken. Das neue Jahr – ein Trennungsjahr? Was soll man sagen als neutraler Beobachter? Mir egal? Die Bildzeitung wieder an erster Stelle und mit der Überschrift des bisherigen Jahres: „Was wird aus Damian, wenn die Eltern arbeiten müssen“.  Da hatten wir es wieder. Das arme Kind, das Leid unserer Gesellschaft. Liebe Verfasser dieser Überschrift: Wer passt auf eure Kinder auf, wenn ihr arbeiten seid? Die Omas und Opa, eure Geschwister, eine Pädagogin in einer Kita oder eine Tagesmutter im heimischen Heim. Was dachtet ihr?

Kevin „Prince“ Boateng

Der Herr der ausgefallenen Frisuren und das Feindbild von Michael Ballack. Die einen mögen ihn und die anderen mögen seinen Bruder. Beim letzten Freundschafstkick seines Vereines dem AC Mailand bei Pro Patria, verließ er in der 26 Minute das Spielfeld. Da er und andere dunkelhäutige Spieler mit Affenlauten beleidigt wurden, verließ zuerst Kb das Spielfeld und die komplette Mannschaft tat es ihm gleich. Italiens Nationaltrainer, Cesare Prandelli sagte in einem Interview dazu: „Italien muss wachsen und entschlossener gegen Rassismus vorgehen“ und „Der AC Mailand hat sich fantastisch verhalten.“ Ja, liebe Italiener. Wirkt bei dem oder anderen noch die Ära Mussolini und Hitler nach? Der Krieg ist um liebe Italiener. Aufwachen.

Herr Rettig lädt zur großen Runde

Seit dem 1. Januar ist Andreas Rettig nun Offiziell Geschäftsführer der deutschen Fußballliga. Die Süddeutsche titelte: „Rettig: ein Mann mit Grasgeruch“.  Kiffen sie Herr Rettig? Sie scheinen mir Sympathisch.

In einem Interview mit dem Spiegel sagte er, wie er sich seinen Weg vorstellt. Direkt aber kompromissbereit und den Gesprächsdialog suchend. Zum Thema Sicherheit in deutschen Stadien: „Es reden zu viele über Sicherheit, die mit dem Schirm überm Kopf vom VIP-Parkplatz auf die guten Plätze eskortiert werden“. Attacke Herr Rettig. Weiter: „Nehmen Sie den Platzsturm in Düsseldorf“ – da gingen Bilder um die Welt, die als Symbol für Gewalt gewertet wurden. Dabei gab es gar keine Gewalttaten. Das war ein Ausdruck von Freude, auch wenn Platzstürme und der Gebrauch von Pyrotechnik natürlich grundsätzlich zu verurteilen sind.“ Er habe nichts gegen die Ultra-Bewegung. Im Gegenteil. „Aber dort, wo sie sich als Fan-Elite versteht, die mehr Rechte, als andere für sich reklamiert und das Stadion als rechtsfreien Raum definiert, endet mein Verständnis.“ ein guter Start. Sein Plan: selektive Wahrnehmung aufzubrechen und aus der Vogelperspektive auf die Probleme zu schauen“.

Schön gesprochen Herr Rettig. Ein Mann mit Verstand und Grasgeruch. Viel Erfolg.

Neues vom Menschenhandel

Der VFL Wolfsburg, Marktführer im Bereich „Menschenhandel“ schlug wieder zu und erwarb sich die Dienste von Ivan Perisic. 7,5 Millionen Euro zahlt der Werksklub an den amtierenden deutschen Meister, Borussia Dortmund. Wie überredeten die Verantwortlichen des VFL, Herr Perisic wohl? Linke Außenbahn, Millionengehalt und ganz viele Titel? Viel Glück in Wolfsburg. Auf Schalke  ist auch eine Menge los.  Marco Höger verlängerte seinen Vertag vorzeitig bis 2016 und der kleinste im Team sagt “ Goodbye Gelsenkirchen“. Lewis Holtby wird sich seinen Kindheitstraum erfüllen und an die „White hart lane“ was übersetzt: „die Gasse zum weißen Hirschen“ bedeutet, wechseln. Die Tottenham Hotspurs haben das Rennen gemacht.  Die Schalker Seele kocht bei den einen und die anderen zeigen Verständnis. Es ist also wie immer.  Die Glitzermetropole München hat seinen nächsten Star der Ersatzbank verpflichtet.  Jan Kirchhoff von Mainz 05 wechselt spätestens im Sommer vom Rhein an die Isar. Aus Karneval wird Lederhose. Ist nicht schon mal jemand aus einer Karnevalsstadt nach München gewechselt? Wie heißt er …Prinz … ich komme nicht drauf. Viel Glück Herr Kirchhoff zum  Sprung vom aktiven, zum stillen Teilnehmer. Stuttgart: was ist los mit Bruno Labbadia? In Stuttgart warten sie auf seine Vertragsverlängerung und  worauf wartet Herr Labbadia? Wartet er auf bessere und utopische Angebote, wie vielleicht von den Bayern? Haha, die Bayern. Unterschreiben Sie lieber.

Man liest es. Auch wenn der Ball nicht rollt,. Die Geschichten die rund um die Bundesliga mit ihren Stars und Sternchen, Trainern und Fans passieren bedeuten nie Stillstand. Es gibt immer was zu Reden und zu bestaunen. Die Bundesliga, unser liebstes Kind.  Ich warte auf den Anpfiff. Erster Stopp: Nürnberg. Ich bin vor Ort.  NUR DER HSV

Kämpfen und siegen.

Christian E.

Fußballwoche Ausgabe 11. Winterpause

Die letzte Ausgabe meines wöchentlichen Rückblickes steht an. Für mich das Schönste an dieser Woche: Wir leben noch. Der prophezeite Weltuntergang nur ein Gag. Die Herren der DFL und unserer Vereinsvertreter ließen sich von der Untergangstimmung beeinflussen und beschwören uns nun den Untergang des deutschen Fußballs herbei? Irren WIR uns und die Mayas leben noch unter uns? In Führungsgremien und Direktorenbüros der Bundesliga sitzend? Ich prophezeie euch: Der Ball rollt auch im nächsten Jahr friedlich daher.

Ob Champions League oder DFB Pokal, Trainerwechsel und Albträume. Schlüpfrige und seriöse Nachrichten. Meine Woche im Rückblick.

Champions League – eine Laune der Spielkultur

In Nyon wurden am Donnerstag die Paarungen für das Achtelfinale der Champions League ausgelost. In München dürfen sie sich über einen ehemaligen Bankdrücker freuen. Lukas Podoslki kehrt mit seinen Gunners in die Glitzermetropole München zurück. Ein Zitat von Poldi: „Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“. Wie wahr. Die „Bestia Negra“ trifft auf Arsenal.

Die scheinbar Unbesiegbaren aus Dortmund stehen vor dem nächsten Streich. Donezk aus der Ukraine heißt der nächste Gegner. Werden die „Oligarchen“ zu einem Stolperstein oder geht die furiose Champions League Saison so weiter. Werden die beiden Helden Götze und Reus weiter ihren magischen Duft in Europa versprühen? Kämpfen und siegen, Dortmund.

Und Schalke. Bei euch brennt mal wieder der Baum, bevor Weihnachten angefangen hat. Bei euch ist immer was los. Auf den Rängen und auf dem Platz. Galatasary Istanbul heißt der nächste Gegner. 2 Auswärtsspiele in einem Achtelfinale der Champions League,  kommt auch nicht oft vor. Glück auf, Schalke 04. Die Partien im Überblick:

  1.  Arsenal London – Bayern München
  2. Galatasary Istanbul – Schalke 04
  3. S. Donezk – Borussia Dortmund
  4. Real Madrid –  Manchester United
  5. FC Valencia – Paris St. Germain
  6. AC Mailand – FC Barcelona
  7. FC Porto – FC Malaga
  8. Celtic Glasgow – Juventus Turin

Deutscher-Fußball-Bund Pokal

… sorgte in Offenbach für fröhliche Weihnachten. Die Kickers kämpften Düsseldorf nieder und dürfen sich nun über die Grauen Wölfe freuen. Die Werkself aus Wolfsburg ist der nächste Gegner. Die Arbeiterstadt zu Gast in der kulturellsten und vielfältigsten Stadt im Rhein Main Gebiet. In Offebach. Hier in Mainz schreien sie schon alle Helau. Schalke 04 wurde ausgekontert und die Narren stürmten ins Viertelfinale des DFB-Pokals und treffen dort auf den Tabellenfünften der Bundesliga und Viertelfinalist SC Freiburg. Wer hätte das gedacht? Respekt. Hat jemand Hamburg gesehen? Zu unserem Classico kommt es zwischen dem Rekordmeister Bayern München und dem amtierenden Deutschen Meister, Borussia Dortmund. Bayern gegen Dortmund. Das klingt schon fast wie Barcelona gegen Real Madrid. Wird es auch ein Klassiker an diesem Abend? Ich freue mich.

Alle Partien, hier nochmal im Überblick:
Bayern München – Borussia Dortmund
Mainz 05 – SC Freiburg
Kickers Offenbach – VFL Wolfsburg
Vfb Stuttgart – Vfl Bochum

Viel Glück.

Deutschland: dein Schwarzrotgoldener Albtraum.

Erinnern sich noch einige an das beliebte Kinderspiel: „Wer hat Angst vorm schwarzen Mann“?

Unser Bundestrainer leidet unter diesem seltenen Syndrom. Das „Balla Balloteli“-Syndrom. Mario,  der Schreckliche erledigte uns im Halbfinale der EM im Alleingang und bescherte  Jogi Löw unangenehme Nachwirkungen. Schlaflos im Badeländle. „Das waren viele Abende, wo man im Bett liegt und aufwacht, so richtig hochschreckt“. Löw im dfb.tv und weiter: „Manchmal müssen Dinge richtig wehtun, damit man daraus lernt“, richtig, Herr Löw. Wird er sich erholen und uns 2014 zum Titel taktieren?

Und in Spanien oder genauer in…

…Madrid. Da packte ein menschlicher Stier wieder seine Hörner oder das Horn aus. Christiano Ronaldo soll seine aktuelle Freundin, Irina Shayk, ein Supermodel, mit der Italenierin Nicole Minetti, einer Politikern und Vertrauten aus der Politik der Berlusconi Partei, betrogen haben. Nicole Minetti ist keine geringere als die Organisatorin der berühmten Bunga Bunga Partys von Silvio B. Alles geplant. Steckt was dahinter? Hat Silvio Berlsuconi einen Plan und will C. Ronaldo nach Mailand locken?

Lionel Messi dagegen spielt lieber mir anderen Bällen. Mit dem runden Plastikleder. Gratulation zu 91 erzielten Toren im laufenden Kalenderjahr. Respekt. Du bist echt der Wahnsinn.

Ich muss nun Abschied nehmen,

das war es. Mein wöchentlicher Rückblick geht in die verdiente Winterpause. Bevor es die Tage so richtig melancholisch und freudig wird, wo sich alle ganz besonders lieb haben werden, wird es  Zeit Danke zu sagen.

Danke an alle, die meine Artikel lesen und gelesen haben und meinen Blog dadurch auf Platz 1 bei Google pushten. Suchbegriff eingeben: Linkerläufer. Vielen Dank. Ein Kompliment und ein großes Danke schön an meine schwarzweißblauen Freunde in und außerhalb Hamburgs: ihr seid die Besten. Danke. An meine Freunde aus dem täglichen Leben, die nun wissen was es bedeutet, wenn es heißt: Fußball ist nicht das wichtigste im Leben – es ist das einzige. Das beste kommt bekanntlich zum Schluss. Danke schön an meine Freundin, die den Wahnsinn hier Zuhause Tag für Tag erleben muss, oder auch darf. Danke.

Ich verabschiede mich mit einem kleinen Feuerwerk aus Brasilien. Fröhliche Weihnachten und einen schönen Silvesterabend. Vorsicht vor Pyrotechnik.

Christian E.

Ausgabe 10 und Spiel 1 nach Plan.

Fußballwoche Ausgabe 10

Leverkusen, wir kommen. Erneut neigt sich eine Woche dem Ende zu. Es wurde abgestimmt, protestiert und gepfiffen, viel geredet und –  ja und? Samstag. Auswärtsspiel in Leverkusen. Hamburg ist zu Gast. Wird ab heute alles anders sein? Pilgerzüge, aus allen Richtungen kommend – zu Tausenden, in die Stadien pilgernd. Doch was erwartet Sie? Die Offenbarung? Kocht jetzt die Fan- Wut über: Oder wird einfach weiter geschwiegen? Bleibt alles ruhig? Rätsel über Rätsel. Wer weiß die Lösung?

Spiel 1 nach Mittwoch. Die Abstimmung – vorbei.  Jubel bei den Hütern. Tiefes Schweigen und Entsetzen bei den Gesetzlosen. Wie wird es Morgen? Schreien die einen für die Guten – andere für das Böse? Schreien wir alle gemeinsam für den HSV? Fragen über Fragen. Wer hat die Antworten?

Stille Nacht, Heilige Nacht. Die Adventszeit läuft auf Hochtouren. Manch Gutmensch bescherte sich frühzeitig – andere gingen  ohne Geschenk.  Weihnachtszeit, du böse Zeit? Von allem mehr? Von jedem etwas obendrauf? Und wenn es mir nicht schmeckt, was nun? Wer hat die Karte?

Die Seele kocht. Schweigen die, die sonst Schreien – Schreien nun die, die sonst Schweigen? Mit der Eisenbahn nach Leverkusen. Wird es die Reise ins Ungewisse? Hunderttausende werden in den Stadien sein und Millionen an den Bildschirmen sitzend, werden uns beobachten. Wohin führt uns diese Reise? Welch Druck lastet jetzt auf euren, unseren oder auf meinen Schultern? Die Staatsmacht schaut auf euch – auf mich. Ein Spiel auf Probe. Eskalation oder Friedensdemo? Wie reagieren die Freunde? Ein Gelübde des Schweigens oder ein Zeichen des Widerstands. Akzeptanz?

Leverkusen. Wird es für mich der Beginn eines neuen Fan Dasein. Ein Kulturschock? Oder verlasse ich als strahlender Sieger die Spielstätte? Was wird aus uns um 17:20 Uhr? Sehen wir uns an und alles ist gut? Verfluchen wir die einen – oder kehren wir vor der eigenen Tür?

Ich weiß es nicht. Aufregung und Adrenalin bei Besteigen des Zuges. Nächster Halt, Leverkusen! Wie wird man uns empfangen? Wird der Weg ein steiniger,  oder ein geübter – wie auf dem üblichen Pfad? Der Griff in den Schritt, ein harmloses Relikt aus vergangenen Tagen? Bitte ausziehen, an des Stadiontores? Wird 2013 ein leichtes Jahr? Ein Sieg des Kampfes und des Willens. Wird der Widerstand gebrochen? Bleibt die Staatsmacht an der Spitze? Fan? Du bist ein Fan? Ich möchte nicht übertreiben. Aber was kommt denn nun?

Ausgabe 10. Mein Jubiläum. Die Korken sollten knallen. Doch was wurde daraus? Ein Stück Papier aus Sicherheit, des Rückzuges, gar der  Kapitulation? Ich bin verwirrt. Harte Wochen liegen hinter euch – und auch hinter mir. Das 12-te Türchen im Kalender. War es die Rettung – oder die Tür des Missverstehens? Der letzte Akt. Bayern machte den Auftakt. Der Rest wird folgen.

Kämpfen und siegen, Jungs.

NUR DER HSV.

Auf 3 Punkte

Christian E.

Fußballwoche Ausgabe 9

Eine englische Woche neigt sich dem Ende zu. Fußball satt. Eine zufriedenstellende Woche. Sonntag beginnt die Vorbereitung – der erste Advent steht vor der Tür.  „Adventus Domini“, die  „Ankunft des Herrn“ steht uns  bevor. Ich warte. Besinnen sich nun alle? Ist das die Zeit der Hoffnung und der Erlösung derzeitiger Probleme? Das Gute und das Böse besinnen sich. Das wäre was.

Bundesliga

Abendspiel und Flutlicht. 148 tollkühne Fans der TSG Hoffenheim wagten sich am Mittwochabend tatsächlich nach Nürnberg. Mit dem Motto: „In Nürnberg machen wir einen drauf“. Respekt. Da sind Auswärtsfahrten schnell geplant. Die Busunternehmen im „El Dorado der Auswärtsfahrer“.
Wolfsburg geht es da nicht besser. Mittwochabend 20 Uhr. Spätschicht im VW Werk. Schade, ihr habt was verpasst. ArangoAEL.

http://www.youtube.com/watch?v=lnnq_vkzct8

Bayern München siegte in Freiburg und wurde zum 18- mal Herbstmeister. Dortmund patzte gegen Düsseldorf und liegt nun 11 Punkte hinter München. Leverkusen nun auf Platz 2 und hat berechtigte Hoffnungen vom Vizetitel zu träumen. Bremen verliert Federn. Düsseldorf und Mainz: Karneval und Fastnacht, der Rhein in Flammen. Hamburg durfte jubeln, staunen und wieder jubeln. Für mich die schönste Erkenntnis in dieser Woche. Auf Wiedersehen: Augsburg und Fürth im freien Fall.

Was sonst noch die Woche passierte.

Miroslav Klose

„Ich hätte keinen besseren Klub finden können“ und „Unsere Mannschaft hat viele Talente und kann jeden schlagen“. Eine Lobeshymne auf seinen Verein – Lazio Rom. Auf Platz 5 und mit 6 punkten Rückstand auf Juventus Turin in der Serie A darf man von mehr träumen. Rom liegt ihm zu Füßen. Was Julius Cäsar nicht schaffte, packt ein Junge aus der Pfalz. Er dankt es mit 8 Toren in der laufenden Spielzeit. Immer weiter. Viel Glück.

David Beckham

Zeit heilt alle Wunden. „Wir wollten lediglich 100 Prozent Bekenntnis zum Verein sehen – und das war in den ersten beiden Jahren fraglich“, Brian Lynch über David Beckham. 4 Jahre später: Samstagabend in LA gegen Houston Dynamo. Das Finale um die US-Meisterschaft. Wird es sein Abend?

Karriereende? Nein. Angebote gibt es zahlreich: „Überraschung“  China soll Interesse haben und Australien ebenso. Vereine wie Paris St Germain und dem AS Monco sollen ebenfalls um die Dienste von D.B buhlen. Aus der Heimat wird gemeldet. Die Queens Park Rangers aus London, dem Tabellen 17-ten der englischen Premier Legaue sollen auch ganz heiß sein. Die letzten Worte aus LA: „Ich habe hier alles erreicht als Spieler und Botschafter“. Gute Reise Herr Beckham.

Marco Marin

Der FC Chelsea machte im Juli dieses Jahres den Toptransfer, und verpflichtete für 8 Millionen Euro Marko Marin von Werder Bremen. Eine Größe wie Götze und Reus – doch leider nur am Maßband.

Ralf Benitez, der neue Coach von Chelsea London sagte über seinen Reservisten in Dauerstellung. „Ich denke nicht, dass er verzweifelt ist. Er hat sehr gut trainiert“ und „Er war eine Weile verletzt, aber ich kenne ihn. Er ist ein guter Spieler, den ich von Werder Bremen kenne“. Na dann. Wird sein Stern endlich aufgehen. Samstag – Auswärtsspiel bei West Ham United.

U21 aus Deutschland

Und völlig unbemerkt war am  Mittwoch in Tel Aviv die Auslosung zur kommenden U21 Europameisterschaft 2013 in Israel. Gruppe B: Spanien, Holland, Russland und Deutschland. Doch: Aufatmen –  Es ist eine Todesgruppe. Mit Marc Hornschuh, Moritz Leitner und Leonardo Bittencourt stehen 3 Akteure vom „Todesgruppenerster“ , Borussia Dortmund im Kader.
Holt den Pokal nach Hause.

Wahl zum Weltfußballer

Lionel Messi – Christiano Ronaldo und Andres Iniesta wurden auserkoren um an der „Wahl  zum Weltfußballer“ am 7 Januar in Zürich beizuwohnen. Wird es zum vierten Mal in Folge Lionel Messi? Wird  Christiano Ronaldo erneut zweiter  Sieger? Möge der Dritte im Bunde gewinnen.

Lobende Worte

Glückwunsch an Eintracht Braunschweig zur Herbstmeisterschaft in Liga 2 – bitte aufsteigen. Glückwunsche an Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil, „Fips“ Lahm, Manuel Neuer , Mats Hummels und Frank Ribery. Die Vorentscheidung zur Wahl in die Weltelf steht bevor, und ihr seid nominiert. Ich bin Stolz auf euch. Am 7. Januar in Zürich wissen wir wer ins „IFA FIFPro World XI 2012“ geschafft hat. Applaus.

Glückwunsch an die, die stumm blieben.  Egal, ob  80000 oder 40000 tausend Kehlen ruhten. Es war beeindruckend wie gehorsam man  ist. Geglückter Start zu 12:12 „ohne Stimme keine Stimmung“.

Ein Lob an den Organisator des Bundesliga Spielplanes. „Wieso im warmen August spielen, wenn es auch im kalten November unter der Woche geht“. Flutlichter sind keine Wärmelampen. Tote gab es bisher auch noch keine – überlegen – alles gut.

Auf ein erfolgreiches Wochenende. Kämpfen und siegen, Jungs.

Christian E.

Fußballwoche Ausgabe 8

Die Dinge, die mich bewegten.

Zuerst eine Sturmwarnung an die Damen. Die Altersklasse über 18 Jahren muss sich fürchten – die Damen ab 30 – dürfen aufatmen. Nehmt euch in Acht. Lothar Matthäus. Er ist wieder Single. Weltklassespieler, Titel und Pokale. Das Trophäensammeln geht weiter.

Die wundersame Liga der Champions League in Deutsch

3 Mannschaften – 3 Erfolge. 3 Mal Achtelfinale. Eine sich wiederholende Woche des deutschen Fußballs neigt sich erneut ihrem Ende zu. Es durfte gejubelt werden. Dortmund drehte locker „Tütchen in Amsterdam“ und gewann mit 1:4. Götze und Reus. Genial.

Der Genosse aus dem Ruhrpott, Schalke 04, folgte euch und erreichte gegen häuserbauende Griechen ein mühevolles aber gerechtfertigtes 1:0. Verdient im Achtelfinale. Glück auf.

Und wo Glanz und Gloria das sagen haben, darf der FC Bayern München natürlich nicht fehlen. Lille gibt es leider nur einmal in der Gruppe. Geht die Leichtigkeit wieder flöten? Gedanken an vergangene Jahre. Dortmund siegt und siegt. Bayern mit Mühe eine Runde weiter. Überzeugend war es nicht: doch wenn es kommt, wie es meistens kommt, dann spielt ihr bis zum Ende mit. Glückwunsch.

Periodensystem und Gewalttabelle

Keine Woche ohne Angst, Überraschungen, Statistiken und Tabellen. Die neuesten Nachrichten: eine Gewalttabelle. Frankfurt darf sich rühmen. Muss ich mich auch fürchten? Ich lebe nicht weit vom Main. Hamburg: nur auf Platz 10? Das muss besser werden, meine Freunde. Seht ihr, ich bin infiziert. Infiziert durch eure Schlagzeilen.Fühle ich mich als Gewalttäter und sehne mich nach dem Schmerz, dass knacksen von knochen  und wenn das Blut am kalten Boden gerinnt? Ich bin gierig, besessen von Blut.

Ein Freizeitvergnügen. Spaß an Prügelei und verbalen Konfrontationen. Ich genieße den Strahl des Pfeffersprays. Doch, immun nach jahrelangem Konsum. Die liebe nach Schweiß und die Angst im Inneren, Kirmes in meinen Gedanken. Lese ich eure Schlagzeilen, dann fühle ich mich, als wäre ich selbst ein Verbrecher, nur weil ich Fußball lebe. Tausende Menschen. Tausende Veranstaltungen. Tausende Schlagzeilen.

Liebt euch, umarmt euch, liegt lachend in den Armen eurer Rivalen. Ist das eure Vorstellung? Lebt es uns vor. Ich verharmlose nichts, ich bin plötzlich klar und gegen Gewalt, nur etwas erschöpft. Die Lösung so nah. Ins Stadion und Drogen kaufen. Ein  Drogenkartell  in deutschen Stadien? Wie in Banken und Regierungsvierteln?

„Ja ich habe schon gesehen, wie mit Drogen gedealt wird“, rühmte sich ein Zeuge in den Medien. Mütter und Väter sitzen ängstlich zu Hause. Als Fußballfan ins Stadion und als Abhängiger von Verboten nach Hause kommend. Fängt an Drogen zu nehmen. Mütter sagen: Mein Sohn macht so was nicht. Der ist kein Ultra.

Opas bleiben fern.

Statistik hier und da. Bilder voller Gewalt auf allen Sendern. Immer die wiederholenden Bilder aus vergangenen Tagen. Ein Moderator zündete und erklärte, wie schnell des Kindes Jacken brennen, welche Gefahren dort lauern. 5-Jährige in deutschen Stadien, stehend – erste Reihe und brennend –  Sekunden. Nobelpreis an Herr J.B.K. Leute, die reden, weil sie reden, aber durch nicht reden auffallen. IHR macht den Leuten Angst.

Von dem Bösen zum Guten

Gibt es Worte für das, was ihr leistet? Stehen im Duden die passenden Worte? Diese hervorhebenden Worte, die eure Leistung würdigen? Die Begeisterung sprudelte es aus mir hervor. Meine Finger – im Einklang mit meinen Gedanken – schwebten über meine Tastatur, und je mehr ich an euch – Dortmund – dachte, an euren Spielstil – übernahmen und zelebrierten meine Hände diesen Schreibstil. Zackzack, Achtelfinale. Vor Real Madrid. Vor Manchester City. Vor Ajax Amsterdam. Ich nehme alles zurück, was ich sagte und auch schrieb. Schiebung oder Losung. Ganz groß. Respekt.

Trübsal adé, Lukas Podolski olé. Was ein Hammer. Ich zitiere ihn so gerne : „Ich denke nicht vorm Tor – das mach ich nie!“ . Brauchst du auch nicht. Aus vollem Lauf, volley und mit Vollspann abgeschlossen. Klasse.

Europa -League.

Die Fohlen trabten in die nächste Runde. Ihr habt es ja doch geschafft. Glückwunsch. Stuttgart erledigte Steaua Bukarest auswärts mit 1:5 und hat im letzten Heimspiel gegen den norwegischen Vertreter von Molde FK alle Möglichkeiten aufs Weiterkommen. Leverkusen verspielte Platz 1 und unterlag im kalten Charkov mit 2:0. Hannover spielte 0:0 gegen Twente Enschede und muss am letzten Spieltag in Levante alles geben, um als Gruppenerster in die nächste Runde einzuziehen. Glückwunsch.

Hoffen nach dem Streben

In der Hoffnung liegt das Glück. „Vor meinem Inneren spielten sich Szenen ab. Dunkelblaue Trikots –dunkelblaue Hosen – zelebrieren Fußball“. Heute Abend in Düsseldorf. Kämpfen und siegen, Jungs

Zur Einstimmung auf das Fußballwochenende ein kleiner Stimmungsaufheller mit lustigen und singenden Menschen aus Argentinien.

Auf 3 Punkte.

Christian E.