Yvonne! Vielen Dank für deinen zweiten Artikel auf Linkerläufer.
9:45 Hauptbahnhof… Viele bekannte und weniger bekannte Gesichter fanden sich so langsam am Hauptbahnhof ein um den Metronom in Richtung HB zu nehmen.
Ich sitze mit meinem Jungs im Schweinske und warte auf den Rest, essen noch eine Kleinigkeit, die anderen glühen mit Bier vor.
Die Stimmung nach dem Spiel gegen Dortmund dementsprechend gut und zuversichtlich. Wir sind alle davon ausgegangen die 3 Punkte mit nach Hause zu nehmen und den „Grünen“ (wie Rincón sie nannte) zeigen, dass wir auch spielerisch geiler sind als die.
WIR wollten die Punkte aus dem Problemvorort mit nach Hause nehmen.
Der Bahnsteig füllte sich und wir stellten fest „Boah, als Normalreisender, würde ich nicht gern mit diesem Zug fahren müssen“ so Phil. Begleitet von „Wer nicht hüpft der ist ein Bremer“, „Alle Bremer stinken…“ fuhr der Metronom ein. Die Massen strömten rein. Nachdem wir alle mehr oder weniger einen Platz gefunden hatten wurden die „Anti-Bremen“ Lieder angestimmt und das ganze Abteil sang mit.
In Brähmen angekommen „Hurra, Hurra, die Hamburger sind da“ singend wurden wir mal wieder wie Viecher in die Busse gepfercht. „Hüpfen bis die Achse bricht“ war glaube ich das Motto. Am Deich rausgelassen, ab richtung Stadion. Wie immer versammelten wir uns vorm Stadion. Die restlichen Freunde einesammelt, gen Block, noch schnell etwas getrunken und gegessen.
Zu der Geschmacklosen Choreo von den Brähmern sage ich mal nichts und auch das Spiel lasse ich besser unkommentiert.
SCHEIßE verdammt !!!
Nach dem Spiel wurden wir mal wieder ganz freundlich von Blaulicht, gefühlten 100 Mannschaftsagen und Wasserwerfern empfangen. Ach, sowas haben wir doch immer gern. Immer wieder schön.
Wieder in die Busse einpferchen lassen. Doch vorher nochmal von den Grünen bepöbeln lassen, die sich feige hinter den Polizisten versteckten. Zu den Ausschreitungen kann ich nichts sagen. Ich habe sie nicht mitbekommen und von „stiller Post“ halte ich nichts.
Die 3 Punkte gegen Dortmund haben nichts gebracht, wie ich bereits im letzten Artikel geschrieben habe.
Jetzt heißt es, wenigstens in Hamburg die nächsten Punkte einfahren. Für uns Fans, die immer 100% auf den Rängen geben.
Lasst uns wieder jubeln und ausrasten, weil wir siegen….
Trotzdem eine geile Fahrt dank Marcel, Alex, Leon, Phil, Sebastian, Lange, Dennis, Jann.
Sonntag – Gedenkstunde für Hermann – Tränen – Trauer
Schon wieder… Es ist jedes Mal ein schwerer Gang. Ich war mit Mutti da, hatte mich mit Debe und Freundin getroffen, Mino kam nach.
Wir haben uns für Sitzplätze entschieden. Also in den B-Rang… Ich hätte das stehend definitiv nicht ausgehalten.
Die Choreo für Hermann war in der Süd-Tribüne im B-Rang ausgebreitet. Sein Konterfei über den Gästeblock B-C-Rang.
Die Bühne war vor der Nord aufgebaut, Gestecke, Kerzen…
Knapp 3000 Leute waren anwesend um unserem Burschi „Servus“ zu sagen.
Familie, Freunde, Wegbegleiter, Fans… Alle mit Taschentüchern ausgerüstet. Annekdoten über Burschi durften natürlich nicht fehlen.
Einige Worte des Pfarrers, Tränen, schniefen, schluchzen. Bewegende Bilder von Hermann:
Sein Spruch: „Ich bin der neue Trainer des HSV.“ wurde vielerseits mit „schön wärs“ kommentiert. Doch spätestens bei den Bilder auf dem Kran mit Lotto zu Hermanns 70. Geburtstag als er „Ich liebe euch“ ins Mikrofon rief, war der Bann bei jedem anwesenden gebrochen und die Tränen liefen.
Carl E. Jarchow:“Ich hatte immer das Gefühl, dass Hermann selbst überrascht war, wie beliebt er war.“ „Wir sind dankbar, dass du bei uns warst“
Das war so. Hermann hat es nicht ganz nachvollziehen können. „Ich habe doch nie einTor geschossen“ Aber Burschi, durch ich wurden die gemacht oder verhindert. Burschi, wir Fans danken dir !!!
Für den Vorschlag Dr. Kleins, ein Denkmal nicht für- sondern VON Hermann zu errichten gab es Applaus und stehende Ovationen für unseren Burschi.
„Servus, steht so passend für Moin, Moin und Tschüss“, so Dr. Klein. „Tschüss, weil wir Abschied nehmen müssen, Moin Moin für: Wir begrüßen Hermann Rieger im Kreise der unsterblichen HSV-Legenden.“
„Das Leben ist kein Fußballspiel, bei dem man einfach ausgewechselt wird, wenn man nicht mehr kann. Es steht da keiner mit einer Auswechseltafel am Rand, weil wir schon den Ersatz parat haben.“ Hermann, dich kann NIEMAND ersetzen.
Ich reichte Debe ein Taschentuch, in der Zeit ich schon 2 Neue nahm. Der für mich absolute Höhepunkt war Lotto. Sein „Schlaflied“ brachte mich vollkommen aus der Spur, ich musste gehen. Habe mit Mino, die mich begleitete, das Lied im Stadion-Umlauf verfolgt. Zu Hamburg meine Perle, das Lotto glaube ich noch nicht so gefühlvoll sang, wurden alle HSV-Schals hochehalten und Hermann wurde mit „Hermann, Hermann“-Gesängen von uns verabschiedet.
DANKE Hermann, dass ich dich kennenlernen durfte, dass ich deine Warmherzigkeit erleben durfte. Für jede Umarmung und jedes Wort danke ich dir. Ich weiß zwar noch nicht, mit wem ich meine Nimm2 auf den nächsten Mitgliederversammlungen teilen soll, von denen du immer gleich 2 Hände genommen hast, aber ich werde jemanden finden. Danke für alles.
Du wirst immer bei uns sein. Denn Legenden sterben nie und man ist erst tot, wenn niemand mehr an dich denkt.
In diesem Sinne, SERVUS Burschi…
Yvonne