Fußballwoche Ausgabe 9

Eine englische Woche neigt sich dem Ende zu. Fußball satt. Eine zufriedenstellende Woche. Sonntag beginnt die Vorbereitung – der erste Advent steht vor der Tür.  „Adventus Domini“, die  „Ankunft des Herrn“ steht uns  bevor. Ich warte. Besinnen sich nun alle? Ist das die Zeit der Hoffnung und der Erlösung derzeitiger Probleme? Das Gute und das Böse besinnen sich. Das wäre was.

Bundesliga

Abendspiel und Flutlicht. 148 tollkühne Fans der TSG Hoffenheim wagten sich am Mittwochabend tatsächlich nach Nürnberg. Mit dem Motto: „In Nürnberg machen wir einen drauf“. Respekt. Da sind Auswärtsfahrten schnell geplant. Die Busunternehmen im „El Dorado der Auswärtsfahrer“.
Wolfsburg geht es da nicht besser. Mittwochabend 20 Uhr. Spätschicht im VW Werk. Schade, ihr habt was verpasst. ArangoAEL.

http://www.youtube.com/watch?v=lnnq_vkzct8

Bayern München siegte in Freiburg und wurde zum 18- mal Herbstmeister. Dortmund patzte gegen Düsseldorf und liegt nun 11 Punkte hinter München. Leverkusen nun auf Platz 2 und hat berechtigte Hoffnungen vom Vizetitel zu träumen. Bremen verliert Federn. Düsseldorf und Mainz: Karneval und Fastnacht, der Rhein in Flammen. Hamburg durfte jubeln, staunen und wieder jubeln. Für mich die schönste Erkenntnis in dieser Woche. Auf Wiedersehen: Augsburg und Fürth im freien Fall.

Was sonst noch die Woche passierte.

Miroslav Klose

„Ich hätte keinen besseren Klub finden können“ und „Unsere Mannschaft hat viele Talente und kann jeden schlagen“. Eine Lobeshymne auf seinen Verein – Lazio Rom. Auf Platz 5 und mit 6 punkten Rückstand auf Juventus Turin in der Serie A darf man von mehr träumen. Rom liegt ihm zu Füßen. Was Julius Cäsar nicht schaffte, packt ein Junge aus der Pfalz. Er dankt es mit 8 Toren in der laufenden Spielzeit. Immer weiter. Viel Glück.

David Beckham

Zeit heilt alle Wunden. „Wir wollten lediglich 100 Prozent Bekenntnis zum Verein sehen – und das war in den ersten beiden Jahren fraglich“, Brian Lynch über David Beckham. 4 Jahre später: Samstagabend in LA gegen Houston Dynamo. Das Finale um die US-Meisterschaft. Wird es sein Abend?

Karriereende? Nein. Angebote gibt es zahlreich: „Überraschung“  China soll Interesse haben und Australien ebenso. Vereine wie Paris St Germain und dem AS Monco sollen ebenfalls um die Dienste von D.B buhlen. Aus der Heimat wird gemeldet. Die Queens Park Rangers aus London, dem Tabellen 17-ten der englischen Premier Legaue sollen auch ganz heiß sein. Die letzten Worte aus LA: „Ich habe hier alles erreicht als Spieler und Botschafter“. Gute Reise Herr Beckham.

Marco Marin

Der FC Chelsea machte im Juli dieses Jahres den Toptransfer, und verpflichtete für 8 Millionen Euro Marko Marin von Werder Bremen. Eine Größe wie Götze und Reus – doch leider nur am Maßband.

Ralf Benitez, der neue Coach von Chelsea London sagte über seinen Reservisten in Dauerstellung. „Ich denke nicht, dass er verzweifelt ist. Er hat sehr gut trainiert“ und „Er war eine Weile verletzt, aber ich kenne ihn. Er ist ein guter Spieler, den ich von Werder Bremen kenne“. Na dann. Wird sein Stern endlich aufgehen. Samstag – Auswärtsspiel bei West Ham United.

U21 aus Deutschland

Und völlig unbemerkt war am  Mittwoch in Tel Aviv die Auslosung zur kommenden U21 Europameisterschaft 2013 in Israel. Gruppe B: Spanien, Holland, Russland und Deutschland. Doch: Aufatmen –  Es ist eine Todesgruppe. Mit Marc Hornschuh, Moritz Leitner und Leonardo Bittencourt stehen 3 Akteure vom „Todesgruppenerster“ , Borussia Dortmund im Kader.
Holt den Pokal nach Hause.

Wahl zum Weltfußballer

Lionel Messi – Christiano Ronaldo und Andres Iniesta wurden auserkoren um an der „Wahl  zum Weltfußballer“ am 7 Januar in Zürich beizuwohnen. Wird es zum vierten Mal in Folge Lionel Messi? Wird  Christiano Ronaldo erneut zweiter  Sieger? Möge der Dritte im Bunde gewinnen.

Lobende Worte

Glückwunsch an Eintracht Braunschweig zur Herbstmeisterschaft in Liga 2 – bitte aufsteigen. Glückwunsche an Bastian Schweinsteiger, Mesut Özil, „Fips“ Lahm, Manuel Neuer , Mats Hummels und Frank Ribery. Die Vorentscheidung zur Wahl in die Weltelf steht bevor, und ihr seid nominiert. Ich bin Stolz auf euch. Am 7. Januar in Zürich wissen wir wer ins „IFA FIFPro World XI 2012“ geschafft hat. Applaus.

Glückwunsch an die, die stumm blieben.  Egal, ob  80000 oder 40000 tausend Kehlen ruhten. Es war beeindruckend wie gehorsam man  ist. Geglückter Start zu 12:12 „ohne Stimme keine Stimmung“.

Ein Lob an den Organisator des Bundesliga Spielplanes. „Wieso im warmen August spielen, wenn es auch im kalten November unter der Woche geht“. Flutlichter sind keine Wärmelampen. Tote gab es bisher auch noch keine – überlegen – alles gut.

Auf ein erfolgreiches Wochenende. Kämpfen und siegen, Jungs.

Christian E.

Wundersame Dinge

Freitag brannte es auf den Rängen – Dienstag auf dem Rasen. Jungs, das war echt großartig. Ihr habt mich am Dienstagabend verzückt. Man durfte sich über Torchancen freuen, über Ballstaffeten mit schnellen und ankommenden Pässen und das wohl hervorstechenste Element. Mit Spielidee und Kreativität.

Es ging vorwärts von der ersten Sekunde an – Aogo in der 3. Spielminute und mit einem Pfostenschuss in der 7. Minute – eröffneten das Spiel und erfreuten mein Gemüt. Der Volkspark aber blieb ruhig. Es blieb still. 12:12 „Ohne Stimme keine Stimmung“.

Dafür wurde auf dem Rasen Fußball zelebriert. Die Angriffe gingen weiter. 8. Minute. Jansen über links und Beister verpasste. Wiederum kurz im Anschluß spielte Jansen mit  Beister Doppelpass und in der 11. Minute verpasste Skjelbred nach herrlichem Pass von Beister nach dessen Hereingabe das Tor. Da war mehr drin. Das Tor zum Greifen nahe. Schade.

Schalke schwamm und der Volkspark erwachte. Spielminute 12 und 12 Sekunden. Aus Tausenden Kehlen, ob Gast oder Heim, der Support begann und schallte wie eine Explosion durchs weite Rund. Das Stadion erwachte und der lautstarke Support auf beiden Seiten begann. Selbst der A-Rang tobte. Ein magischer Moment.

12:12 die Stimme erhob sich zu einem lauten Gesang. Ein Gesang gegen eure Regeln. Lasst ihr die Gesänge verstummen, dann habt ihr nichts erreicht. DFB, DFL und Polizei.

Die Gesänge erweckte die Königsblauen aus der Lethargie, und die Knappen kamen  in der Folgezeit durch Huntelaar in der 14. Minute sowie durch Obasi in der 22. Minute, dessen Kopfball Arslan auf der Linie klärte, zu guten Tormöglichkeiten. Halbzeit. Fazit: Eine ansehnliche und spielerische gute Darbietung von Hamburg. Nur 0:0, doch ich war zufrieden.

Wer jetzt dachte das Hamburg ins alte Muster verfallen würde wurde arg getäuscht. Hamburg spielte munter weiter und wurde in der 52. Minute belohnt. Nach einem wunderschönen Steilpass, von an diesem Tag bestens aufgelegtem Milan Badelj vollstreckte Maximilan Beister mit einem Knaller unter die Latte das erlösende Tor für Hamburg. Der Volkspark lebte. Schalke erspielte sich dann im Anschluss durch Höwedes und Farfan 2 gute Tormöglichkeiten und wurde prompt im Gegenzug bestraft. 65.  Minute: Erneut Badelj mit einem Pass auf Diekmaier, der spielte Doppelpass mit Beister, und dessen Hackenpass landete erneut im  Lauf von Diekmaier –  der den im 16 Meterraum freistehenden „Rudi Rudnevs“ bediente und die Kugel eiskalt zum 2.0 in die Maschen schiebte.

Ich war begeistert und überrascht. Doch was wären Hamburgspiele ohne Spannung. 80. Minute: Rincon bekommt im eigenen Strafraum den Ball unglücklich an dem Arm. Elfmeter: Huntelaar lief an und Adler parierte. Leider nicht gut genug – den der Abpraller landete erneut vor des „Hunters“ Füßen und schob die Kugel zum 2:1 ein.
Zittern war angesagt. 89.  Minute: Fuchs mit einem grandiosen Freistoß, doch Adler parierte erneut Weltklasse. Ein Teufelskerl.  Mit seinen gezeigten Paraden war wieder einmal der Torwart ein herausragender Baustein des  Hamburger Mosaiks.

Der Rest ist schnell erzählt. Konter Hamburg. Barnetta foult Aogo im 16 Meterraum: Elfmeter – Badelj lief an und belohnte seine Klasseleistung an diesem Tag mit seinem Tor zum 3:1 Endstand. Das Spiel war aus und ich war vollkommen zufrieden und beruhigt. Glücklich schlief ich zu später Stunde ein. 

HSV - S04

Eine Frage noch an Herr Barnetta: „Wie stehen sie zu ihrem Oberlippenbart“? Der hat ihnen beim Gegentor wohl die Sicht versperrt. Ist das wirklich ihr ernst? Furchtbar. Sie zerstören die deutsche Bartkultur.

Ohne VDV und  Son sowie ohne Arslan geht es nach Wolfsburg. Es geht doch Jungs. Wolfsburg wartet. Kämpfen und siegen. NUR DER HSV.

Platz 8.

Christian E.

Als es dunkel wurde in Düsseldorf.

„Lasst uns ein Spiel spielen“ Ihr habt verloren – an diesem Abend in Düsseldorf. Auf den Rängen wie auf dem Rasen. Die Kritiker sind erfreut und fühlen sich bestätigt – die Argumentation des Gefährlichen wieder auf der Seite des Gesetzes. Eures Gleichen – lachte über euch. Samstag fluchten sie über euch. Ein Spiel mit dem Feuer – ein Spiel der Verbote und des Versteckens. Die Choreo, der Gedanke an den Sinn der Sache –einleuchtend. Doch ihr habt es verloren.

Kein Vorwurf von mir – ich mag es – so was kann passieren. Nur darf es eben nicht. Zaunfahnen brannten, eure Blockfahne, die Trommel ebenso. Müsst ihr euch jetzt auflösen? Gilt das nur bei Diebstahl eurer Blockfahne. Dem Symbol der Gruppe. Klärt mich doch bitte auf. Es sind eure Gesetze.

Und des Kritikers wohl schärfstes Argument: Leichtverletzte. Verfolgt man die täglichen Nachrichten aus aller Welt ein kleine Randnotiz. Für die Kampagne „Pyrotechnik legalisieren – Emotionen Respektieren“ und allen Befürwortern ein Urknall. Die Kritiker und Gegner stießen an.

Feuer im Block – die Feuerwehr musste löschen. Die Flucht ergriffen, wollte man  raus aus dem Block, in Angst oder Panik die Sturmmasken herunter gezogen, des Risikos bewusst. Frei für alle Videokameras empfangbar, gesehen oder nicht? Klingt wie ein Krimi – mitten unter uns – in deutschen Stadien.

Wie so oft bei Auswärtsspielen sehe ich euch, aber kenne euch nicht. Was wird nun? Hat man euch? Exekutiert man euch nun? Konntet ihr der Staatsmacht entkommen?

Alles aus Liebe zum Verein, zu eurer Gruppe – gegen Repressionen und gegen des Staates Armee – ein Feuerwerk, gemalt in den Abend – schade.

Alles im Leben wiederholt sich, alles wird wieder neu aufgerollt. Die Leute werden Reden – neue Kampagnen werden gestartet – Diskussionsrunden entstehen – Fachkompetenz wird ausgestrahlt.

Stadionverbote, Stehplatzverbot, Sitzplätze im weiten Rund – das Auswärtskontingent sinkt, Verhältnisse wie Hoffenheim in der Fremde– essen im Sitzen, trinken, schreien und fluchen, freuen, all das im Sitzen. Emotionen werden überkochen, Stimmung wie in Bierzelten. Geschunkelt bis zu Ekzemen an den Oberarmen. Alles wiederholt sich. Ich werde müde.

Es war Ironie, als ich schrieb, in Bezug auf die Gewalttablle. „Hamburg nur auf Platz 10 – das muss besser werden meine Freunde“ Das war falsch verstandene Ironie.

Dienstag kommt Schalke und nicht auf die Spieler wird man zuerst schauen – nein auf euch. Zum Spiel zu schauen lohnt auch nicht. Düsseldorf im Auge wird man sich erinnern. An die Bösen, an die, die den Fußball kaputtmachen wollen aus des Volkes Munde. Keine leichte Bürde.

Düsseldorf. Langweilig und schnell erzählt. Wie so oft. In Großzügigkeit auf Platz 1 der Tabelle wurden der Fortuna die Tore geschenkt – uns wurde eins genommen – VDV verletzt, die Euphorie auch schon längst verflogen wird man weiter kämpfen. Die Erinnerung an das Spiel verflogen – steht schon das nächste an.

Eine Zeit lang wurde nach oben geschaut – Traumwischerei – schade.

Eine Woche als Fan geht zu Ende. Kämpfen und siegen, Jungs.

Christian E.

Fußballwoche Ausgabe 8

Die Dinge, die mich bewegten.

Zuerst eine Sturmwarnung an die Damen. Die Altersklasse über 18 Jahren muss sich fürchten – die Damen ab 30 – dürfen aufatmen. Nehmt euch in Acht. Lothar Matthäus. Er ist wieder Single. Weltklassespieler, Titel und Pokale. Das Trophäensammeln geht weiter.

Die wundersame Liga der Champions League in Deutsch

3 Mannschaften – 3 Erfolge. 3 Mal Achtelfinale. Eine sich wiederholende Woche des deutschen Fußballs neigt sich erneut ihrem Ende zu. Es durfte gejubelt werden. Dortmund drehte locker „Tütchen in Amsterdam“ und gewann mit 1:4. Götze und Reus. Genial.

Der Genosse aus dem Ruhrpott, Schalke 04, folgte euch und erreichte gegen häuserbauende Griechen ein mühevolles aber gerechtfertigtes 1:0. Verdient im Achtelfinale. Glück auf.

Und wo Glanz und Gloria das sagen haben, darf der FC Bayern München natürlich nicht fehlen. Lille gibt es leider nur einmal in der Gruppe. Geht die Leichtigkeit wieder flöten? Gedanken an vergangene Jahre. Dortmund siegt und siegt. Bayern mit Mühe eine Runde weiter. Überzeugend war es nicht: doch wenn es kommt, wie es meistens kommt, dann spielt ihr bis zum Ende mit. Glückwunsch.

Periodensystem und Gewalttabelle

Keine Woche ohne Angst, Überraschungen, Statistiken und Tabellen. Die neuesten Nachrichten: eine Gewalttabelle. Frankfurt darf sich rühmen. Muss ich mich auch fürchten? Ich lebe nicht weit vom Main. Hamburg: nur auf Platz 10? Das muss besser werden, meine Freunde. Seht ihr, ich bin infiziert. Infiziert durch eure Schlagzeilen.Fühle ich mich als Gewalttäter und sehne mich nach dem Schmerz, dass knacksen von knochen  und wenn das Blut am kalten Boden gerinnt? Ich bin gierig, besessen von Blut.

Ein Freizeitvergnügen. Spaß an Prügelei und verbalen Konfrontationen. Ich genieße den Strahl des Pfeffersprays. Doch, immun nach jahrelangem Konsum. Die liebe nach Schweiß und die Angst im Inneren, Kirmes in meinen Gedanken. Lese ich eure Schlagzeilen, dann fühle ich mich, als wäre ich selbst ein Verbrecher, nur weil ich Fußball lebe. Tausende Menschen. Tausende Veranstaltungen. Tausende Schlagzeilen.

Liebt euch, umarmt euch, liegt lachend in den Armen eurer Rivalen. Ist das eure Vorstellung? Lebt es uns vor. Ich verharmlose nichts, ich bin plötzlich klar und gegen Gewalt, nur etwas erschöpft. Die Lösung so nah. Ins Stadion und Drogen kaufen. Ein  Drogenkartell  in deutschen Stadien? Wie in Banken und Regierungsvierteln?

„Ja ich habe schon gesehen, wie mit Drogen gedealt wird“, rühmte sich ein Zeuge in den Medien. Mütter und Väter sitzen ängstlich zu Hause. Als Fußballfan ins Stadion und als Abhängiger von Verboten nach Hause kommend. Fängt an Drogen zu nehmen. Mütter sagen: Mein Sohn macht so was nicht. Der ist kein Ultra.

Opas bleiben fern.

Statistik hier und da. Bilder voller Gewalt auf allen Sendern. Immer die wiederholenden Bilder aus vergangenen Tagen. Ein Moderator zündete und erklärte, wie schnell des Kindes Jacken brennen, welche Gefahren dort lauern. 5-Jährige in deutschen Stadien, stehend – erste Reihe und brennend –  Sekunden. Nobelpreis an Herr J.B.K. Leute, die reden, weil sie reden, aber durch nicht reden auffallen. IHR macht den Leuten Angst.

Von dem Bösen zum Guten

Gibt es Worte für das, was ihr leistet? Stehen im Duden die passenden Worte? Diese hervorhebenden Worte, die eure Leistung würdigen? Die Begeisterung sprudelte es aus mir hervor. Meine Finger – im Einklang mit meinen Gedanken – schwebten über meine Tastatur, und je mehr ich an euch – Dortmund – dachte, an euren Spielstil – übernahmen und zelebrierten meine Hände diesen Schreibstil. Zackzack, Achtelfinale. Vor Real Madrid. Vor Manchester City. Vor Ajax Amsterdam. Ich nehme alles zurück, was ich sagte und auch schrieb. Schiebung oder Losung. Ganz groß. Respekt.

Trübsal adé, Lukas Podolski olé. Was ein Hammer. Ich zitiere ihn so gerne : „Ich denke nicht vorm Tor – das mach ich nie!“ . Brauchst du auch nicht. Aus vollem Lauf, volley und mit Vollspann abgeschlossen. Klasse.

Europa -League.

Die Fohlen trabten in die nächste Runde. Ihr habt es ja doch geschafft. Glückwunsch. Stuttgart erledigte Steaua Bukarest auswärts mit 1:5 und hat im letzten Heimspiel gegen den norwegischen Vertreter von Molde FK alle Möglichkeiten aufs Weiterkommen. Leverkusen verspielte Platz 1 und unterlag im kalten Charkov mit 2:0. Hannover spielte 0:0 gegen Twente Enschede und muss am letzten Spieltag in Levante alles geben, um als Gruppenerster in die nächste Runde einzuziehen. Glückwunsch.

Hoffen nach dem Streben

In der Hoffnung liegt das Glück. „Vor meinem Inneren spielten sich Szenen ab. Dunkelblaue Trikots –dunkelblaue Hosen – zelebrieren Fußball“. Heute Abend in Düsseldorf. Kämpfen und siegen, Jungs

Zur Einstimmung auf das Fußballwochenende ein kleiner Stimmungsaufheller mit lustigen und singenden Menschen aus Argentinien.

Auf 3 Punkte.

Christian E.

Heimspiel. Kalt und Müde.

Heimspiel. Endlich durfte auch ich wieder bei einem Spiel im Volkspark Teil des Ganzen sein. Samstagmorgens um 6:15 Uhr ging die Reise aus meiner Wahlheimat Wiesbaden in den schönen Norden los. Etliche Stunden und 550 Kilometer später war es dann auch so weit. Wir passierten die Landesgrenze und mich durchfuhr ein Gefühl von Heimat. Hamburg.

Die Euphorie stieg kontinuierlich, die Lust auf 90 Minuten Fußball und Tore – ungebrochen – durstig der langen Reise wegen – ging es ohne Umschweife sofort in das Stadion meiner Träume. Das Volksparkstadion.

Frank wurde am Fuß von Uwe Seeler aufgenommen, alle wurden freudig begrüßt und im Anschluss verabschiedete man sich von seinen rot-weißen Begleitern – Jan und Christoph – und ging mit Frank und dem kleinsten Fan Hamburgs – Sandra – ins Innere.

Das erste Problem: 3 Personen – 3 verschiedene Plätze. Eine geliehene Dauerkarte von Heiko – danke – für Block 26a sowie die stolzen Besitzer der Plätze in 22b und 25c. Frank und ich – geborene Auswärtsfahrer fanden die Lösung in Block 22c. Die Idee gut – die Umsetzung misslang. Die Zugänge, egal zu diesem oder auch anderen, wurde an diesem Tag ordnungsgemäß beschützt. Was nun? Das vermeintliche Glück ereilte uns an Eingang 22a: „Ich muss immer noch gähnen“. Etwas Kritik darf angebracht sein. Seid mir nicht böse, jeder soll seinen Stadionbesuch so erleben, wie er es möchte und sich am wohlsten fühlt – aber nur vor sich dazustehen, keine Emotionen außer Rülpsen zu zeigen – kein Kollektiv im Gesang – regungslos? Werde ich auch so, wenn ich alt bin? Dann setze ich mich aber. Die Gedanken schweiften umher – DFL Sicherheitspapier – Zustimmen – dagegen sein – Block 22a? Bitte Ablehnen.

Die Gesänge, einzig aus dem Oberrang wahrnehmbar, schallten mir ins Ohr und meine Füße froren trotz der Lammfelleinlagen. Gelobt war der Herr. Es war Halbzeit.

„Das ist hier immer so“, eine Antwort eines jungen Mannes auf meine Frage der ruhigen Anteilnahme des Spielgeschehens. Bitte widersprecht mir!

Im zweiten Anlauf war man dann Teil vom besagten Block und durfte endlich das tun, was man regelmäßig in fremden Stadien erleben darf und sich am eigentlichen Grund erfreuen, im Stadion zu sein: Die Akustik – das Berauschende – die Motorik im Einklang und die Freude über das Tor des Tages erfüllten dann doch meine gebeutelte Seele.

Hamburg - Mainz05

Wenn nicht wie so oft das Spiel wäre, ja, dann wären manche Reisen noch lustiger, als sie es ohnehin schon immer sind. Tage danach und aus der jetzigen Sicht gesehen, wie ich finde,  hätte es nicht besser laufen können: Wie so oft eine Menge Glück – ob im Sturm oder der Verteidigung – erkämpfte man sich 3 Punkte und grüßt nun von Platz 9. Das Nötigste gespielt, Glück, Abseits sowie keinen gegebenen Elfmeter – alles in Ordnung.

Endlich wieder auswärts. Düsseldorf wir kommen. Freitagabend – Flutlicht – ausverkauft. Spielt Fußball.

Hamburg Mainz

Kämpfen und siegen, Jungs.

Mit gedämpften Eindrücken.

Christian E.

Fußballwoche Ausgabe 7

Ist heute Freitag oder Samstag? Weder Champions League oder Europa-League: nichts von alle dem. Man kommt aus seinem Rhythmus und verliert das Gefühl für die Tage und die Zeit.

Ist der Mittwoch schon rum oder träumte ich von einem Klassiker. Holland gegen Deutschland in Amsterdam. Fußballfights, Blutgrätschen und Schmähgesänge. Die Zeiten, in denen ein Ronald Koeman andeutete, sich mit einem Deutschland-Trikot den Hintern abzuwischen oder als ein Frank Rijkaard unsere Tante Käthe bespuckte, scheinen vorbei zu sein – aber wieso? Ich freute mich auf dieses Spiel – trotz der vielen Ausfälle erwartete ich keinen Leckerbissen, nein – aber ich erhoffte mir einen packenden Fight zweier Rivalen. Irgendwann schlief ich ein.

Louis van Gaal! Gesandter des modernen Fußballs. Sie veränderten Bayern München und Sie inspirierten unseren Bundestrainer, aber ihre Holländer scheinen das System wohl nicht zu verstehen. Wer groß hinausposaunt, von dem erwartet man Taten. Kleine Brötchen schmecken genauso gut. Ein Feuerwerk an Kreativität, an Spielfinesse und Zielstrebigkeit oder an Torabschlüssen? Wir sind nicht Andorra oder Ungarn, Türkei oder Rumänien. Sind das die 4 Gründe, warum es in der WM-Quali so gut läuft?

Die Stimmung, nein, nicht wie in München: schlechter. Eine Stecknadel hätte euch von den Sitzen gerissen. Nichtmal ein „Hip hip Holland“ oder „unsere modernen Pappklatschen“. Hat man euch eure bengalischen Lichter, euren Joint, entzogen? Ich werde zu einem Fußballromantiker in der heutigen Zeit.

Klaus Allofs, sie haben es wirklich getan und verlassen Bremen. Den Wiesenhof Deal noch perfekt eingefiedert, scheint ihnen wohl diesbezüglich die Flatter zu gehen und Sie in ein schlechtes Loch voller Gewissen zu stolpern? Anders kann ich mir den Wechsel nach Wolfsburg nicht erklären. Des einen Leid uns des anderen Freud:

„Endlich mal einer mit Verstand“, wird man in Wolfsburg sagen. Viel Erfolg.

Ich würde gerne die Fans aus Bremen dazu befragen, aber die wollen nur, dass Bayern nicht Meister wird. Verstehe ich nicht?

In Hamburg haben wir unsere eigenen Probleme. „Wer hat an der Uhr gedreht“, wird man sich im heimischen Volkspark wohl fragen. Die ewige Uhr, das Symbol der dauerhaften Zugehörigkeit zur Fußball-Bundesliga hat seinen Atem verloren. Apokalypse Now? Unheil? Gespensterstimmung? Samstag, Heimspiel gegen Mainz. Ich bin live vor Ort und schaue nach. Eine schaurige Woche neigt sich dem Ende entgegen.

Weltstars wie Christano Ronaldo hatten eine schmerzhafte Woche. „Jetzt oder nie“, wird sich Herr Navarro von UD Levante wohl gedacht haben, als er C. Ronaldo in der 2 Minute mit einem Ellenbogenschlag herzlichst willkommen hieß. Doch was lehrt uns das? Der Junge ist so genial, dass „Es“ sogar mit einem Auge seine Tore macht. Das 0:1 beim 1:2 Auswärtssieg. Gute Besserung.

4 Tore sind In in Schweden. „Ibracadabra“, Zlatan der Schreckliche drehte mächtig auf. Erzielte alle 4 Tore gegen das Mutterland des Fußballs, England. Durch einen Hattrick in der zweiten Hälfte der Partie sowie einem sehenswerten Fallrückzieher – zudem ein englischer Torwart, der einfach kein guter Torwart sein kann, weil er eben Engländer ist – komplettierten diesen genialen Treffer zum 4:2 Endstand. Gratulation.

Diese Woche war ruhig und ich verabschiede mich ins Wochenende und meiner Reise in die schönste Stadt der Welt. Hamburg.

Kämpfen und siegen, Jungs. NUR DER HSV

Auf 3 Punkte.

Christian E.

Fußballwoche Ausgabe 6

Neues vom grünen Rasen sowie der Champions und Europaleague. Druckfrisch. Klaus Allofs soll das sinkende Schiff verlassen und aus dem beschaulichen Bremen ins trostlose Wolfsburg wechseln, spekulieren schon die ersten „Kenner“ im Netz. Das wär ja was. Den Schulden wird der Rücken gekehrt und den Millionen entgegen gewunken. Glückwunsch. Mehr fällt mir dazu nicht ein. Was wollt ihr alle in Wolfsburg? Das Jahr 2009 ist längst vorbei.

Fangen wir an. Natürlich mit der Champions League.

Die deutschen Teams spielen sich elegant und erobernd durch Europa – sammeln Punkte wie Mutti Treuepunkte beim Discounter – und erfreuen unser deutsches Fußballherz durch spielerische Glanzleistungen und Galavorstellungen. Ich bin immer noch erstaunt über die Ereignisse der zurückliegenden Tage. Der BVB spielt wie ein Katholik, der den Papst im Hause zu Gast hat. Voller Euphorie, Begeisterung und einer gewissen Demut. Mit Esprit, Klasse und eiskalt vor dem Tor. Die Hobbits aus Dortmund: Marco Reuß und Mario Götze ließen das Bernabéau- Stadion zu Madrid erstarren. Halbzeit 1: Ohne Worte. Halbzeit 2: Glück und Können.
Die Königlichen waren am Boden, noch wenige Minuten zu spielen, nur ein paar Momente von dem Sieg entfernt: Freistoß Real Madrid. Der Rest ist jedem bekannt. Özil lief an und mit einem überragenden Freistoß zirkelte er den Ball ins Netz. Sensation verpasst. Schade Dortmund. Ihr seid Wahnsinn und ein Genuss. Respekt.

Und wenige Kilometer von euch entfernt spielte euer Freund im Heimspiel gegen die „Gunners“ aus London. Prinz Poldi unser Floskelgeber war zu Gast: „Es geht nicht um System-Fußball oder einen anderen Scheißdreck.“ Nein, es geht um Fußball, richtig, Poldi. Die Knappen aus dem Stadtteil Schalke legten los wie die Feuerwehr. Doch nicht mit Toren, sondern Einladungen für den Gast. Durch einen misslungen Kopfball – was zugleich ein schöner Pass war – und einigen Missverständnissen im Strafraum erzielte Walcott das 0:1 für die Gäste. Nachdem Podolski Höger einfach stehen ließ wie einen F-Jugend-Spieler, erzielte Giroud nach herrlichem Pass von Poldi das 0:2. Alles schien aus, die Messe gelesen und Schalke erwachte. Und wie. Nach dem Anschlusstor wenige Sekunden vor dem Halbzeittee erzielte Huntelaar den Anschlusstreffer. 1:2. Pause. Die zweiten 45 Minuten waren ein wahres Feuerwerk an Leidenschaft. Eine überragend 2. Hälfte und ein glücklicher Punktgewinn für die Gunners, aber zu wenig für die Knappen aus Gelsenkirchen.
Ob der fanatische Schalke Fan auch wieder vor Ort war?

Die Überraschung der Woche. Die Bayern kamen und siegten. Erst demütigen sie meinen HSV im heimischen Volkspark und wo ich mir dachte, dass es schlechter nicht geht, kam und überzeugte mich der OSC Lille in meinem Glauben. Aus dem französischen Lande kamen sie daher und wurden verprügelt wie manch Politiker im ukrainischen Parlament. Ich war beruhigt. Es geht also noch schlechter. „Und wenn sie nicht gefallen sind, dann drehen sie sich noch heute“ oder, liebe Spieler des OSC Lille? Mit einer fantastischen Leistung und einer Menge Kunst ging es mit einem 5:0 in die Pause. Respekt. Endstand: 6:1. Wahnsinn. Alles war perfekt. Nur die Stimmung fehlte. Eigentlich nichts Neues, ich weiß, nur diesmal hing der Boykott anscheinend von den schärferen Einlasskontrollen bei einem Champions League Spiel ab. Ich fragte mich auch, wie auf Bannern zu lesen war: „Ist es das, was ihr wollt“, oder „Pappklatschen kann man kaufen – Stimmung nicht“.

Martin Kind sagte im Anschluss an das Pokalspiel gegen Dresden über die Pyromanen der eigenen Kurve: „Solche Fans wollen wir hier nicht haben“. Stimmt, ich mag auch lieber die, die mit Pappklatschen für Stimmung sorgen und wie Schaufensterpuppen ausgestattet sind, die ihrer Omi noch ein Souvenir aus dem Fanshop mitbringen und einen Gartenzwerg in den Vereinsfarben im Garten stehen haben. Ist das des Volkes Wille? Farbenfroh und bunt, so stellt sich doch unsere Politik auch im Ausland vor, wenn es um die Darstellung unseres Landes geht. Stadion? Gewünschte Tristesse.

Das Video der Woche. Genau hinsehen, Herr Kind und Co. Es funkelt gleich etwas. Wieso hat sich früher niemand aufgeregt?

So, und zum Abschluss gibt es Glückwünsche. Herzliche Glückwünsche an „uns Uwe“, Uwe Seeler zum 76. Geburtstag, an meinen HSV Leidensgenossen Peter zum 40. Geburtstag, an Celtic Glasgow zu 125 Jahren Fuballgeschichte und zu 3 Punkten gegen Lionel Messi, an Bayer Leverkusen und Hannover 96 zum vorzeitgen Einzug in die KO-Runde und Glückwunsch an den VFB Stuttgart – ihr könnt ja doch gewinnen – und an Gladbach zu einem Punktgewinn bei Marseille.
Champions League war die Hoffnung, die Europa-League die Offenbarung und Schulden das Ende.

Mehr gibt es diese Woche nicht zu schreiben.

Ein schönes und erfolgreiches Wochenende. Auf in den Breisgau. Kämpfen und Siegen Jungs. NUR DER HSV

Es grüßt von Tabellenplatz 8.

Christian E.

Klatschnass und ohne Punkte!

Guten Tag allerseits,

6 Jahre vergingen. Nach 6 Jahren der Erfolglosigkeit und ohne Sieg für die Münchner war es gestern vorbei mit der Serie. In Hamburg gewann das Starensemble von der Isar am gestrigen Abend hochverdient mit 0:3 an der Elbe und darf sich nun über 27 Punkte nach 10 Spieltagen freuen. Der Auftritt der Schwarzblauen: Mutlos, das Höschen voll und ohne Aggression im Sturm. Wenn man ein Spiel bestreitet, wie gestern Abend zu sehen, und der Gegner Bayern München heißt, ja, dann erhofft man sich doch einen anderen Auftritt und lebt von der Hoffnung eines Heimsieges. Das Resultat: Man verliert sang- und klanglos gegen die Übermacht aus München und muss sich glücklich schätzen, dass es nach 90 Minuten NUR 0:3 stand. Das ist das Positive am vergangenen Spiel und bleibt der Pluspunkt, der in den Erinnerungen an das Spiel haften bleibt. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Man könnte liebend gerne draufhauen und alles wieder schlecht reden, nur überlasse ich das den Medien. Das Spiel war eben wie das Wetter: beschissen – und es wird schnellstmöglich vergessen. Freiburg wartet.

Die erste Hälfte begann trotzdem einigermaßen vielversprechend. Als durch Van der Vaart in der 7. und 12. Minute ein Hauch von Torgefahr durch den Volkspark wanderte, als ein satter Abschluss aus der zweiten Reihe unseres Wadenbeißers Thomas Rincon in der 13. Minute knapp das Tor verfehlte, da keimte die Hoffnung auf und man träumte von 3 Punkten. Dass Träume wie ein Ballon platzen können, das kennt ein jeder Fan des HSV, vor allem in Heimspielen. Wie ein Nadelstich fiel dann das 0:1 in der 39. Minute durch Bastian Schweinsteiger. Nach einem Befreiungsschlag von Ribery – Experten sprechen von einem gewollten Pass – setzte sich Müller im Kopfballduell durch und der Ball fiel in den Lauf von Kroos, der ungestört über das Feld laufen konnte und sich den Ball im 16 Meterraum in aller Ruhe zurechtlegte und mit einem butterweichen Pass auf den eben genannten Schweinsteiger passte. Lothar Matthäus im Interview zu dieser Szene: „ wir haben in der F-Jugend gelernt, dass man den Ball nicht aufspringen lassen soll“. Wenn er das weiß: wieso nicht ihr?
Egal. Halbzeit. Gestärkt mit einem Bier und Whiskey hellte die Stimmung wieder auf.

Leider nur 2 Minuten, denn als Mandzukic das 0:2 auf dem Fuß hatte und unser Adler mal wieder Weltklasse parierte, war der Aufschwung des Whiskeys verflogen und eine Minute später stand es dann auch schon 0:2 durch Müller. Der Treffer sehenswert und unser Abwehrverhalten ein ungelöstes Rätsel aus einer unbekannten Zeit.
Es war ja noch Zeit. Haha: Keine 5 Minuten später stand es 0:3. Toni Kroos spazierte erneut durch unsere Verteidigungslinien und erzielte mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte das verdiente Tor.

Das Spiel war damit rum, mich beschlich ein ungutes Gefühl und ich hatte Bedenken, dass ich heute Zeuge eines Debakels wurde. Glücklich konnte man sein, als man feststellte, dass Bayern anscheinend zufrieden war und mehrere Gänge zurückschaltete. Der teuerste Whiskey hätte an diesem Tag nicht helfen können. Das Spiel war aus. Entstand: 0:3.

Fazit: Aus Hamburger Sicht ein Spiel zum vergessen, das Torverhältnis wurde im Rahmen gehalten, 11:14 Tore und der mögliche Beginn einer neuen Serie von 6 ungeschlagenen Spielen darf in den kommenden Spielzeiten erneut gestartet werden. Der Gast von der Isar war an diesem Tag einfach zu stark. Das muss man neidlos anerkennen. Glückwunsch. Ihr habt die Punkte und wir die Stimmung.

Einen Dank an die Zuschauer des HSV. Auch als es 0:3 stand, hörte man nur die Liebe der Anhänger zu ihrem Verein in einem lautstarken Support. Das ist dann mehr wert als 3 Punkte.
Freiburg wartet. Auf geht es in den Breisgau.
Kämpfen und siegen, Jungs.

Fußballwoche Ausgabe 5

Fußballwoche Ausgabe 5. Freitag der 02.11.2012. Noch 48 Tage bis zum Weltuntergang.

Was war das wieder eine Woche. Der Pokal zog in seine nächste Runde, leider ohne den großen Hamburger SV und ohne Überraschungen. Alle Vertreter aus der ersten Fußball-Bundesliga, bis auf Mönchengladbach zogen in die nächste Runde ein. Bayern besiegte die roten Teufel aus Kaiserslautern mit 4:0 – Dortmund gewann in Aalen 1:4 – Schalke 04 gegen Sandhausen mit 3:0 – Wolfsburg 2:0 gegen FSV Frankfurt und Düsseldorf kämpfte Gladbach nieder und gewann nach Verlängerung mit 1:0. Mit 3:0 gewannen die Schwaben aus Stuttgart gegen St.Pauli. Danke dafür.

Kickers Offenbach, 1. FC Köln, 1860 München, FC Augsburg, der VfL Bochum, Mainz 05, der SC Freiburg, Bayer Leverkusen, Hannover 96 sowie Karlsruhe sind ebenfalls unter den verbliebenen 16 Mannschaften. Auslosung für die nächste Runde am Samstag. Viel Glück.

Was geschah noch alles? Das DFL-Sicherheitspapier flattert durch unser Land und stößt auf Zu- und Abneigung.  Dresden und Hannover zeigten ihre Abneigung im Pokal.

Zuneigung erteilte Horst Heldt, Manager von Schalke 04, indem er alle anderen mit den Worten“Das sind Ahnungslose! Das ist Müll und dilettantisch“, beschimpfte und meinte, dass man dem Konzept doch zustimmen müsste. Was bedeuten würde: Einführung von Nacktscannern, längeres Stadionverbot, usw. DFL Sicherheitspapier. Franz Beckenbauer erhält einen neuen Job bei der FIFA, die Task-Force für Regeländerungen wurde aufgelöst, und nun arbeitet er mit Michael Platini Hand in Hand. Ein Franzose und Deutscher, dass passt ja. Sind wir gespannt, was für tolle und neue Möglichkeiten bzw. Entscheidungen uns treffen werden. Bestes Beispiel, Frankreichs Präsident Hollande und unser Sonnenschein Angela Merkel.

Ok, weiter. Meine Freunde aus der Geisterstadt, dem VFL Wolfsburg, fangen ohne ihren Querulant, Felix Magath an zu siegen. Im Iran bricht die Devisenkrise aus aufgrund von Sanktionen der USA und unserer geliebten EU. Was zur Folge hat, dass die Vereine ihre Spieler nicht mehr bezahlen können. Böse, böse Welt.

Nein, ich übertreibe. Alles gut, Sonnenschein, wie Merkel. Glasklare Sicht. Der Fußball lebt.

Vor allem Wolfsburg lebt, dank Köstner. Der Trainer: der gefeierte Held der Woche. Wann gab es das zuletzt in Wolfsburg? Die Spieler, lachend und glücklich wie kleiner Kinder am ersten Schultag, dastehend, befreit, zufrieden und voller Lebensfreude spielen sie sich von Sieg zu Sieg, enteilen ihren Gegenspielern. Diego läuft, und wie. In Düsseldorf 11,9 Kilometer. IN EINEM SPIEL. Geht die Saison jetzt erst los in Wolfsburg? Pokal überstanden. Nächster Halt Nürnberg.

Und in der Fastnachtsstadt zu Mainz ist schon beste Stimmung wie zur närrischen Zeit. Mainz 05 mischt oben mit. In der Bundesliga auf Platz 6 und im Pokal eine Runde weiter. Adam Szalai, ist der Torjäger der Woche. 3 Tore gegen Hoffenheim und das 20. Gegentor für Tim Wiese im Dress der TSG. Wie hält es sich so, Herr Wiese? Wären Sie doch im Sommer mal zu Real Madrid gewechselt. Im Pokal ging es für die Narren aus Mainz ebenfalls eine Runde weiter, 2:0 Heimerfolg gegen Erzgebirge Aue. Viel Glück in Bremen.

Erschreckliches: Eine Polizistin meinte im Anschluss an die Krawalle rund um das Spiel im Pokal zwischen Hannover 96 und – wer hätte es geahnt – Dynamo Dresden: „Ich hatte zum ersten Mal Todesangst“. Ich sage. „Augen auf bei der Berufswahl“. Dresden und der DFB-Pokal, das passt so gut zusammen wie der Todesstern aus Star Wars und die Klingonen aus Star Trek. Gar nicht.

Und wer sich im Stadion sicher fühlen sollte, der kann sich gerne unter dem folgenden Link „Ich fühl mich sicher im Stadion“ eintragen.

Ich mag das Schwabenländle. Ihr habt ein hartes Leben, erst feuert Bruno Labbadia eine Rede á la Giovanni Trappatoni in die Welt und nun klagt Fredi Bobic. Hier das Interview zum Nachlesen. Ihr habt es nicht leicht. Anstatt sich mal zu freuen, dass es in der Liga etwas besser läuft, durch einen Heimsieg gegen Frankfurt- 2:1- und im Pokal gegen St-Pauli mit 3:0. Lächeln, ihr Häuslebauer.

Und wenn wir in Hamburg einen Messi hätten. Ja aber dann… Glückwunsch an Lionel Messi zum „Goldenen Schuh“. Damit ist er der erfolgreichste europäische Spieler der Saison 2011/12 mit den meisten erzielten Toren. 50 Tore in der vergangen Saison in der Primera Division für den FC Barcelona; wenn man alle Wettbewerbe zusammenzählt, dann kommt Messi auf 73 Saison-Tore. Im Dress des FC Barcelona und seinem Heimatland-Argentinien, den „Gauchos “erzielte er in 419 Spielen 300 Tore. Beim 5:0-Auswärtserfolg am letzten Samstag, bei Rayo Vallecano macht er seine Tore 299 und 300. Hut ab.

Doch einer überstrahlt selbst diesen Glanz: Gerd Müller. Unser „Bomber der Nation“ erzielte 1972 in allen Wettbewerben für den FC-Bayern München und West-Deutschland in der Saison 85 Tore. Da ist also noch Luft nach oben, Lionel. Last, but not least. Pelé: 1959 erzielter für den FC Santos und dem Nationalteam von Brasilien 75 Tore. Respekt, meine Herren.

Was erwartet uns am Wochenende? Ein Heimsieg des Hamburger Sport Vereins gegen die unbesiegbaren Gladiatoren aus der ehemaligen Gladiolenstadt München? Van Gaal tauchte mit einem Interview diese Woche auf. Titel: „Die Abrechnung mit Uli Hoeneß“. Neigt sich die Gemütlichkeit in München dem Ende zu? Robbens Traum wäre das Kapitänsamt bei Bayern. Wie wohl der kleine Philipp reagierte? Ist das nun gut oder schlecht für uns? Samstagabend um 18:30 Uhr im Volkspark: München ist zu Gast. Die ersten Stimmen waren zu hören: Unser Trainer Thorsten Fink ist heiß, sagte: „Die können wir schlagen“. Respekt ereilt uns auch von der anderen Seite von dem Eigentorkünstler und ehemaligen Hamburgspieler, Jerome Boateng: „Ganz Hamburg ist im Aufwind“. Kommt ruhig, liebe Bayern. Wir sind bereit. Kämpfen und siegen, Jungs. NUR DER HSV.

Was passierte noch? Was erregte unsere Gemüter? Traumatisches, Lustiges? Was ging in der Champions League? Holte Hamburg einen Heimsieg. Geht Poldi mit seinem FC. Arsenal bei Manchester United unter? Nächsten Freitag werden wir es wissen: in Ausgabe 6.

Auf ein spannendes und torreiches Fußballwochenende. Anpfiff und Moin Moin

Christian E.

Und wer gute Stimmung mag, laut, ideenreich und farbenfroh, dem lege ich dieses Video von PSS Sleman aus Indonesien ans Herz. Viel Spaß!