Punkte haben wir 3, Oberkörper frei!

Freitagabend in Augsburg: Manchmal sagt ein Bild mehr als tausend Worte. Zu den Füßen des Rosenaustadion zu Augsburg ließen mir bekannte Herren die Hüllen fallen.

Punkte haben wir 3, Oberkörper frei!!!

Aus dem imaginären Polizeibericht heißt es wie folgt: „Gegen 22:40 Uhr griffen Beamte 2 alkoholisierte Personen auf, die durch ihre Gesänge sofort als Fans des Hamburger SV zu identifizieren waren. Nach reiflichen Überlegungen wurde der Einsatz von Pfefferspray nicht nötig, da es sich um scheinbar friedliche Anhänger hielt. Die verdächtigen Randalierer wurden mit ihren euphorischen Gesängen zurück gelassen“.
Augsburg. 27.10.2012. Polizeikummerkasten.

Nachdem der HSV letzte Woche den Sprung in die obere Tabellenregion mit einer unterirdischen Leistung nicht schaffte, hieß es am vergangenen Freitagabend: Platz 4.
Es ist schon sehr lange her, dass man nicht bis zur letzten Sekunde zittern musste. Bis auf einige „Nimm du ihn, ich hab ihn sicher“-Aktionen im eigenen Strafraum in Hälfte 1, als das Atmen einem schwer fiel und man kurz vor dem 0:1 stand, war es ein gutes und ordentliches Spiel. Unser Torwart zeigt sich von Woche zu Woche in bestechender Form. Klasse Spiel.

„Das Glück des Tüchtigen“ besser allen bekannt unter: Heung-Min Son. Nach einer schönen Kombination über VdV und nach schönem Pass von Rudnevs schloss unser derzeitiger Torgarant eiskalt zur Führung ab. Ein sehenswerter Treffer.


Der Sky-Reporter war total von der „Abknickbewegung“ des Südkoreaners angetan. Wer mir erklären kann, was eine „Abknickbewegung“ ist, trete vor und spreche.
Halbzeitstand: glücklich 0:1.

In Hälfte 2 spielte eigentlich nur noch der HSV. Zwar nicht so dominant und konstant über 45 Minuten, wie man sich das wünschen würde, aber dafür sehr effizient. 10 Minuten reichten, um den Sack frühzeitzig zuzumachen. Nach einer Ballstaffette über 21 Ballkontakte zimmerte unser Sturmtank, Rudi Rudnevs den Ball in der 63 Minute zum verdienten 0:2 in die Maschen. Ein genialer Pass von Van der Vaart verwertete unser Lette ohne Skrupel. Klasse Spielzug und sauberer Abschluss. Es geht doch.

Mit einem lautstarken Gesang aus der Kurve spielten die Jungs das Spiel dann ganz unaufgeregt nach Hause. Vielleicht dachte ja noch wer: „Endlich mal ein Spiel, bei dem man nicht bis zum Abpfiff zittern musste“.
Endstand: 0:2, macht 13 Punkte und Platz 6. Torverhältnis: 11:11. Helau.

Ja, sie kommen. Samstag, 3. November. Topspiel in der Fußballbundesliga. Die Übermächtigen, der Global Player aus München mit seinen edlen Herrschaften gastiert im Volkspark.
Der FC Bayern München.

Kämpfen und Siegen jungs. NUR DER HSV

Christian E.

Fußballwoche, Ausgabe 4

Nachdem am vergangenen Freitag noch die Sonne zu Gast war, berichte ich heute aus dem regnerischen und euphorischem Land des Fußballs, aus Deutschland.

Zu allererst viele Grüße nach Dortmund: Ich nehme alles zurück was ich über die Champions League Auslosung geschrieben habe. Denn das, was ihr dort anrichtet, hinterlässt Spuren. Ajax war zum reinkommen, ManCity gnadenlos und gegen die Königlichen aus Madrid, das war intelligent. Respekt!

Eure Freunde aus der Nachbarschaft, in Gelsenkirchen taten es euch gleich. Wunderbare Vorstellung im Emirates Stadium zu London. Ganz abgezockt, die Null stand und spielerisch schön anzusehen war es auch. Seitdem ich euch kritisierte, spielt ihr Fußball zum Hinsehen. Glückwunsch nach Gelsenkirchen.

Da scheint die Randale vom Samstag ja irgendwas ausgelöst zu haben. Das Wort „Geisterderby“ zieht seine Kreise. Passend zu dieser kalten und dunklen Jahreszeit. Kein Wunder, dass kleine Kinder Angst haben ins Stadion zu gehen!

Naja, und zum Rekordmeister: Arbeitssieg. Applaus.

Ja, der HSV verlor am vergangenen Samstag gegen die Übermannschaft aus der Auto-Stadt Stuttgart mit 0:1. Da träumten alle schon wieder mal von Platz 4, mich eingeschlossen. Grüße nach Augsburg an Heiko, Peter und Frank. Dort steigt heute Abend das Topspiel am Freitagabend. Hamburg zu Gast in Augsburg. Nach einer mutlosen Vorstellung verloren wir in der vergangenen Saison mit 0:1 am letzten Spieltag. Bitte siegen!!

Wolfsburg darf natürlich nicht fehlen: Die Wölfe heulen. Nicht aus Frust, sondern voller Freude. Nach den  durchweg schlechten Spielen und unterirdischen Leistungen der Spieler war die jüngste Meldung keine Überraschung: Ihr Magier vom Spielfeldrand, Felix Magath, wurde entlassen. In einem Interview sagte Hans Sarpei dazu: „Die Abfindung kostet 78 Millionen Pfandflaschen“. Schön gesagt Hans. Hier der Link zum Interview. Blüht die Werkself jetzt endlich auf? Findet Diego zurück zu seinem altem Glanz oder wird es zu einem „November Rain“?

Das war es diesmal, kurz und knapp. Bald ist Anpfiff in Augsburg. Kämpfen und Siegen.

Für alle, die keinen Glühwein mögen, gibt es hier was Warmes aus dem sonnigen Südamerika.

FC. Coritiba aus Brasilien

und Racing Club aus Buenos Aires

Ein schönes Wochenende.

Christian E.

Ein Bericht aus dem Volksparkstadion

Guten Tag meine Freunde des Hamburger-Sport-Vereins

Es gibt Tage, an denen fehlen auch selbst mir die Worte. Im Anschluss an das gestrige Spiel überkam mich vor lauter Langeweile direkt nach dem Abpfiff die Müdigkeit. Zum ersten Mal war ich froh, das Spiel nicht Live im Stadion sondern von zuhause aus gesehen zu haben. Trotz der Müdigkeit kreisten die Gedanken ständig weiter, sie kreisten um meinen Kopf, in meinem Kopf, eine unendliche Schleife der Orientierungslosigkeit. Plötzlich strömte ein beißender Lichtstrahl auf mich zu, so grell und verführerisch wie noch nie.
Es regnete Lichtblicke und doch wusste ich immer noch nicht so recht, wie ich das, was ich gesehen habe oder auch nicht gesehen habe, in Worte fassen sollte.
Das Spiel war noch keine 10 Sekunden alt und von Beginn an dominierte und spielte nur eine Mannschaft. Der Gast aus Stuttgart. Anpfiff und Abpfiff waren die Highlights der ersten Hälfte. Doch, was geschah in der Zwischenzeit? Aus Hamburger Sicht gesehen nicht wirklich viel. Ein nicht gegebenes Tor erweckte mich kurz, den Torschrei schon hinaus katapultiert aus meinem Gaumen, schreckte ich zusammen. Abseits! Der Rest ist schnell erzählt. Stuttgart, und nur Stuttgart machte das Spiel. Zu meinem Erstaunen gingen wir nur knapp mit einem 0:1 Rückstand in die Pause. Ich wunderte mich und war froh.

Ein Spiel besteht aus 2 Halbzeiten. Nur Mut! Voller Erwartung und Hoffnung auf ein Feuerwerk der Leidenschaft und Aggressivität begann die 2-te Hälfte, begann in der Hoffnung eines unermüdlichen Sturmhagels in Richtung Gästetor. Man gierte nach einem Donnerwetter an Torchancen, an spielerischen Glanzpunkten, an Zauberei und schwarz- weißblauer Magie. Aber außer ein paar lauen Lüftchen, die meilenweit das Tor verfehlten, war an diesem Tag einfach nicht mehr drin. Die beste und einzige gute Chance hatte dann unser Wirbelwand, Heug-Min-Son. Den Ausgleich auf den Fuß stellte sich Ulreich in den Weg und der Ball wurde zur Ecke geklärt. Mehr, denke ich mal, gibt es zu diesem Spiel nicht zu sagen. Hätte der VFB Stuttgart seine Chancen besser genutzt und auf 0:2 erhöht, wäre es schon früher entschieden gewesen.

Dann stellte ich mir die Frage? Hatten wir das nicht schon des Öfteren, dass unser Torwart der „Man of the Match“ war. Richtig. Die ersten 45 Minuten erinnerten mich an die ersten 3 Begegnungen der neuen Saison und an viele Spiele aus der vergangenen. Ideenlos, ohne Mut, das Wort „Zweikampf“, an diesem Tag in kyrillischer Schrift an die Taktiktafel geschrieben, ein Fremdwort. Torchancen so rar gesät wie die Hoffnung auf Weltfrieden. Schade. Warum das Ganze? Weil die Stadionuhr stehen geblieben ist? Weil Sonntagabend war?

5 Ballkontakte in Halbzeit 1? Für unseren Spielmacher etwas dürftig. Vielleicht hätte es dem kleinen Engel gut getan und er wäre seinen holländischen Kameraden im Anschluss an das Qualifikationsspiel der Holländer in Rumänien gefolgt und hätte das Etablissement, den “Tiffany Piano Club“ besucht. Wie man es bei den Schalkespielern Affelay und Huntelaar sehen konnte, bewirkte das wohl wahre Wunder.
Null Spritzigkeit, keine Torgefahr, nichts. Kraft- und saftlos. Wollen wir es nicht an einem festmachen, das wäre auch unfair.

Einen Lichtblick gab es trotz allem: „El Commandante“ Heiko Westermann. Er lief wie ein junger Spross, gepaart mit Eleganz, Übersicht und einer Ausstrahlung wie ein Leuchtturm bei Nacht. Die Schwachstelle, das Passspiel über 5 Meter, an diesem Tag, einfach vergessen. Herrlich. Für mich neben René Adler der beste Mann auf dem Platz.

Freuen wir uns auf das kommende Auswärtsspiel am Freitagabend in Augsburg und auf die nächsten 3 Punkte.

Abschließend noch ein Frage. Kann mir jemand die Bedeutung des folgenden Bildes erklären? Lustig.

HSV-VFB (c) cfhh.net

Kämpfen und Siegen. Es grüßt von Tabellenplatz 10,

Christian E.

Fußballwoche Ausgabe 3

Freitag. Sonneschein und Wochenende. Die Frühlingsgefühle erblühen und Ausgabe 3 meines wöchentlichen Rückblicks steht an. Freude, amüsiernde Unfassbarkeiten und Abwehrfehler bestimmten diese Woche. „Das Runde muss ins Eckige“, wie wahr. Elegant und zerstörerisch.

Zu unseren schwarz-rot-goldenen Helden in Stutzen wurde, denke ich, alles geschrieben und bestimmt jeder 2-te Bundesbürger in Deutschland weiß Bescheid. Wozu Lachgas wenn es das DFB-Team gibt? Für alle diejenigen, die sich jetzt wundern. „Wieso? Nach dem 4:0 bin ich zu Bett“. Hier noch mal ein Artikel von mir zum Nachlesen„11 Freunde sollt ihr sein“.

Ja, die Woche war unterhaltsam. Felix B. springt aus 39 Kilometern Höhe in Richtung Erde, dreht sich gefühlte 100-mal um die eigene Achse, die Augäpfel waren kurz vor dem Überqellen und unsere Fußballer scheiterten schon an der Siegessäule zu Berlin. Ungerechte Welt. Ihr merkt: Es lässt mich doch noch nicht ganz los.

Dafür werden wir Weltmeister. Sagt zumindest Ivan der Schreckliche – Zlatan Ibrahimovic, der Elchkönig aus Paris. Im Anschluss an das 4:4 gegen unsere DFB-Auswahl lässt er sich zu folgenden Sätzen hinreißen:

„Die Deutschen haben 60 Minuten fantastisch gespielt. Es sah sehr schlimm für uns aus. Nach dem 1:4 haben wir gesehen: Hoppla, da geht noch was. Wir haben vielleicht gegen das beste Team der Welt gespielt, das bei der WM 2014 den Titel gewinnt. Deshalb ist unsere Leistung fantastisch“

Meine Meinung: „Hoppla“ Das vielleicht beste Team gewinnt das Spiel. Herr Badstuber und Herr Boateng, hey „Fips“ Lahm, „Kuck kuck“ Herr Neuer. Na, auch schon wieder wach? Das Spiel ist aus. „Die machen international mehr auf sich merksam als andere Spieler“, stimmt. Schön gesagt, Herr Hoeneß. Das konnte man sehen.

ES lebt. Lothar Matthäus, Weltmeister von 1990 und heute Retter der weiblichen Jugend, veröffentlichte seine Biografie. Endlich. Haben wir nicht alle lange genug warten müssen? Was wird er uns wohl erzählen? Wo er schon so oft FAST Trainer gewesen wäre. Dazu ein Beitrag auf 11 Freunde.de  Sind wir gespannt.

WM-Quali: Ach ja, unsere lieben Nachbarn aus Holland. Nach dem überaus beeindruckenden 1:4 Auswärtserfolg in Rümanien feierten die Schalke-Spieler Huntelaar, Afellay sowie Marica in Bukarests „Tiffany Piano Club“. Nach 90-minütiger Spielzeit auf dem Rasen kam es dort zu einer Verlängerung. Quizfrage, meine Herren? Was ist der Unterschied zwischen einer Abseitsfalle und einer Sexfalle? Schalkes Fans erwarten nun im Derby gegen Dortmund am Samstag eine gewisse Spritzigkeit und Genauigkeit im Abschluss. Viel Erfolg. Was meinen die Schalker dazu?

Ich verabschiede mich zum Ende mit einem kleinen Feuerwerk aus Brasilien und erfreue mich des bevorstehenden Wochenendes.

Ein schönes Wochenende.

Christian E.

11 Freunde sollt ihr sein

Guten Tag liebe Fußballfreunde der deutschen Nationalmannschaft,

Was waren das für Spiele am vergangenen  Freitag und vor allem das „Jahrhundertspiel“ am verregneten Dienstagabend in Berlin. Nach dem 6:1 Auswärtserfolg gegen die „Irren Iren“ von der Insel folgte am Dienstag eine Fußballdemonstration der Extraklasse. Spielstand nach 60 Minuten: 4:0 für den Bundesadler. IKEA hin und Volvo her, der Elch schlug zurück. Und wie. Innerhalb 31 Minuten konnten die Spieler Nasholm, Lustig und Co das Spiel auf total lustige Art und Weise auf den Kopf stellen. Als der Kommentator sagte: 4:0, dass Spiel sollte durch sein, meinte meine Wenigkeit vom Sofa aus: „Das sollte nicht durch sein, es ist durch, du Pflaume“. Tja, so irrt man sich und mir wurde klar warum ich in Sportwetten eine Niete bin.

Freitag in Dublin: Was war das für ein torreiches Spiel in Irland unserer DFB- Auswahl. Nach etlicher Kritik von außerhalb, in Person von Uli Hoeneß und auch unseres Bundestrainers Jogi Löw, spielte die Mannschaft trotz der negativen Schlagzeilen, abgesehen der ersten Minuten ein außerordentlich  ansehnliches und schönes Spiel. In der ersten Hälfte hatte man den Iren von der Insel noch die Möglichkeit gelassen ein paar Mal in Richtung unseres Kastens zu stürmen, was jedoch erfolglos blieb. Nach dem nicht gegebenen Elfmeter an Dortmunds Juwel, Marco Reus, was, wie ich finde nicht der klarste Elfmeter der Geschichte im DFB-Dress darstellte, sonder einfach Irische Härte gegen deutsche Leichtigkeit war, eröffnete unser Team ein Feuerwerk mit spielerischen Glanzprodukten und einer Finesse die man schon lange nicht mehr bestaunen konnte. Nach dem man innerhalb kürzester  Zeit durch 2 sehenswerte Treffer unseres weißen Magiers, Marco Reus auf 2:0 vor der Pause erhöhen konnte, war der Drops gelutscht. Die 2te Hälfte übertraf dann meine Erwartungen. Da ich davon ausgegangen war, dass wir das Spiel nun nach Hause schaukeln, wurde endlich wieder Fußball gespielt. Wunderschöne Kombinationen, Zuckerpässe in Person von Bastian Schweinsteiger und 1a Torabschlüsse durch den gescholtenen Miroslav Klose und Toni „Montana“ Kross,  konnte unsere Mannschaft auf unfassbare 6 zu 0 Tore erhöhen.Endstand: 1:6. Nun Herr Bundestrainer. Ich weiß sie haben keinen leichten Job bei etwa 60 Millionen anderen Bundestrainern, aber die öffentliche Kritik an unserem linken Verteidiger, Marcel Schmelzer fand ich einerseits ok, aber im internen Kreis wäre es mir lieber gewesen. Egal. Und nun kamen die Schwedenkicker. Oh oh.

Dienstag in Berlin: Von der ersten Sekunde an wurden die Paxkicker in deren Hälfte eingehämmert. Man hatte den Eindruck, dass bei dem ein oder anderen ein Schräubchen fehlte, denn da passte weder oben noch unten was zusammen. Dominanter Auftritt, Zweikampfstark, Pressing vom Feinsten und spielerische Kunst zum Zunge schnalzen, so beherrschten unsere Jungs das Geschehen. Ein Doppelpass jagte den nächsten, One touch Fußball. Herrlich. Miro, ich hoffe du spielst noch ewig so weiter. Wer bitte schön soll dich ersetzen?  Gomez oder ein Kiesling? Eher nicht. Wie schon in Irland war Marco Reus unser Stern am Fußballhimmel.  Nach 2 wunderschönen Toren in Irland bereitete er die ersten beide Tore von Klose vor. Was man in den ersten  60 Minuten des Spiels bestaunen konnte, war wirklich Fußball aus einer anderen Galaxie. Die Schweden taten mir schon Leid, als unsere Bayernspieler “ Ein Herz  für Schweden“ zeigten, und in Person von Holger Badstuber und Manuel Neuer das Sandmännchenlied anstimmten. Aus 4:0, macht man nicht das 5:0, wie nach dem wunderschönen Hackentrick von Özil auf Müller, nein, plötzlich stand es 4:2. Schön geschlafen. Und im Nachhinein kann man immer viel schreiben, von wegen man hätte es gewusst, aber ab dem 4:2 beschlich einen ein ungutes Gefühl. Und so kam es, wie es kommen musste. Anschluss: 4:3-Nachspielzeit: 4:4. Autsch. Wieso, weshalb, warum? Ich weiß es auch nicht.

Und im anschließenden Interview mit unserm Bundestrainer Jogi Löw überkam auch  mich das Mitleid. Ach herrje. Habt ihr auch unseren Jogi gesehen? Wie bemitleidenswert er dort stand, den Tränen nahe!  Was soll es. 10 Punkte und 16 zu 6 Tore sind auch nicht schlecht. Mannschaften wie San Marino und Aserbaidschan träumen von solch einer Platzierung.

Nur müssen wir uns jetzt Sorgen machen, wie uns der Kommentator von der ARD weiß machen wollte? Hätten wir das Spiel gegen Schweden gewonnen dann hätten wir die Koffer für Brasilien packen können und nun? Stehen wir vor dem Aus bei den kommenden Begegnungen im neuen Jahr gegen die Übermacht aus Kasachstan? Mir schlottern die Knie. Wuh. Ganz schön beschrieben ist das Drama in 2 Akten auch in Erosion der Macht.

Nur noch ganz kurz und damit zum Abschluss: Ich habe in meinem letzten Artikel „Wochenrückblick die Zweite“ schon erwähnt, dass ich die Unmutsäußerungen von Herrn Hoeneß gegenüber Miroslav Klose etwas unangebracht fand. Im Abstand von ein paar Tagen und nach reiflichen Überlegungen, wie Herr Hoeneß das wohl gemeint haben könnte, kam ich zur folgenden Theorie: Wollte er vielleicht einfach nur Gerd Müller schützen? Ich hatte manchmal den Eindruck, dass die Leistung von GM geschmälert wurde und dass Miroslav Kloses Tore mehr Wert haben als zu den Zeiten wo Standfußball gespielt wurde? Niemand wird jemals an den „Bomber der Nation“ herankommen.  Deswegen denke ich, dass es nichts persönliches gegen Miroslav Klose war sondern eher gegen den Hype der Medien. Was ich dann wieder verstehen kann, denn mich nervt es ebenfalls. Ich denke, dass nun alles gesagt sein sollte. Nehmen wir uns  die Worte von Mehmet Scholl zu Herzen:“Das war ein Spiel wo man was draus lernen kann“. Auf geht’s Miro, lass es  weiter Müllern.

Hoffen wir es,

Herzliche Grüße

Christian E.

Wochenrückblick, die Zweite

Guten Tag, meine lieben Fußballfreunde.
Endlich, es ist wieder so weit. Es ist Freitag und mein kleiner aber feiner wöchentlicher Rückblick aus der Welt unseres geliebeten Rasensports – Fußball –  steht an.
Wieder sind 7 Tage vergangen und was konnte man nicht alles lesen und erleben. Was mich am meisten amüsiert und beschäftigt hat, gibt es nun zum nachlesen. Dramatik, Leid und Schadenfreude bestimmten meine Woche. Mein HSV kämpft sich von Sieg zu Sieg. Aus dem Tal des Nebels geht es so langsam Richtung Sonne. Es macht endlich Spaß auf die Tabelle zu schauen. Danke schön. Bitte weiter so, meine Sportskanonen.

Gehen wir zuerst ins Ausland: Sevilla. Der ehemalige Zauberlehrling vom Hamburger SV, unser Ex-Spieler Piotr Trochowski – Gott habe ihn selig – kann seinen Traum von der Nationalmannschaft erst einmal wieder in die Stutzen stecken. Knorpelverletzung. Beim spanischen Erstligisten, FC. Sevilla zeigte er endlich mal wieder seine Klasse, bereitetete Tore vor und versenkte selbst gegen den FC. Barcelona ein Tor. Und nun? Aller Voraussicht nach wird er dem FC. Sevilla mehrere Monate fehlen. Alles Gute, Piotr.

So, und nun erst mal was für die Lachmuskeln. Ich zumindest musste schmunzeln. Betis Sevilla? Na, klingelt es bei dem ein oder anderen schon, ja? Was ein Eckball. Seht selbst.

Der Eckball der Woche

Das Streitthema der Woche: unsere Nationalelf. Lieber Uli Hoeneß, Sie können wirklich gerne jeden kritisieren, aber wieso Miroslav Klose? Bei allem Respekt vor ihrer Person. Ihrer Kritik an dieser verweichlichten und verhätschelnden Art und Weise beim DFB stimme ich vollends zu. Das ist die Modeerscheinung beim DFB. Was wohl leider bis in die Chefetage vorgedrungen zu sein scheint. Aber wieso picken sie sich Miroslav Klose heraus? Nach 21 Treffern in 44 Pflichtspielen für Lazio? Im DFB-Dress 64 Tore in 124 Länderspielen? Nee, Herr Hoeneß. Da wirkt die Maß von der Wiesn wohl noch einem nach! Dass er an den Rekord eines Gerd Müllers nicht herankommt, leuchtet jedem ein. Niemand kommt an Gerd Müller heran. Nun ja. Sie setzen sich eben gerne in die Brennesseln. Autsch. Der Flop der Woche.

In Rom bei der Società Sportiva Lazio, allen besser bekannt als Lazio Rom, blüht unser Goalgetter aus der Pfalz auf. Am vergangenen Wochenende beim Auswärtsspiel, bei Delfino Pescara, einem Aufsteiger der Serie B, netzte unser Miroslav 2-mal ein. Endstand: 0:3 für Lazio. Die italenische Presse feiert ihn seit Monaten. Zurecht. Und bei uns? Gibt es nur Ärger und Schelte.

Ab jetzt darf sich wieder gefreut werden. Der wohl glücklichste Fußballer der Woche: Eric Abidal, vom FC. Barcelona. Nach einer Nierentransplantation kehrt er so langsam wieder zurück. 6 Monate später: Eric Abidal sagte: „Ich hoffe schon seit Langem, in den Fußball zurückzukehren, heute ist der erste Tag“ und „Ich bin müde, aber glücklich“, sagte der 33-Jährige dem hauseigenen Sender, des FC.Barcelona. Wünschen wir ihm alles Gute.

Von einem Champions-League Teilnehmer zu einem Champions-League Platz-Anwärter. Ironie, wie ich es liebe.

Eintracht Frankfurt. Der Adler flog und flog und über der Serengeti des Westens, am Borussiapark, begann der Sturzflug. 0:2 wurde das Spiel gegen die Fohlen verloren. Am nächsten Spieltag kommt Hannover. Trotz allem, 16 Punkte nach 7 Spielen sind aber schon erwähnenswert. Respekt. Viel Spaß gegen Hannover. Freut euch auf „HHHsv-HHHsv-Rufe“.

Willkommen im Dritten Reich und dem Diktator Felix Magath. In Wolfsburg fangen sie vor lauter Frust schon an zu schweigen. Ein stiller Protest der Fans beim Training des Konzernklubs, dem VFL Wolfsburg erheiterte die Gemütlichkeit in Wolfsburg. Der Unmut wurde in Form von Plakaten geäußert. Keiner will mehr mir Dir reden, Quälix. Verständlich, seit Jahren werden Spieler gekauft, verkauft, gekauft, verkauft – ja ich könnte noch Stunden so weiterschreiben. Wie wäre es mit Stefan Raabs „Pokernight“? Herr Magath. Millionen über Millionen werden verschleudert, aber dank denen, die sich einen VW leisten und fahren, darf er munter so weitermachen. Bei Wolfsburg ist das erklärte Ziel: Europapokal. Die Realität: Platz 17 und 5 Punkte. Bitte lächeln. Es geht eben nur im „Wolfsrudel“, liebe Wölfe aus Wolfsburg.

Der Schwarzmarkt blüht. Dank Vivago, oh NO. Ich verbessere mich. Der legalisierte Schwarzmarkt.Dort tummeln sich z. B Vereine wie der HSV und Bayern und verdienen an der Abzocke kräftig mit. Einen Stehplatz für 60 Euro gefällig? Erbärmlich. Hauptsache an Kohle kommen, egal wie.

Zum Abschluss noch liebste Grüße an Bruno Labbadia für seine angenehme und ehrliche Aussprache mit den Journalisten aus dem Schwabenländle. Lockere Rede, immer geradeaus. Respekt.

Herr Sammer: Glückwunsch zum zukünftigen Amt als Bayerntrainer. Die Schwalben, immer diese Schwalben. Vom Dach zwitschern sie, auf dem Rasen fallen sie. Hilfe.

Ein Dank an Lionel Messi und Christiano Ronaldo für das sehenswerte Derby im „El Classico“ . Zu guter Letzt: Trommelwirbel. An Bremens ehemaligem Maradonna, Marco Marin? Jemand, was von dem gehört? Von Bremen in die Weltstadt London? Wo ist er? Hat er sich verlaufen, ist verletzt oder spielt eventuell in der Reservemannschaft beim FC Chelsea? Bitte melde Dich.

Auf ein spannendes und erfolgreiches Spiel in Irland. Auf geht’s!

Hochachtungsvoll

Christian E.

Ein Bericht aus der „trolligen Arena“

„Auswärtssieg, Auswärtssieg, Auswärtssieg!“ hallte es nach 90 Minuten durch den Ronhofpark zu Fürth.
Und es kam, wie es kommen sollte. Der erste Auswärtssieg der noch jungen Saison wurde unter Dach und Fach gebracht.
Der Mann des Tages war kein geringerer als unser Wirbelwind aus Südkorea, Heu-Ming-Son. Ein Solo über 45 Meter und ein grandioser Abschluss in der 17. Minute brachten unser Team früh in Führung. Es sollte das einzige und goldene Tor des Tages werden. Mit 0:1 gewannen unsere Rothosen aus der Hansestadt durch eine couragierte und kämpferische Darbietung. Natürlich war auch an diesem Tag wieder etwas Glück dabei und eine gute Torwartleistung unseres Adlers. Danke, Herr Glück. Ich kenne Sie zwar nicht, aber ich mag Sie. Sie sind ein klasse Typ.
Zu Recht wurde nach Spielende unser Juwel mit „Soni Soni Soni“ Sprechchören gefeiert und auf den Zaun diktiert, wo er gemeinsam mit den Massen des Glücks das „Uffta“ anstimmte. Man hatte den Eindruck, wenn man ihn so aus der Nähe sah, dass er frisch aus einem Manga Comic geschlüpft sei. Die Statur des Oberkörpers und seine äußerliche Erscheinung ließen mich kurz annehmen, dass ich das Stadion verwechselt hätte und bei der B-Jugend sei. Egal. Du bist ein klasse Typ. Sehr Sympatisch.

Foto by F.B
Unser Mann des Tages, Heu-Ming-Son

Beim anstimmen des „Uffta“

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wieder einmal waren alle Freunde und Leidensgenossen, bis auf Peter, an Bord. Die Stimmung: wie in den letzten Spielen überragend. 90 Minuten ein toller Support. Mein Eindruck ist, dass sich immer mehr Fans an den Gesängen beteiligen? Gebt ihr mir recht oder sehe bzw. höre ich das falsch.
Zum Bier. Ok, man sollte eh misstrauisch sein, wenn es nur alkoholfreies Bier gibt, was im Gästeblock natürlich der Fall war und auch nichts Neues war. Es schmeckte, auch wenn ich nicht wirklich weiß, wie Pisse schmeckt, schmeckte es wie Pisse. Selbst der Schaum sah aus wie ein Atompilz kurz nach dem Abschuss. Einfach ekelhaft. Und das für günstige 3,70€. Und ich wollte Cola holen. Verdammt.

Nach nun mehr 7 Spielen belegen wir mit 10 Punkten den 8. Tabellenplatz der Fußball-Bundesliga und schunkeln uns so langsam Richtung Tabellenspitze. Bayern, wir kommen. Europa, wir kommen. Ich muss mich halten vor Freude, denn ansonsten träume ich noch vom WM-Titel.

Mein persönliches Highlight des Tages war das Zusammentreffen der Kultfiguren, in Person von meinem Dad, unserem Kultmasseur Herman Rieger und meiner Wenigkeit. Schön, dass es Dir wieder gut geht, Hermann.

Frank B. ein HSV-Ultra 😉 , Hermann Rieger und Euer Linkerläufer.

Um noch mal auf das Spiel zu kommen: Von Anfang an war es ein gutes Spiel unserer Jungs. Die Zweikämpfe wurden bissig angegangen, das Spiel nach vorne wurde nicht vernachlässigt, die Abwehr stand und der Sturm blitzte auf. Leider nur in Person des Wetters. Rudi Rudnevs. Ich weiß nicht, wie Du 22 Tore in der polnischen Extraklasse erzielen konntest, aber deine Chance in der 66. Minute MUSS einfach drin sein. So hättest Du nicht nur mir, sondern auch allen Anhängern einen riesengroßen Gefallen getan. So musste wie immer wieder bis zum Schluss gezittert werden. Ich zitiere, Heiko: „So langsam werde ich zu alt für den Scheiß“ Also, Rudi Rudnevs, vergraule mir meine Freunde nicht.
Es war jetzt kein Spiel wovon ich meinen möglichen Enkeln mal erzählen werde, aber am Ende gingen wir mit verdienten 3 Punkten nach Hause. Das zählt. Ende.

Und zu guter Letzt werde ich das Gesicht des Polizisten nicht vergessen. Auf die Frage: „Wollt ihr auch noch zum Shuttle-Bus“, antwortete ich: „Nein“ mit ner Pulle Bier und nem Steak-Brötchen in der Hand „Ich muss noch Auto fahren“. Herrlich. Das Gesicht hättet Ihr sehen sollen. Hackfresse.

Auf eine ruhige Woche.

Herzlichst,

Christian E.