Liegt Europa eigentlich in Deutschland?

Thorsten Fink: Meine Mannschaft hatte das Spiel in den ersten Minuten im Griff. Alles lief bis zum Führungstreffer für uns nach Plan. Doch dann haben wir Schalke durch einfach Fehlpässe ins Spiel kommen lassen. Wir waren heute nicht clever genug und haben verdient verloren. In der zweiten Halbzeit hat sich Schalke qualitativ von einer anderen Seite als wir gezeigt. Und sie hatten heute mit Huntelaar auch einen echten Trumpf auf dem Platz, der dort steht, wo man als Torjäger stehen muss.

Bitte Papa, fahre nicht. Gehe mit uns aufs Weinfest. Es ist nicht leicht seine kleine weinende Tochter zurück zu lassen um zum Fußball zu fahren. So war das letzten Sonntag. Heiko, ich hoffe deine Tochter hat sich wieder beruhigt. Ahnte sie vielleicht was uns erwarten würde?

Es ist nicht immer einfach, die richtigen Worte zu finden. Unserem Trainer geht es wohl genauso. Ich überlegte eine Weile und schrieb los. Das Gesehene, dass unüberlegte, dass spielerische zusammenzufassen verwirrt mich zunehmend.  Genauso ist es mit den Auswärtsfahrten. Ich überlege, ob ich fahren soll, die schlechten Spiele stets im Hinterkopf präsent, ein Konflikt im inneren, der Zwiespalt riesengroß. Da steht man dann nun wieder. Wie soll es auch anders sein. Was man auf Schalke zu sehen bekam, bestätigte mich wieder einmal aufs Neue. Das Gekicke bricht einem den Mut.

Die Moral von der Geschichte. Die Sucht nach der Kurve bleibt immer bestehen und so steht man nun wieder mittendrin. Umgeben von seinen Freunden und Leidensgenossen, in den Blicken Hoffnung und Glaube. Heute geht einer.

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Wenn die Ausnahmen nicht die Regel wäre. Nach Abpfiff war ich mir sicher. Scheiß auf Hoffenheim. Da fahre ich nicht hin- eine halbe Stunde später. Die Kehrtwende. Ich fahre doch. Die Angst was zu verpassen, zu groß. Vielleicht ein 1:5, oder 2:9. Ein 1:4?

In zwei Wochen stehe ich nun, wie viele andere wieder in der Kurve. Das letzte Auswärtsspiel der aktuellen Saison. Trotz der zum Teil ungenügenden Spielaufführung der Protagonisten, die einem den Spaß an die wöchentlichen Fahrten ein klein wenig versauen.

Wir wollen nach Europa“. Das war vor dem Schalke Spiel zu lesen. Die Chance abermals zum Greifen nah. Freiburg, Gladbach patzen, sowie die Eintracht aus Frankfurt. Sofort meldete sich das Chaos im oberen Teil. Mein Hirn. Wen wundert es dann. Wenn ich schon so verwirrt bin, wieso dürfen die Spieler dann nicht verwirrt sein? Europa war was?  Linke Abfahrt oder geradeaus durch die Kurve? Wo liegt Europa? Und wo liegt der Pokal?

Gemerkt habe ich davon, bis auf die ersten sieben Minuten wenig. Ab der 9. Minute wurde es einem eindrucksvoll bewiesen. Nach Europa will nur der FC Schalke. Doch, ich möchte auch nach Europa? Was nun? Nun reise ich bald in die Türkei. Geografisch eher Asien, aber egal. Ich will nach Europa.

Was sind eigentlich die Urlaubsziele unserer Stars? Thailand, Amerika oder Nordkorea? Von Europa ist jedenfalls nichts zu spüren.

Es ist traurig doch leider die Realität. Und bevor wieder diese ganzen Jammersprüche von andern Fans kommen.

Ja ich weiß, wo wir letzte Saison standen. Bla bla.

Doch kann man nicht endlich am 31. Spieltag verlangen, dass die Spieler ihre Laufwege kennen, dass der eine weiß, wo der andere gleich hinläuft. „No look“ Pass. Ok, jetzt übertreibe ich. Doch selbst mit sehendem Auge finden sie ihre Mitspieler nicht. Pässe in den freien Raum, nur leider ohne Mitspieler. Unsere Abwehr, wenn man es so deklarieren darf, eine deformierte Zusammenstellung aus Raumschiff Enterprise und Best of Helene Fischer. Schrott.

Es tut mir Leid, dass ich das so offen schreiben muss, ich meine es auch gar nicht böse, doch wenn ich euer Spiel, was ihr als Fußball spielen auszeichnet, sehe, dann stecken mir die Brocken im Hals fest. Harte Worte. Ich schäme mich.

Es ist echt nicht leicht. Zu eurer Leistung fehlen mir echt die Worte. Nach zwei zum Teil glücklichen Siegen war ich zurück in der Realität. Viele von euch Reden von und über Europa, aber das Können dafür fehlt leider. Zum Glück konnten wir Abstiegskampf.

Und nun? Heimspiel gegen Wolfsburg. Wer am Ende heulen wird? Ein Wolf, oder ein Seemann?

Und für diejenigen die auf die Idee kommen sollten eine Leiter mit ins Parkstadion zu nehmen. Leider verboten….sowie Waffen, Marihuana oder auch eure treuen Vierbeiner müsst ihr leider zuhause lassen. Strenge Regeln bei den Knappen. Ich bin verwirrt.

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Auswärtssieg, auswärtssieg…….

Europäische Grüße aus Hessen,
Christian E.

Guten Tag lieber Spieltag

Schon wach? Seid ihr schon unterwegs, oder schon am Zielort? Wie ist das Wetter? Weht ein laues Lüftchen und scheint dazu die Sonne? Mir geht es so. Ein kurzer Gruß an alle meine Hamburger Freunde, die heute unterwegs sind. Seid laut.

Samstag 15.30 Uhr. Unser Hsv empfängt die Fortuna aus Düsseldorf

  • Der HSV ist seit drei Heimspielen sieglos, Düsseldorf seit elf Auswärtsspielen
  • Nur in Kaiserslautern kassierte die Fortuna mehr Niederlagen (17) als beim HSV (16).
  • In den vergangenen fünf Heimspielen erzielte der HSV nur zwei Tore.
  • Heung Min Son beendete mit seinem Doppelpack in Mainz eine Flaute von sieben torlosen Spielen und ist mit nun elf Saisontreffern gleichauf mit Rudnevs Hamburgs Top-Torschütze.
  • In den vergangenen 15 Bundesliga-Duellen beider Teams gab es keinen Auswärtssieg – der letzte gelang Düsseldorf im Mai 1985 in Hamburg (2:1
 Adler Diekmaier, Westermann, Mancienne und Jansen. Arslan, Badelj, Skielbred sowie Jiracek. Van der Vaart und Son.
Giefer, Balogun, Malezas, J. Van den Bergh, Lambertz, Tesche, unsere Leihgabe, Reisinger, O. Fink, Bellinghausen und Schahin.

 

Die Vorzeichen stehen also gut. Bitte einmal nachlegen. Kämpfen und siegen. NUR DER HSV.

Mit freundlichen Grüßen,

Christian E.

Herr SONne

Darf ich sie noch einmal vorstellen. Das so wunderbar, so ergießend wärmende, so hell leuchtende Objekt am Himmel. Es war kein Atomtest aus Nordkorea. Keine Rakete vom kleinen  Kim. Es war die Sonne. Herzlich willkommen zurück.

Die Sonne lacht
Die Sonne lacht

Tage danach kann ich noch immer behaupten. Es war ein schöner Tag. Es war Samstag. Es war Fußball-Bundesliga. Die Sonne schien und das Leben im freien begann. Keine kalte Stehplatzkurve mehr, kein Schnee und kein Matsch. Frustriert und frierend in der Kurve stehen? Aus und Vorbei. Das frieren zumindest

Am letzten Samstag war es eine innere Explosion

Die Laune katapultierte mich in ein vergessenes Leben zurück, der Ball, der rollte auf einem strahlenden Grün. Die Abwehr stand, ein Westermann ohne Binde, dafür jetzt mit mehr Stil. Unser Adler vom lauen Lüftchen getrieben, ein Kapitän mit zwei Kapitänsbinden in wenigen Tagen. Zudem ein  Son, der an diesem Sonnentag, zu einem Sonnenkönig wurde.

Der Support getrieben von dem goldenen Stimmungsaufheller am Himmel, energisch und Laut. Ausdauernd und abwechselnd. Die Kurve von unten bis oben, von links nach rechts, eine Einheit an diesem Tag. Wir schrien die Mannschaft nach vorne mit voller Lust. Die Kehlen wurden trocken und manch einer ächzte nur noch vor trockenem Mund. „Wir wollen euch siegen sehen“.

Es war kein Leckerbissen, dafür Kampf. Ein Zweikampf da und eine Grätsche dort. Zwei Geistesblitze und ein Mann im Abschluss mit einem Sonnigen Tag. Der Tag ist diesmal so schnell erzählt. Kein Gemecker, aber auch kein übertriebenes Lob. Die Sonne war an diesem Tag der Star.

Keine Kälte und kein Frust, dafür Wärme und drei Punkte. An diesem Tag war alles schön. Seine Freunde im Stadion um einen gescharrt, ein glühendes Herz und ein kaltes Bier. Die Sonne im Auge und auf der sich fragenden Haut. „Was ist das denn?“.

Schon wieder Vergessen die Pleiten. München und Freiburg. „War was“? Europa schon wieder sooo nahe. Ein Pünktchen und die Sonne scheint. Schon drehen die Ersten wieder durch. Die ersten Schreie nach Europa sind wieder da. Ein Teufelskreis.

Noch 5 Spiele. Noch 15 Punkte. Ein verrückte Saison neigt sich so langsam dem Ende entgegen. Die Haare so grau wie selten zuvor.

Doch schreien nächste Woche wieder alle im Chor. „Wir gehen voran als euer 12. Mann, durch Regen und Wind, durch Sturm und Schnee, Hsv Olé“. Und das sogar bei Sonnenschein.

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Der nächste Karnevalist wartet. Düsseldorf gastiert im Volkspark. Macht es wie die Sonne liebe Herren. Einfach strahlen, einfach spielen. Fußball kann so einfach sein. Kämpfen und siegen. NUR DER HSV.

Der letzte Satz gehört  Peters Sohn. Er fragte so lapidar: „Können wir das Dach mal abschrauben?“. Das nächste Mal bestimmt, kleiner Fan.

Sonnige Grüße,
Christian E.

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Schau vorwärts, nie zurück, denn in der Zukunft liegt das Glück

Ostern, die Zeit der Suche und des Versteckens. Wenn ich Vorgesetzter des HSV wäre, ich hätte am vergangenen Samstagabend in München die Spieler nach der knappen Auswärtsniederlage im „Nou Camp von München“ erstmal überrascht. Ich hätte den Mannschaftsbus versteckt und die Spieler ihre Ehre suchen lassen.

Groß schimpfen bringt jetzt auch nichts mehr. Soll ich euch niederschreiben oder verteufeln? Wie sagte es Carl Edgar Jarchow: „Wir brauchen die Mannschaft ja noch“. Für was? Bin ich ein Erfolgsfan, weil ich mich nun ärgere? „Wie kannst du nur? In guten wie in schlechten Zeiten.“ Und diese gequollene Kacke, die ich so oft lesen muss in vielen Foren. Ab wann ist man denn kein Erfolgsfan mehr? Und ab wann man darf man sich beschweren?

Das Spiel am Samstag, es war schlecht. Es war so schlecht, dass ich zu meinem ungeborenen Sohn sage: „Werd bloß kein HSV-Fan!“ Es war so schlecht, dass ich im Stadion in München nur da saß, obwohl ich sonst immer stehe. Es war so schlecht, dass nicht nur ihr euch schämt, sondern ich mich in Grund und Boden schäme. Es war so schlecht, das ich mich hinterfrage, ob meine Ansprüche zu hoch sind, oder die der Spieler so gering?

Frank Rost sagte: Schülermannschaft gegen Profimannschaft. Wo liegt jetzt die Beleidigung? Bei der Schüler- oder der Profimannschaft?

Aufarbeitung ist der erste Schritt in die Realität

Es war einmal … so fangen Märchen an. Und in der Tat, es begann wie ein Märchen und führte mich wie die sieben Geislein in den Magen der Bestia Negra. Nur dass ich aus dem Bauch herausgekotzt und mit Scham bespuckt wurde. Es fing doch alles so schön an … wie in einem Märchen.

Freitag. Noch einen Tag bis zur Demontage

Freitags ging die Reise los und führte meine Freundin und mich in Richtung Süden um die Landeshauptstadt von Bayern zu besuchen. Es begann eine Reise, die ich so schnell nicht vergesse. Grandios gestartet, ein Abend der Freude und Glückseligkeit, mit einem Kater am Morgen an einem Tag, der in die Geschichte eingegangen ist. Es war Feuer drin, an diesem Wochenende in München.

Als wir die Stadtgrenzen von München passierten und das Hotel in Sichtweite kam, da geschah es mit mir. Mit Augen so groß wie die des bösen Wolfs, so starrte ich daher. Da stand er. Der Mannschaftsbus meiner Helden aus dem grünen Alltag. Der Rauten-Express in vollem Glanz, umhüllt von einem schönen Blau. Und es passierte mit mir, was ich bis dahin nie für möglich gehalten habe. Ich verlor meine Gelassenheit, meine innere Ruhe und ich hätte mir vor Aufregung in die Hose machen können. Wegen einem Bus!!! Die innere Unruhe stieg an und ließ mich mit einem Lächeln fragen: „Die sind doch nicht etwa im selben Hotel wie wir???? Reisen die mir jetzt schon hinterher, die Würstchen aus dem Norden“??

IMG_0159Mit einem mulmigen, aber erhebendem Gefühl, sowie mit einem Grinsen ging es an die Rezeption zum Einchecken. Die erste berechtigte Frage: „Ist der HSV im selben Hotel wie wir“? Welche Antwort erwartet man da? Eine Ehrliche? „Das sind nur Fans, Fans, die glaube ich 6000 Euro bezahlen, um mit diesem Bus nach München zu fahren“. Das Schlimme daran. So unrecht hatte die Dame wirklich nicht. Denn, gespielt haben die wirklich wie manche Fans. Was soll’s. Es sollte besser werden.

Die Stadt wurde besichtigt – eine schöne Stadt, mit leckerem Essen und gutem Bier, ging es zufrieden am Abend zurück ins Hotel. Wie ein Blitz traf es mich. Durchzuckte meinen Körper und ich fühlte mich im siebten Blitz, ich war aufgeregt wie ein weiblicher Teenie vor Tokio Hotel. Ich wollte schreien und kreischen, die Pulsadern aufschneiden, vor lauter Glück. Sie waren da. Die Mannschaft übernachtete im selben Hotel wie ich. Tata.

Der erste Blick, der erste Kick. Unser Trainer saß mit seinem Gefolge in der Lobby und bestellte erst mal eine Flasche Rotwein. Nachdem ich allen Mut zusammen genommen habe und nach einem Foto anfragte, wie ein kleiner Junge der das erste Mal eine Rassel in Händen hält, lief ich aufgeregt ins Zimmer, machte mich frisch wie eine Prostituierte und saß nun unten an der Lobbybar, wartend auf ihre Freier.

Es hätte alles so schön werden können. Sogar als der eine Kellner zum anderen sagte und man das Getuschel leise mitbekam. „Die wollen schon wieder sechs Bier auf das Zimmer, die müssen doch morgen Abend noch Fußball spielen“. Selbst das irritierte mich in meinem Wahnsinn nicht.

Samstagmorgen. 10:00 Uhr. Noch 8,5 Stunden bis zum historischen Ereignis.

Der Samstagmorgen, selbst dieser fing an, wie der Freitag endete. Mit Aufregung und einem Adler, dem man zwar anmerkte, dass er nicht viel Lust hatte, aber sich doch zu einem Foto herabließ.IMG-20130330-WA0003

Ostern konnte beginnen und die ersten dicken Eier waren im Netz. Es war so schön … alles … es ging in die Stadt und gegen 14 Uhr Ortszeit traf er ein. Mein Freund und Bayernfan Bilbabo, ohne Jacke, dafür mit viel Durst. Das Bier lief und die Stimmung wurde immer nervöser. Nach einem kleinen Abstecher ins Barschwein, wo ich meinen HSV-Dad, Frank, begrüßen durfte, merkte ich: Bilbabo wird unruhig. Ein Bayernfan umgeben von grölenden HSV-Fans. „Zieht den Bayern die Lederhosen aus“. Er zog von dannen und schaute mich überrascht an. „Es gibt eine HSV-Kneipe in München. Das hätte ich nie gedacht“. Oans, zwoa, gsuffa, mein lieber Freund. Überraschung. Wir sind überall.

Im Hotel wurde dann noch der nächste Bayernfan, Martin aus der Schweiz, eingesammelt. Der immer noch total irritiert aussah und sagte. „Eben als ich wach wurde, saß ich im Bus und wurde auf einer Fähre wach“. Sachen passieren aber auch. Geschlossen ging es dann heiter und vergnügt, in Unterstützung der grünen Schlümpfe, weiter zur angrenzenden Spaß- und Hüpfburg.

Samstag. 17:30 Uhr. Gleich geht’s los. Die Mission Auswärtssieg zum Greifen nahe.

Bilbabo, ich werde dein freudiges Gesicht und deine so kindliche Freude, dein Telefonat zu den Füßen deiner Arena nicht vergessen. Du erinnertest mich an mein Verhalten von Freitagabend. Und in diesem Moment war mir klar. Fußball ist soviel mehr als das, wofür es uns heute verkauft wird. Es begeistert Männer sowie Väter und befördert diese zu den glücklichsten Menschen. Du durftest lachen und bei uns wurde geflucht.

Samstag. Topspiel der Fußball Bundesliga. FC Bayern München – Hamburger SV. Anpfiff.

Und ganz ehrlich. Über mehr als den Anpfiff will ich gar nicht schreiben. Das war das einzige Highlight dieses Spieles aus Gästesicht. Ich kann über eure Leistung oder an eurer Teilnahme an diesem Bundesligaspiel nicht viel schreiben, weil es das schlechteste war, das ich je live in einem Stadion gesehen habe. Die Spiele aus der A-Klasse meines Heimatvereines mit eingerechnet.

Ich könnte jetzt schreiben: Frechheit, Witzfiguren, Nichtskönner, Dilettanten und ich will mein Geld zurück, ich mache es aber nicht. Jeder verliert mal. Auch mal hoch. Andere higher und einige … Die toppen das Ganze noch. War ja klar, dass wir es sind. Der HSV. Eines muss man euch aber  zugute halten. Mit euch an unserer Seite wird es NIE langweilig.

Heiko Westermann: Es gibt keine Erklärung für das heutige Spiel. Ich schäme mich für mich und die Mannschaft und dafür, was wir für ein Spiel abgeliefert haben, so schwache 90 Minuten. Wir haben dem Gegner die Tore geschenkt, da wir auch wenn wir nicht unter Druck standen, den Bayern den Ball vorgelegt haben – und das geht nicht. Es waren heute zu viele Fehlpässe und zu wenig Fouls. Ich glaube, wir haben nicht einmal im Spiel gefoult und null Gegenwehr gezeigt. Es tut mir für die Fans und den Verein sehr leid. Das war die schlimmste und höchste Niederlage in der HSV-Geschichte und das ist einfach bitter. Es war einfach eine unterirdische Leistung und bitter für alle, die zugeschaut haben.

Doch, es war nicht alles schlecht. Der Optimist in mir zieht aus dem Negativen noch die positiven Fäden.

  • Wir sind erst die dritte Mannschaft, die in dieser Saison zwei Tore in München geschossen hat. Applaus für unsere Spieler. Lassen wir sie für einen kurzen Moment hochleben.
  • Wir waren 10.000 Gästefans
  • wir blieben innerlich gelassen
  • ich sah wenigstens eine Mannschaft, die Fußball spielte
  • meine Freunde Bilbabo und Martin waren das erste Mal in der Allianz Arena bei einem Spiel ihrer Bayern. Für die beiden freut es mich. Die strahlenden Gesichter machen das Desaster ein wenig erträglicher.
  • Mein Freund Bilbabo blieb nach einem Sturz hinab der Treppen in seinen heiligen Hallen unverletzt.
  • Ich lernte, dass man Kopfschmerztabletten nicht unbedingt trinken muss, sondern auch lutschen kann.
  • Ich habe viele Freunde wiedergesehen. Grüße an Yvonne, Marcel und Kevin. An meinen „Dad“ Frank und an alle, die ich vergessen habe.
  • Keine Pyrotechnik und keine Massenpanik. Keine Toten und Verletzten. Keine Kleinkinder in Flammen.
  • Und wir waren bei einem Spiel mit 11 Toren.
  • Wir können auch in dreißig Jahren noch erzählen. Beim 9:2, da war ich dabei.
  • Und zu guter Letzt, wir steigern uns. Nach 5:0 und 6:0 in den beiden Vorjahren, gab es nun ein 9:2. Was kommt im nächsten Jahr?

Ihr merkt. Es war doch nicht alles sooo schlecht.

Goodbye München

Und nun freue ich mich auf Dienstagmorgen. Wenn es heißt. Die Arbeit ruft. Ich kann jetzt schon die Gesichter meiner Kollegen sehen. „War knapp am Samstag, was?“

Zu guter Letzt noch ein paar Grüße.

  • Herr Van der Vaart: Vielleicht wäre es doch besser, Sie würden sich den Namen Ihrer Frau wieder in die Schuhe sticken.
  • Herr Fink: Nicht jeder Rotwein vergrößert den Horizont und an die Spieler, die am Freitagabend in geselliger Runde sich des Öfteren sechs Bier bestellten, garniert mit einer Schale Nüsschen: Alkohol ist keine Lösung.
  • Und an die Erfinder der Idee. Würstchen „for free“ und freies Trinken nach dem Düsseldorfspiel. Wow. Mich würde diese Idee mehrere hundert Euro Kosten. Deswegen bleibe ich wohl fern. Guten Appetit an alle und hoch die Tassen.

In diesem Sinne. NUR DER HSV. ….. und nun. Heimspiel gegen Freiburg. Ich zitter jetzt schon. Fürth und Augsburg lassen grüßen. Kämpfen und siegen.

Schöne Grüße

Christian E.