Auswärtsvaart

3 Spiele, 3 Niederlagen: macht 0 Punkte. Friesich-Herb ging die „Auswärtsvaart“ in Richtung Frankfurt am Main los. Euphorie war zu spüren. Das Knistern lag in jedem Atemzug. Die ersten 3 Punkte zum greifen nahe. Am Stadion angekommen wurde man freundlich mit den Worten „Na ihr Fischköpfe“ begrüßt. Die netten Herren einer fanatischen Eintracht-Gruppierung, deren Shirts alle irgendwie Loca hießen. Herzlich willkommen im Bahnhofsviertel von Frankfurt. Allesamt, egal ob Männlein oder Fräulein, Ochsen vor dem Herrn, tätowiert, Muskeln aufgepumpt von Apfelwein und einem IQ wie ein Stück Brot, ging es per Fußmarsch weiter zum Waldstadion.

Waldstadion
Waldstadion

Das Wetter war einfach fantastisch, alle Freunde an Bord, inklusive unseres Glücksbringers Katharina dazu ein kühles Blondes und alles war angerichtet für den ersten Sieg dieser Saison. Stehplatz gesichert, die Stimme geölt, die Freunde bzw. Leidesgenossen an der Seite konnte es endlich losgehen. Nur eines fehlte. Der Mann vom Zaun. Hilflosigkeit, gar Orientierungslosigkeit machte sich breit. Drehende Köpfe nach oben, Getuschel in den Reihen, Unwohlsein. Wo ist unser Vorsänger? Im Stau, noch auf Toilette, festgenommen? Was war los? Wer gibt jetzt den Ton an? Nach zahlreichen missglückten Versuchen machte sich plötzlich Unruhe, gar Hektik breit. Und da kamen sie. Die Gruppierung CFHH betrat den Block, und in gottesgleicher Manier schwang er sich auf den Zaun und die Menge tobte. Er war da, unser Messias der Stimmung. Es konnte endlich beginnen.

Dachte man. Wenn da nicht unsere Mannchaft wäre. Was die Abwehrspieler Mancienne, Bruma, Westermann, Lam und der eingewechslte Diekmaier sich an diesem Tag wieder dachten, bleibt wohl deren Geheimnis. Spielstand nach 18 Minuten: 2:0 für den Gastgeber Frankfurt. Zu diesem Zeitpunkt dachte ich mal wieder „und es sollte doch alles besser werden“. Sollte!

Nachdem man sich nun dachte „Scheiße“, wurde es endlich besser und die Mannschaft erwachte aus der Lethargie, spielte plötzlich befreit und durch ihren unermüdlichen Antreiber Van der Vaart wurde das Spiel dann deutlich besser. Was zumindest die Offensive betrifft. Freistoß VDV, Trapp hält klasse. Zuckerpass von VDV auf Son und was macht Son an einem Son(n)tag? Nichts. Die beste Chance bis dato für die Rothosen. Schade, da war deutlich mehr drin.

Eckball Hamburg und Rudnevs verlängert per Kopf von rechts am 5 Meter Raum in die Mitte. Und wer steht dort? „Heiko Westermann“ unser Goalgetter schiebt die Kugel zum Anschlusstreffer kurz vor der Pause in die Maschen. Herrlich, dachte man. Tja, wie immer „dachte man“ es sich. Wäre da nicht der 12te Mann auf Seiten der SGE gewesen. Nein, kein Flitzer oder ein agressiver Adler der sich vom Stadiondach auf unser Team gestürzt hätte. Nein, Wolfgang Stark, der irgendwie nicht ganz so unparteiische Schiedsrichter, die personifizierte Arroganz in Person. Rot für Jiracek. Wieso weshalb warum? Danke Herr Stark. Ab in die Halbzeit. Wo steckt eigentlich Frank?

Was sich dann in der zweiten Hälfte dieser Partie auf den Blöcken abspielte, sucht an manchen Tagen seines Gleichen. Dauersupport, frenetische Anfeuerung, die nie aufhörende Sucht nach Toren, nach der Erlösung des Leids. Tor. 3:1 für Frankfurt. Egal, weiter, immer weiter.
Anschlußtreffer. 3:2. Die Stimmung kochte und die Atmosphäre wurde hitziger.

Den Torschrei schon auf den Lippen, Ausgleich. Nein. Verdammt, Diekmaier, den muss man machen. Was für eine Chance in Unterzahl. Das wäre zu diesem Zeitpunkt der verdiente Ausgleich gewesen. Obwohl die Hoffnung auf die letzten Minuten gemessen an den unendlichen Anfeuerungen aus dem Gästeblock enorm war, pfiff der Schiedsrichter die Partie ab. Aus, das Spiel war aus. Ja, und nun stand man dort und fragte sich, seinen Nebenmann, den lieben Gott. Wieso denn bloß?

Abzüglich der ersten 20 Minuten war es ein gutes Spiel. Eine fantastische Stimmung, ein leidenschaftliches Spiel auf beiden Seiten. Ja, es macht mir Mut, Mut für die kommenden Begegnungen. Egal ob jetzt Dortmund kommt, es dann nach Mönchengladbach geht und dann unser Freund aus Hannover kommt. Egal Männer, Weiter so. Unsere Unterstützung habt ihr, lautstark und treu. Bis dass der Tod uns scheidet.

Come on Jungs. Kämpfen und siegen.

Was ist an Fußball nur so toll?

„Was findest du an Fußball bloß so toll“?
Was antwortet man(n) dann einem kleinen Kind oder einer unwissenden Frau beim ersten Date? oder vielleicht einer alten Dame in der Tram. Ja, was würden Sie antworten? „Darum“ oder weil „Fußball einfach geil ist“? Naja, sind wir ehrlich. Keine aussagekräftigen Argumente, die die Faszination Fußball nur annähernd erklären würden.

Nein, Fußball ist mehr. Fußball ist der Inbegriff des modernen, gottesgleichen Jünglings in seinen Gewändern. Fußball ist die Gier nach Erfolg und dem stetigen Kampf mit sich selbst, mit dem Zweifel, der Niederlage, dem emotionalen Ausbruch der Glückseeligkeit. Manch einer kann sich nicht vorstellen, welch Gefühl durch den Körper fährt,wenn der Ball über die kleine schmale, weiße Linie rollt oder fliegt, ob vom eigenen Spieler oder vom Gegner, egal. Tor. Wenn die Kurve im selben Moment zu tausenden, aus vollen Kehlen brüllt: Toooor. Menschen mit freudestrahlenden Gesichtern, Facetten aus einer anderen Zeit, Probleme wo seid Ihr. Tor. Am liebsten für den HSV.
Das wäre ein Anfang.

Das kleine Kind wäre verängstigt, die junge Dame irritiert und die alte Dame würde es neugierig hinterfragen. Früher gab es nunmal andere Dinge. War alles besser früher? Deckel drauf. Nein. Heute ist alles besser. Kein Stehfußball mehr à la Beckenbauer oder Pele. Maradonna, tz. Nein heute, DAS ist Fußball. Präzise, schnelles Umschalten, Flankenläufe. Stark im Dribbling, halber Neuner, halber Sechser…

Was? Heute ist alles besser? Linker Läufer, rechter Läufer, mittlerer Läufer, das habe ich verstanden, aber ne halbe Sechs? Die Moderne hat Einzug gehalten, ich vergaß. Die Moderne, eine immer wiederkehrende Zeit, eine Epoche der Neuzeit. Eine Epoche ohne Titel?

Stehfußball hin oder her, Schwarz-weiß TV, verzerrte Stimmen, Wembley Tor, keine 3D-Videoanalyse, nein, nichts. Dafür Titel, Weltmeister: 54, 74, 90. Europameister: 1972, 1980 und 1996. Und heute ist der Fußball besser geworden? Oder sind die Bilder nur schneller geworden? Ich bin des öfteren im Stadion. Schneller ist nur das Bestrafen geworden. Aber Fußball? Schneller und besser? Wie erkläre ich es denn nun am besten?

Geld. Ist Geld die Faszination, die den Fußball ausmacht? Millionen, Autos, Macht.
Buisness-Loge, Kaviar, Champanger, Very Importand Persons. Rekordumsätze bei den einen, Kreditabteilung Olé bei den anderen. Dauerkarten: Rekord. 500.000 verkauften alle Bundesliga-Vereine diese Saison. Ist Geld der Auslöser für den neuen Konsum, den Kommerz. Vorsicht! Sie kommen. Die Gallier? Ja, nein. Fans. Die wahren, richtigen Fans. Haben diese Gutmenschen das dringend benötigte Geld?

Möchten die Herren von DFB und DFL eine neue Bezahl- statt einer Fankultur? Klappe halten und blechen. Der kleine Junge sagt, wie zuhause, alles dreht sich nur ums Geld. Die Dame hat funkelnde Augen und die alte Dame meint: „Wir freuten uns über ein Stück Butter, so ändern sich die Zeiten.“ Hmm, und nun?

Ist es die Faszination für Gewalt und Angst. Was ist an Gewalt faszinierend? Was will man im Stadion sehen? Krawallmacher oder dass sich Fans lautstark auf dem untersten Niveau betiteln? Dass sie brüllend auf den Zaun stürmen, wenn ein Tor gefallen ist, der Schiedsrichter sich ausversehen verpfiffen hat. Eine Schwalbe, die Gemüter erhitzt, ein Vogel? Egal, rauf auf den Zaun.

Angst macht sich im Stadion breit. Familien mit Kindern haben Angst ins Stadion zu gehen. Warum denn das? Im Langnese-Block sollen sich 5-jährige Nachwuchs-Ultras breitgemacht haben und bedrohen Familienväter um ihr Eis. Wuh. Realität. Da bin ich wieder. Was war eben los? Träumte ich von einer schlechten Welt? Gewalttätigen Kindern? Welche Menschen sind denn nur der Auslöser? Oder sind es die Stehplätze?

Tummelt sich dort das Böse, das Unmenschliche, Gottes abtrünnige Gesellschaft? Ärzte, Lehrer, Philosophen. Ist das der deutsche Fan? Sind dort die Bösen, die Rambos, die Pyromanen, die Schamanen, der Capo auf dem Zaun? Die wartende Meute vor ihm, die auf seine Laute wartet und anfängt zu singen und zu hüpfen, wenn er es befiehlt? Oder stehen dort nur die Doofen, die Aggresiven, Unterschicht, Hartz 4? Ich?

Vermischt es sich? Das Gute und das Böse. Rassentrennung. Fankultur. Pyrotechnik. Oh nein. Verletzte Tote, Massenpanik. Wartende Medien? Wartende Polizisten. Wartende Schlagzeilen? Jaja, wenn da nicht das Geld und die Gewalt wären. Erkläre ich Fußball, indem ich Leute über Geld und Gewalt aufkläre?

Fängt der Fisch nicht immer vom Kopf an zu stinken? Sepp Blattner. DFB oder DFL.

Wie würden Sie es denn erklären?

Österreich-Deutschland

Guten Abend liebe Fußballfreunde.

Nachdem wir unseren Angstgegner und Freund von den Färöer total demütigen konnten, und 1000 Schafe dem Suizid nahe waren, wir unfassbare drei Tore gegen die Färöer geschossen haben, steht heute Abend der nächste Gegner auf dem Weg Richtung Brasilien 2014 an.

Und es ist keine geringere Mannschaft als unser kleiner Nachbar, Österreich! Anpfiff um 20:45 Uhr im tradiotionsreichen Ernst Happel Stadion in Wien.
Wer denkt nicht sofort an Mozart, Mozartkugeln, schneeweiße Landschaften, Berge und Seen, Red Bull, Almdudler und natürlich an Österreichs persönlichkeit schlechthin. Richtig.
Toni „Doppelpack“ Polster. Der erfolgreichste Export eines Fußballers aus Österreich, der jedes Tor mit einem Schmankerl abschloss. 44 Tore in 95 Länderspielen, 79 Tore in 150 Spielen für den 1.FC Köln und 15 Tore in 38 Spielen für die Fohlenelf aus Gladbach. Tore waren garantiert. Dazu unzählige Meisterschaften und Trophäen. Die Spektakulärste war wohl die Herbstmeisterschaft mit, SC Wiener Viktoria. Kein Witz, lest selbst.

Und heute Abend? Wer soll jetzt bloß die Tore schießen gegen unser Abwehrbollwerk? Gegen Bösewicht Lahm, Badstuber, Hummels, Schmelzer oder unser „Godfather“ aus Gelsenkirchen, Manuel Neuer.
Wer bloß, liebe Austria? Heute Abend stehen 9 Spieler der Austria auf dem Spielberichtsbogen, die Ihr Geld in der Bundesliga verdienen. Unser Geld.
Ob Arnautovic von Bremen, Fuchs von Schalke 04, Martin Harnik von Stuttgart oder der aufgrund einer Verletzung ausfallende David Alaba vom FC. Bayern München. Talente über Talente. Ist Österreich ein Talentschuppen? Nur niemand ahnt etwas. Überfallen die uns schon wieder, so klamm und heimlich?
„Diesmal gewinnen wir“, hört man es aus Österreich lauten. Jogi Löw meint „die Österreicher sind so stark wie seit Jahren nicht mehr“. Müssen wir jetzt in Angst und Panik verfallen?

Prestigeduell. Österreich gegen Deutschland. Das Gute trifft auf das Böse. Heute Abend. Einschalten.

Vorwärts Jungs, kämpfen und siegen. Auf einen glorreichen Sieg.

Christian E.

Deutschland-Färöer

Freitag Abend. Sonnenschein. Heute heißt es „Freizeitkicker“ gegen „Fußballgötter“. WM-Qualifikation gegen die Färöer. Jetzt lacht des Deutschen Fußball Herz. „ach die, die hauen wir 8:0 weg“ in der Tat. Ein möglicher Ausgang. Wenn da nicht die Statistik wäre. 2 mal trafen beide Mannschaften bisher in Qualifikationsspielen aufeinander. 2003 auf den Färöer. Dort entstand auch der Geschichtsträchtige Satz. Gesprächspartner damals waren! Waldemar Hartmann und Rudi Völler. „ Du sitzt hier locker bequem, hast 3 Weizenbier getrunken und bist schön locker“ Herrlich unsere Tante Käthe.
Ja, an diesem Tag bezwang unsere Nationalmannschaft knapp die Färöer mit 0:2. Die Tore fielen erst in der 89. Minute durch Klose und in der 90.Minute war es Fredi Bobic der einnetzte.

So ändern sich die Zeiten. Die während des Spiels prognostizierte Jahunderblamage blieb uns also erspart. Ein Jahr zuvor, 2002, ebenfalls ein Quali Spiel gegen die Färöer. In Hannover gewannen unsere Helden mit 2:1. Wie bitte? „Nur“ mit 2:1? Tore durch Ballack und Klose so wie Arne Friedrich für die Färöer: Ein Eigentor für die Färöer, aber eben ein Tor. Ja, und heute Abend? Spielen wir wieder in Hannover. Wieder 2:1? Ich bin gespannt. Mein Tipp: 0:1 für die Färöer. Flache Hierachie und so.

Wird Jogi uns auch ein neues Outfit präsentieren? Der neue Mannschaftsbus scheint ja schon die Emotionen zum überkochen gebracht zu haben, so lautete zumindest eine Aussage von unserem „Golden Goal Olli-Bierhoff“. Welche Emotionen werden bei einem neuem Mannschafstbus wohl geweckt werden? Hat da jemand einen Fetisch für Sitzbezüge entwickelt während seiner Laufbahn?

Ok, erfreuen wir uns der Hoffnung, dass es ein torreiches Spiel wird, mit schönen Kombinationen und dass Bastian Schweinsteiger wieder zu einem Elfmeter antreten darf. Rechter Pfosten, linker Pfosten. Als Empfehlung des Tages steht heute die „Latte“ auf der Karte. Ach mist. Er spielt ja gar nicht, sondern schmust stattdessen mit Javi Martinez in München. Schade.

Ach ja. Für alle die sich gefragt haben sollten, wer Tante Käthe sei. So wurde einst Rudi Völler getauft. In Thomas Berthold wurden Erinnerungen an seine „Tante Käthe“ geweckt wenn er Rudi sah. Er ähnelte aufgrund seiner Locken und leicht grau melierten Frisur der weltbekannten „Tante Käthe“.

Auf die ersten 3 Punkte und 12:0 Tore. Garantiert.

Christian E.

Eine Herzensangelegenheit

Köln. Wir schreiben das Jahr 2012. Untergangsstimmung in der Domstadt. Nein, kein Ausbruch eines Krieges, auch keine Pest oder ein atomarer Angriff. Der 1. Fußballclub Köln liegt in Trümmern. Schlusslicht der zweiten Bundesliga, unfähiges Management, zum Teil äußerst gewalttätige Fans und ein Kölner Express der seiner Tradition gerecht wird und genauso übertrieben berichtet wie die Bild-Zeitung. Herzlich willkommen in Köln.
Was passiert ist, das haben wohl die meisten mitbekommen. Nach Daniel Bauer vom FC Magdeburg, der in seiner Wohung bedroht wurde, ist nun auch Kevin Pezzoni vom 1.FC Köln Opfer von irgendwelchen Vollpfosten geworden. Nach einem Nasenbeinbruch im Februar, anscheinend ebenfalls von Kölnern, wurde er erneut ein Opfer der Unvernunft. Dresden: Es war das Jahr 2008, als sich Fans unbefugt Zugang zum Trainingsgelände verschafften und in einer Nacht 11 Gräber aushoben um zu demonstrieren. Was würde passieren, wenn, ja wenn? Was ist los?

Wenn Fußball das Spiegelbild unserer Gesellschaft sein soll, dann frage ich mich im Ernst, ob wir ein aggressives, unkontrolliertes, pöbelndes und betrunkenes Volk sind, das sich wie die alten Germanen verhält und sich permanent auf die Fresse schlagen möchte. „Mitten im Leben lässt grüßen“.
Ist es das viele Geld, das die verdienen, was vielleicht viele vor Neid erblassen lässt, die Autos, Frauen, Aufmerksamkeit oder um mal einen Tag Gott spielen zu können oder wirklich nur wegen der zum Teil schlechten Leistungen der Clubs. Ist es wegen der Liebe zu seinem Verein? Ich kann mittlerweile ein Buch schreiben über schlechte Spiele meines HSV, aber ich würde nie auf die Idee kommen, irgendwelche Spieler zu verfolgen oder zu bedrohen. Geschweige denn ein Grab auszuheben. Leute!
Ich selbst liebe Fußball, weil es schon seit Jahrzenten zu meinem Leben gehört, ich mich stundenlang in die Materie Fußball vertiefe, ich es liebe im Stadion in der Kurve zu stehen, weil ich dort super Leute kennenlernen durfte und weil es einfach nichts mehr gibt, worüber ich mich mehr aufregen könnte als Fußball. Herrlich. Pyrotechnik, naja, ich liebe es. Ein wunderbares Element in der Kurve. Die Kombination aus Optik und Akustik, ein Segen.
Schade, dass wegen solcher Vollpfosten immer sofort Pyrotechnik als ein Gewaltmittel dargestellt bzw damit in Verbindung gebracht wird. Ich kann es natürlich nicht widerlegen. Aber ich denke, dass solche, die Pyrotechnik lieben, nicht die Leute sind, die irgendwen verfolgen oder bedrohen. Aber darüber kann ja jeder selber urteilen.
Am besten wäre, wenn alle, Du Er SIE, ES und ICH so wie unsere Medienvertreter, Fans, oder irgendwelche Hammel aus Politik oder Alf und ET, es würde allen gut stehen, wenn sie Ihre Werte nicht vergessen würden.

Auf eine weiterhin sorgenfreie Saison

Christian E.

Van der nun?

So, das Wochenende ist rum und außer Spesen ist mal wieder nix gewesen. Das Auswärtsspiel in Bremen stand an und circa 3000 hsver folgten dem Ruf des Auswärtssieges.

Und dann das, der optische Neuzugang des HSV betrat das Stadion. Schön, dass du zurück bist Sylvie, wir haben dich mehr als vermisst.

Ja, er ist wieder da. Wie man ja schon allen Meldungen entnehmen konnte ist unser Blonder Engel, unsere 23, unser Rafael wieder zurück in der Hansestadt. Champions League, deutsche Meisterschaft? Ja, es ist alles wieder drin, dank euch Medien. Ach Nein, wie war die Frage „Besitzt van der Vaart auch einen Vertrag für Liga 2“. Er hat 3 Jahre Vertrag, dass sagt doch alles oder nicht?  Auf jeden Fall sollte aber auch etwas Skepsis angebracht sein. 13 Millionen für van der Vaart,  4,5 Mille für Badelj, 4 Mille für Jiracek, und 3,5 Mille für Rudnevs macht zusammen 26,5 Millionen? Einnahmen aus Transfers  6 Millionen. Wer rechnen kann, der weiß Bescheid.  Für einen Verein, der sparen wollte und muss, eine stolze Summe. Und bevor jetzt wieder die Unmutsrufe kommen „besser als absteigen“ – ja, das kann man so sehen, aber man sollte auch das Risiko nicht vergessen, das dahinter steckt.
Was wäre denn im Fall eines Abstiegs? 2te Liga? Denken wir nicht drüber nach, da es wohl nicht eintreffen wird. Schon klar. Aber aber aber. Was mich beim Van der Vaart-Transfer am meisten stört, ist, dass er uns finanziert wurde. Zinsloses Darlehen. Danke. Herr Kühne war so gnädig, uns den Spielmacher von den Tottenham Hotspurs zu finanzieren. Herr Kühne? Ein Investor? In Hamburg, dem traditionsreichsten aller Bundesliga-Vereine? Ja, und zwar nicht das erste Mal.
Kämpfen nicht alle dagegen in der Bundesliga? Hört man nicht ständig von der 50+1-Regel? Werksclubs werden finanziert von großen Konzernen. Schimpfen nicht alle über die TSG Hoffenheim oder Red Bull Leipzig, Bayer Leverkusen und dem VFL Golfsburg. Wie oft habe ich es schon gehört im Stadion. Scheiß TSG Hoppenheim, Retortenclub usw, ja und vor allem in unserem Block.
Und nun? Machen wir nichts anderes als die? Umgehen wir nicht auf moderne Art und Weise diese Regel?  Wo bleibt die Tradition? Werden die Tradition und die Werte, die man pflegt und auf die man sich beruft, nun einfach aufgegeben, nur um in Liga eins zu bleiben? Wird alles auf eine Karte gesetzt, damit wir Oberhaus bleiben dürfen? Wer seine Werte und Traditionen aufgibt, dem muss ich ehrlich sagen: Dann lieber ein Jahr zweite Liga. Aber ich stehe eventuell mit meiner Meinung  ziemlich alleine da, oder? Lieber traditionell in Liga 2 als ein Abbild der TSG werden!! Trotzdem, schön dass du wieder da bist Sylvie, äh, Rafael. Was ein Zwiespalt, meine lieben Fußballfreunde.

Abschließend auch ein paar Zeilen zum Spiel. Es waren einige Verbesserungen zu sehen und nach 2 Tagen die dazwischen liegen sieht man es auch schon etwas gelassener.. Jiracek und Badelj standen in der ersten Elf und haben direkt ihre Klasse in mehreren  Situationen unter Beweis stellen können. Jiracek, wie Jarolim ein Kämpfer vor dem Herrn, zweikampfstark, bissig und technisch gut. Vergessen wir mal den Fehler vor dem 0:2, denn das  kann passieren. Mund abwischen und abhacken. Zu Badelj  muss ich sagen, der hat mir gut gefallen in vielen Aktionen. Sehr hohe Passgenauigkeit, Übersicht und Zweikampfstärke. Schade, dass er zur Pause verletzt raus musste. Auf den freue ich mich.
Und welch Segen, Heiko Westermann nicht mehr auf der 6 sehen zu müssen. Jetzt kann er wenigstens nur noch Schaden im defensiv bereich anstellen und nicht mehr im Spielaufbau. Wie würde Heiko, ein HSV Fan und Freund jetzt rufen „Heiko ist der Westermann der Welt“ Ironie oder Schicksal? Danke Herr Fink. Endlich mal ein taktischer Meisterzug. Bruma auf rechts hat potenzial. Der hat mir auch recht gut gefallen. Bulliger Typ , zweikampfstark und mit Zug nach vorne. Das könnte was werden, aber gleich mehr.

Naja, und Herr Aogo. Lassen wir Kritik mal weg. Das war einfach nur schlecht. Das Verhalten im 16 Meter Raum erinnerte mich an Michael Schanze aus 1,2 oder 3. „Ob ihr richtig steht, seht Ihr wenn das Licht angeht“ Tja Herr Bruma und Herr Aogo. Vielleicht sollte man euch beiden eine Baulampe um den Kopf binden, die euch zeigt ob Ihr wirklich richtig steht, wäre eine Idee !! Und zu guter letzt gibt es auch ein paar Liebesgrüße. An Monsieur Adler, das war Weltklasse. „Man of the Match“ war wieder mal ein Torwart. Shit happens.
Auf geht es zur Eintracht aus Frankfurt. Dem Tabellen zweiten .Frankfurt ist  immer ein Reise Wert. Direkt vor der Tür, Geile Stimmung, tolles Stadion und Apfelwein.  Dann gibt es auch wieder einen Live bericht bevor es an die Olympische Riviera geht. Wenn ich gut bin, dann bringe ich einen griechischen arbeitslosen Stürmer mit. Denn was Berg kann, kann ein Grieche schon lange.

Eine schöne Woche für meine Leser.

Es grüßt aus dem Tabellenkeller,

Christian E.